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NETWAYS Blog

Details über einzelne Logstash Filter rausfinden

Dass Logstash sehr performant ist, wissen hoffentlich alle, die ihn schon mal ausprobiert haben. Dennoch gibt es einige Kniffe, die man anwenden kann, um die Konfiguration so zu schreiben, dass Events noch schneller verarbeitet werden. Bisher war dabei nur das Problem, herauszufinden, ob das Tuning gefruchtet oder alles nur verschlimmert hat. Seit Version 5 hat Logstash nun eine eigene API bekommen, die es ermöglicht, etliche Informationen über den Logstash Dienst einzuholen. Diese ist per Default auf Port 9600 des Logstash Hosts erreichbar. (Eventuell, je nach Version, muss sie in /etc/logstash/logstash.yml aktiviert werden.)

# curl localhost:9600/_node/stats?pretty
...
  "process" : {
    "open_file_descriptors" : 79,
    "peak_open_file_descriptors" : 80,
    "max_file_descriptors" : 16384,
    "mem" : {
      "total_virtual_in_bytes" : 3390824448
    },
    "cpu" : {
      "total_in_millis" : 176030000000,
      "percent" : 3,
      "load_average" : {
        "1m" : 0.0,
        "5m" : 0.02,
        "15m" : 0.11
      }
    }
...

Neuer Versionen von Logstash 5 liefern sogar Details über einzelne Filter. Das Problem beim Anzeigen der Performancedetails ist nur, dass Logstash jedem Filter eine zufällige ID verpasst und ein Zuordnen nicht möglich ist. Wer jedoch die Logstash Issues auf Github verfolgt, erkennt, dass es sehr wohl eine Möglichkeit gibt, diese ID zu setzen – sie wurde nur noch nicht dokumentiert.
Folgende Konfiguration verpasst also dem angegebenen Filter eine ID, die nicht in Elasticsearch gespeichert und damit auch nicht in Kibana ersichtlich ist. Sehr wohl sichtbar ist sie jedoch über die Logstash API.

filter {
  if [program] == "kibana" {
    json {
      id => "kibana-json"
      source => "message"
      target => "kibana"
    }
  }
}

Die API liefert dann entsprechenden Output.

     {
        "id" : "kibana-json",
        "events" : {
          "duration_in_millis" : 908,
          "in" : 394,
          "out" : 394
        },
        "name" : "json"
      }

Wer keinen exec Input verwenden möchte, damit Logstash regelmässig seine eigene API abfragt, kann auch check_logstash verwenden, das es bereits als Checkcommand in die ITL von Icinga 2 geschafft hat. Über Feedback sowohl zum Plugin als auch zur Integration würde ich mich freuen. Und auch an dieser Stelle nochmal Danke an die, die bereits etwas beigetragen haben. Allen voran Jordan Sissel.
Vagrant Boxen, die die gezeigte Konfiguration bereits enthalten, gibt’s auch auf Github. Die sind zwar noch nicht so weit gediehen, wie ich das gern möchte, aber als Grundlage für eigene Experimente können sie durchaus dienen. Auch hier freue ich mich über Feedback.
Wer überhaupt gern mehr zu Logstash und dem Elastic Stack erfahren möchte, sollte sich für eine unserer Schulungen zu dem Thema anmelden. Wer jedoch noch nicht von Vagrant gehört hat, wird in einer anderen, unserer Schulungen fündig.

Thomas Widhalm
Thomas Widhalm
Manager Operations

Pronomina: er/ihm. Anrede: "Hey, Du" oder wenn's ganz förmlich sein muss "Herr". Thomas war Systemadministrator an einer österreichischen Universität und da besonders für Linux und Unix zuständig. Seit 2013 ist er bei der NETWAYS. Zuerst als Consultant, jetzt als Leiter vom Operations Team der NETWAYS Professional Services, das unter anderem zuständig ist für Support und Betriebsunterstützung. Nebenbei hat er sich noch auf alles mögliche rund um den Elastic Stack spezialisiert, schreibt und hält Schulungen und macht auch noch das eine oder andere Consulting zum Thema. Privat begeistert er sich für Outdoorausrüstung und Tarnmuster, was ihm schon mal schiefe Blicke einbringt...

