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NETWAYS Blog

TrueCrypt Disaster Recovery

Ich stand vor Kurzem privat vor der Aufgabe die Daten einer mit TrueCrypt verschlüsselten Festplatte, die versehentlich mittels fdisk partitioniert und anschließend formatiert wurde, wiederherzustellen. Unmöglich? Dachte ich auch zuerst…
Bevor ich irgendwelche Wiederherstellungsvesuche unternommen habe, wurde das komplette Abbild der Festplatte aber erstmal mittels dd gesichert. Unter Linux geht das ganz einfach, z.B. so:

# dd if=/QUELL/PLATTE of=/SPEICHER/ZIEL

Mein erster Ansatz war ein mir altbekanntes Tool: TestDisk. Allerdings stösst das bei per TrueCrypt verschlüsselten Platten schnell an seine Grenzen. Nach einer kurzen Recherche fand ich dann schließlich TestCrypt. TestCrypt ist speziell für die Wiederherstellung von TrueCrypt-Verschlüsselungen entwickelt worden, funkioniert aber erst ab TrueCrypt Version 5.1a. Voraussetzung ist natürlich das man noch im Besitz des TrueCrypt Passwortes oder des Keyfiles ist.
testcryptDie größte Schwierigkeit bei TestCrypt war bei mir das es nur unter Windows funktioniert, also musste ich kurzerhand eine alte Windows XP Installation aktivieren um die Software installieren zu können. Sobald die Software gestartet und das entsprechende Volume ausgewählt wurde, sucht TestCrypt nach dem Backup Volume Header. Sobald dieser gefunden wurde lässt sich das Volume als zusätzlicher Datenträger einhängen und erhält so Zugriff auf die schon verloren geglaubten Daten.
Nach Sicherung der Daten auf eine andere Platte, habe ich die Gelegenheit genutzt und den Datenträger gleich neu mit VeraCrypt verschlüsselt. VeraCrypt ist sozusagen der Nachfolger von TrueCrypt, da dieses seit Mitte 2014 nicht mehr weiterentwickelt und somit als potenziell unsicher eingestuft wird.
Um solchen „Horror“-Szenarien vorbeugen bzw. besser begegnen zu können empfiehlt es sich beispielweise im Vorfeld den entsprechenden Volume Header zu sichern oder aber gleich eine bewährte Backup- bzw. Recoverylösung wie Bareos zu verwenden. Nicht zuletzt möchte ich mich bei den Entwicklern von TestCrypt bedanken, mir haben sie in diesem Fall sehr viel Ärger erspart!

Markus Waldmüller
Markus Waldmüller
Head of Strategic Projects

Markus war bereits mehrere Jahre als Sysadmin in Neumarkt i.d.OPf. und Regensburg tätig. Nach Technikerschule und Selbständigkeit ist er nun Anfang 2013 bei NETWAYS als Senior Manager Services gelandet. Seit September 2023 kümmert er sich bei der NETWAYS Gruppe um strategische Projekte. Wenn er nicht gerade die Welt bereist, ist der sportbegeisterte Neumarkter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dem Mountainbike oder am Baggersee zu finden.

Monthly Snap February: Events, Webinar, Docker, Backup and Icinga

weekly snapFebruary started with the announcement news that OSDC 2016 – Program is online! while Thomas talked about his Presentation SSHave your Puppets! on Config Management Camp in Gent.
 
Lennart shared tips to standardize Perl-Plugins and Jean-Marcel introduced the Icinga Buildserver Project.
Christian presented the new webinar calendar 2016 while MariusG took a deeper look on the Docker-Registry.
Pamela counted 8 weeks to the OSDC 2016 with Stephen Benjamin´s talk on “Foreman in Your Data Center”.
 
Last but not least David explained why Backups are important.
Vanessa Erk
Vanessa Erk
Head of Finance & Administration

Vanessa ist unsere Leiterin des Finanzbereichs. Zusammen mit ihrem Team verantwortet sie das Controlling, den Cashflow sowie die Personalangelegenheiten in der Unternehmensgruppe. Abseits des Büros taucht sie leidenschaftlich gerne in die Welt des Yogas ein – vor allem im Bereich Frauen und Kinder. Durch zahlreiche Weiterbildungen hat sie ihr Fachwissen dazu vertieft und ist Expertin in ihrem Gebiet. Als Mutter von 2 Kindern kümmert sie sich liebevoll um ihre Tochter und ihren Sohn. In ihrer Freizeit liebt sie es, mit ihrer Familie zu reisen und neue Orte zu erkunden. Dabei genießt sie besonders die Zeit in der Natur und unternimmt...