Diving into Elastic Stack 5.0.0-beta1 and Elastic Beats

logo2_elastic_150x75I’m always trying to look into new devops tools and how they fit best with Icinga 2 as a monitoring solution. Often demanded is an integration with Elastic Stack and Elastic Beats with Icinga 2. Gathering metrics and events, correlated to additional input sources analysing a greater outage and much more.
Last week the first 5.0.0 beta1 release hit my channels and I thought I’d give it a try. The installation is pretty straight forward using packages. Note: This is my first time installing Elastic Stack, still have little knowledge from colleague hero stories and the OSDC talk by Monica Sarbu and earlier conferences.
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Schnellere Neustarts für Elasticsearch

Dass Elasticsearch das „Elastic“ in seinem Namen richtig ernst meint, hat jeder, der mal mit mehr als einem Knoten experimentiert hat, feststellen können. Anders als viele andere geclusterte Dienste können Knoten fast nach Belieben zu einem bestehenden Cluster hinzugefügt und wieder entfernt werden.
Wie ernst es Elastic mit der Elastizität ist, sieht man unter anderem an den folgenden Eigenschaften. (Wer sich intensiver mit Elasticsearch auseinandergesetzt hat, wird wissen, dass es sich hier um Defaulteinstellungen handelt und man in komplexeren Setups doch das eine oder andere einstellt und nicht dem Automatismus überlässt. Also bitte keine Kommentare wie „In meinem Cluster steht aber, dass gateway.expected_nodes den Wert 23 hat.“)

  • Elasticsearch Cluster haben üblicherweise nirgends vermerkt, wie viele Knoten der Cluster beinhaltet. Lastverteilung, Wahl des Masters, etc. rechnet immer mit der aktuell vorhandenen Anzahl an Knoten.
  • Es gibt keinen Weg, einen Knoten aus einem Cluster „sauber“ zu entfernen oder ihn hinzuzufügen. Entfernen bedeutet Beenden des Dienstes und Hinzufügen bedeutet Starten des Dienstes mit gleicher Konfiguration wie der Rest.
  • Backups bzw. Snapshots werden von allen beteiligten Knoten auf einen Share geschrieben und von dort gelesen. Egal, wie viele Knoten zum jeweiligen Zeitpunkt aktiv sind. Ein zwei Knoten Cluster kann ohne weiteres einen Snapshot restoren, der von einem 12 Knoten Cluster gemacht wurde, solange die Ressourcen dazu ausreichen. Konfiguration braucht man dafür nicht.
  • Kommunikation mit dem Cluster geschieht üblicherweise über die REST-API eines einzelnen Knotens, der die Anfrage im Cluster weiter verteilt. Egal, ob es sich dabei um ein Query oder eine dynamische Konfigurationsänderung handelt.

Der Nachteil dieser Elastizität ist, dass der Cluster nicht wissen kann, ob ein Knoten entfernt wurde oder nur mal kurz neu gestartet wird. Das hat zur Folge dass üblicherweise sofort nach Wegummiringerlgfall eines Knotens der restliche Cluster beginnt, Shards und ihre Repliken (Daten in Elasticsearch werden in Indices aufgeteilt, die wiederum in Shards unterteilt werden, die ihrerseits in Repliken kopiert werden – so erreicht Elasticsearch mit beliebigen Daten Lastverteilung und Redundanz) umzuverteilen, um den „Verlust“ des Knotens auszugleichen. Dazu werden die Daten, die auf diesem Knoten waren, sofort auf andere Knoten kopiert – das ist möglich weil Elasticsearch per default jeden Datensatz mindest zweimal vorhält. Nachdem die Redundanz wieder hergestellt ist, werden die Shards und Repliken nochmal verschoben, jedoch langsamer, um die Last im Cluster gleichmässig zu verteilen.
Was aber nun, wenn der Knoten sofort wieder dem Cluster beitritt, weil er nur, z.B. wegen eines Kernel Updates, rebooted wurde? Die Daten, die sich noch auf dem Knoten befinden, werden validiert, ob sie noch brauchbar sind oder in der Zwischenzeit verändert wurden und eventuell verschobene Daten werden vielleicht wieder zurückverschoben. Wird Elasticsearch als Teil des Elastic Stack mit Logstash und Kibana verwendet (und das wollen wir doch alle), dann werden üblicherweise nur in den Index des aktuellen Tages Daten geschrieben und die anderen bleiben unverändert. Da Elasticsearch das jedoch nicht weiss, wird der gesamte Datenbestand überprüft. Abhängig von verschiedenen Faktoren kann dieses Überprüfen wenige Minuten bis etliche Stunden dauern. Während dieses Prüfens sind üblicherweise die Daten nicht so verteilt, wie es sein soll und der Cluster bleibt im Status „Yellow“, was einige Arbeiten daran verhindert und auch bedeutet, dass kein weiterer Knoten ausfallen sollte, um Datensicherheit zu gewährleisten. Das macht den Neustart eines gesamten Clusters Knoten für Knoten im laufenden Betrieb zum Geduldsspiel.
Zum Glück gibt es einen einfachen, wenn auch nicht weithin bekannten, Weg, Elasticsearch vom Rebalancing des Clusters abzuhalten und auch die Daten bereits im Vorfeld als unveränderlich zu markieren.


curl -XPUT http://elasticsearch001:9200/_cluster/settings
{
    "persistent": {
        "cluster.routing.allocation.enable": "none"
    }
}
curl -XPOST http://elasticsearch001:9200/_flush/synced

Mehr dazu gibt in der Elasticsearch Doku. Der erste Befehl schaltet das Umverteilen von Shards komplett ab und der zweite führt einen sogenannten „Synced Flush“ aus. Dabei werden ein paar Ressourcen freigegeben und Elasticsearch erstellt etwas ähnliches wie eine Checksum für jeden Index, der sich in den letzten 5 Minuten nicht verändert hat. Diese beiden Befehle haben zur Folge, dass auch bei Wegfall (in unserem Beispiel Neustart) eines Knotens weder die Redundanz im Cluster wieder hergestellt noch die Last gleichmässig verteilt wird. Das ist in diesem Fall gut, da der Knoten ja gleich wieder da sein wird. Wenn denn der neu gestartete Knoten wieder da ist, prüft Elasticsearch nur kurz, ob die Prüfsummen noch stimmen, wovon auszugehen ist, und bringt die Shards und Repliken auf diesem Knoten sofort wieder online. Das beschleunigt einen Neustart enorm.
Wenn alle geplanten Neustarts abgeschlossen sind, muss unbedingt der folgende Befehl abgesetzt werden, um die Umverteilung wieder zu aktivieren, da Elasticsearch sonst nicht auf den echten Ausfall eines Knotens reagieren kann.


curl -XPUT http://elasticsearch022:9200/_cluster/settings
{
    "persistent": {
        "cluster.routing.allocation.enable": "all"
    }
}
Thomas Widhalm
Thomas Widhalm
Manager Operations

Pronomina: er/ihm. Anrede: "Hey, Du" oder wenn's ganz förmlich sein muss "Herr". Thomas war Systemadministrator an einer österreichischen Universität und da besonders für Linux und Unix zuständig. Seit 2013 ist er bei der NETWAYS. Zuerst als Consultant, jetzt als Leiter vom Operations Team der NETWAYS Professional Services, das unter anderem zuständig ist für Support und Betriebsunterstützung. Nebenbei hat er sich noch auf alles mögliche rund um den Elastic Stack spezialisiert, schreibt und hält Schulungen und macht auch noch das eine oder andere Consulting zum Thema. Privat begeistert er sich für Outdoorausrüstung und Tarnmuster, was ihm schon mal schiefe Blicke einbringt...

OSDC 2016 – don't forget to register for your favorite workshop!

osdc_aktuelles_Konfbanner_registerBesides the great conference program, the Open Source Data Center Conference offers three hands-on, in-depth workshops, taking place on April 26, from 10 am to 5 pm. All workshops will be held within a small group. Notebooks, instruction material and WIFI access will be provided. See below for detailed information on content and required previous knowledge.
Since workshop participation is limited to 12 attendees max. – be smart, be fast and register for your favourite workshop now!

osdc_workshop_graphing_250x65

  • Introduction to Performance Graphing
  • Overview of Graphite components
  • Installation of Graphite
  • Usage of Graphite Web
  • Multinode Cluster with Graphite
  • Configuration of Dashboards with Grafana
  • Connection of Icinga 2 and Logstash

Target audience:
Experienced admins with background in monitoring tools.

osdc_workshop_docker_250x65

  • introduction to container virtualization
  • overview of Docker and its components
  • creation of containers with Docker files
  • versioning and management of containers
  • explanation of the most important Docker commands
  • use-cases for the deployment of Docker

Target audience:
This workshop is aimed at experienced administrators with in-depth knowledge in the areas of Linux and virtualization.

osdc_workshop_logstash_250x65

  • introduction to Logstash and Elasticsearch
  • usage of Input-and Output-Plugins
  • installation of different Log-Shippers like Syslog and Lumberjack
  • usage of filters for modification of logs and events
  • correct usage of Kibana for data analysis
  • connection of 3rd Pary Tools such as Icinga

Target audience:
This workshop is aimed at intermediate Sysadmin, Engineering Staff and Devops, with none or a little bit existing knowledge about Logstash & Elasticsearch.
Advanced users or experts with Logstash & Elasticsearch gaine little to none knowledge here

 

Pamela Drescher
Pamela Drescher
Head of Marketing

Seit Dezember 2015 ist Pamela Anführerin des Marketing Teams. Mit ihrer stetig wachsenden Mannschaft arbeitet sie daran, NETWAYS nicht nur erfolgreicher, sondern auch immer schöner zu machen. Privat ist sie Dompteurin einer Horde von drei Kindern, zwei Pferden, drei Katzen und einem Hund. Für Langeweile bleibt also keine Zeit!

Der erste Entwurf für den Webinarkalender 2016 ist online!

NETWAYS Webinare Auch in diesem Jahr wollen wir wieder mit diversen Webinaren durchstarten und neben Icinga 2 natürlich unsere anderen Kernkompetenzen wie unter anderem Puppet, Foreman und unsere Hosting-Angebote nicht außen vor lassen.
Über das Jahr verteilt haben wir bereits diverse Themen fixiert – mehr werden aber natürlich noch folgen! Aktuell geplant sind die Folgenden Themen und Termine:

Titel Zeitraum Registrierung
Icinga Director: Konfiguration leicht gemacht 03. März 2016 – 10:30 Uhr Anmelden
Docker Hosting 10. März 2016 – 10:30 Uhr Anmelden
Foreman: Provisionierungswege 31. März 2016 – 10:30 Uhr Anmelden
ELK: Grundlagen der zentralen Logdatenverwaltung 15. April 2016 – 10:30 Uhr Anmelden
Foreman: Klassen und Parametrisierung in Puppet 20. Mai 2016 – 10:30 Uhr Anmelden
Foreman: Berechtigungen 28. Juli 2016 – 10:30 Uhr Anmelden
Foreman: Docker Integration 05. Oktober 2016 – 10:30 Uhr Anmelden

Wer sich einen Überblick über die bisherigen Webinare verschaffen möchte, kann dies natürlich gerne in unserem Webinar-Archiv tun.

Christian Stein
Christian Stein
Manager Sales

Christian kommt ursprünglich aus der Personalberatungsbranche, wo er aber schon immer auf den IT Bereich spezialisiert war. Bei NETWAYS arbeitet er als Manager Sales und berät unsere Kunden in der vertrieblichen Phase rund um das Thema Monitoring. Gemeinsam mit Georg hat er sich Mitte 2012 auch an unserem Hardware-Shop "vergangen".