Wieso Backups wichtig sind

Wieso Backups wichtig sind … hdd
Ich spreche heute ein leidiges Thema an. Eines mit dem man sich nicht so oft auseinandersetzen möchte.
Nämlich Backups.
Datenverlust und nicht wiederherstellbare Backups passieren immer nur anderen. Den Mitbewerbern, Konkurrenten und Kollegen aber nie, nie, nie einem Selbst.
Diesem Trugschluss sitzen wir alle auf bis das Handy baden geht, den Fussboden küsst oder auch es auch einfach den nicht mehr einschaltbar Tod ereilt. Dieses Beispiel ist nun auf ein tragbares Gerät gemünzt aber es betrifft auch die weniger beweglichen Rechner (welche dem Dauerbetrieb) standhalten müssen so wie Server oder Desktop Rechner. Dann sind meistens Familienfotos, Musik oder auch die Puppet Server Config, Kundendaten, Online Shops, uvm … einfach Weg. Wie bekommt man nun mit einem neuen Gerät oder auch mit dem alten (reparierten) PC wieder den vorherigen Zustand her.
„Backupsoftware“ ist das Zauberwort !! Was wir ungern hören wollen und erst recht nicht installieren & verwenden wollen. Apple hat hier relativ viel getan ohne das es gewürdigt wird. In dem es TimeMachine unter die Leute gebracht hat. (Backups gab es auch schon weit vor Apple TimeMachine). Der Trick der Fruchtfirma war es unterschwellig zu implementieren in das OS. Richtig verwendet ist es eine schnelle unkomplizierte Backup Lösung. Wie sieht das nun im Linux Umfeld aus hat man hier auch eine unterschwellige implementierung ?
Unter Ubuntu gibt es das Programm ‚Backups‘ welches einen ähnlichen Ansatz verfolgt wie TimeMachine. Aber kommen wir von dem privaten Ansatz mal weg. Wie sieht das im Unternehmen aus? Nun wird Niemand TimeMachine als ServerBackup Lösung verwenden wollen. Es so schöne Dinge wie Raid-Controller die es nicht in einem standard iMac 27 Zoll gibt.
Bei der Datengrössen richtiger Server Racks reden wir auch eher von automated Tape Backups und großen Storageracks im Serverrack. Hier kommt Beispielsweise Software wie Bareos in Spiel. Welche genau diesen Auftrag im Unternehmenseinsatz erledigt.
Bareos
Ich möchte aber auf etwas anderes in diesem Blogpost hinaus.
Haben wir etwas Vergessen ? … Ja, die Ausfallzeit welche immer gern unterschlagen wird.
Ausserdem ist man dazu verpflichtet Backups zu erstellen im Unternehmen ?
Nehmen wir als Szenario mal das unser Privater Arbeitsplatz Laptop ausfällt und wir haben brav mit einer Backup software auf einen Backup server ein Backup erstellt haben und dazu noch auf einer separaten 2,5″ Festplatte ein aktuelles Backup + ein startbares Rettungssystem.
Fuer alle folgenden Szenarien gilt simples Ausfallszenario:
– Ausfall der internen Festplatte/SSD.
Szenario 1: Almost worst enough case
Wir besorgen uns eine Ersatzplatte und schrauben die in unseren Laptop und starten von der externen Festplatte und spielen das Backup zurück. Im besten Fall per USB2/3.
Dann sind mit dem besorgen der Festplatte im örtlichen Elektronik markt und dem zurückspielen der Daten ca. 3-4 Stunden Ausfallzeit realistisch.
Fangen wir an das Backup per Netzwerk zurück zuspielen dann dauert dies entsprechend der Netzwerkgeschwindigkeit und der dort verwendeten WiFi Komponenten.
Totale Ausfallzeit: Max 4 Std.
Szenario 2: Even worse case
Wir haben einen Firmenlaptop, hier können wir nicht sofort selbst die Festplatte tauschen das heißt wir geben der zuständigen Abteilung den Laptop und erhalten ihn mit reparierter HDD & ggf. eingespieltem Backup zurück. „Best Case“ hier wäre wir erhalten sofort ein Austauschgerät aber müssen das Backup selbst wieder einspielen.
Zeitausfall Entspricht mit ein ausgehändigtem Laptop an die IT Abteilung ggf. Einen kompletten Tag im „Best Case“ 3-4 Stunden durch das zurückspielen des Backups.
Totale Ausfallzeit: Max 4-28 Std.
Szenario 3: Worst Case
Die Firma hat einen outgesourcten Dienstleister oder wir müssen den Laptop zum Hersteller einschicken wegen der Garantiereparatur. Wir eröffnen ein Support ticket und anschließende einsenden der Hardware. Bis wir Sie wieder erhalten und dem einspielen des Backups rechnen wir mit ca. 1 Woche Ausfallzeit. Im schlimmsten Fall kann so ein hin- und her sogar länger dauern. circa 2 Wochen bis man wieder einen funktionsfähigen Arbeitsrechner hat.
Totale Ausfallzeit: Max 4-120 Max 240 Std.
Nun nehmen wir die kosten einer durchschnittlichen Arbeitsstunde in Deutschland das sind 31,70 Euro.
Szenario 1 kostet demnach 126,80 Euro.
Szenario 2 kostet demnach 887,60 Euro.
Szenario 3 kostet demnach 7608 Euro.
Wenn kein Backup vorhanden ist sind die Kosten noch viel höher weil kosten für eine professionelle Datenrettung anfallen.
Kommen noch zusaetzliche 583,10 Euro Datenrettung + zeitlicher Mehraufwand 2 ½ Stunden.
Szenario 1 : 820.85 Euro
Szenario 2 : 1581.65 Euro
Szenario 3 : 8302.05 Euro
Kommen noch Auftraggeber und dritte Parteien hinzu welche auch auf unsere Arbeit aufbauen und mit denen wir Vertragliche Bindungen haben wird es wegen sicherer Rechtlicher folgen noch teurer.
Sind Unternehmen rechtlich verpflichtet Backups durchzuführen ?
Laut deutschem Recht als Verplichtung der IT-Compliance gilt folgendes :
Auszug:
„…
Was konkret das Backup-Management anbelangt, verlangt die Rechtsprechung als allgemeine Schutz- und Sorgfaltspflicht, dass regelmäßig und zuverlässig geeignete, lückenlose Datensicherungsroutinen eingesetzt werden. Dies dürfen auch externe Fachleute – wie etwa mit Wartung und Support beauftragte IT-Firmen oder Rechenzentrumsbetreiber, die im Wege der Auftragsdatenverarbeitung mit den Daten und Systemen des Unternehmens arbeiten – ohne besondere Erkundigungspflicht als Selbstverständlichkeit voraussetzen. …“
Hierbei gilt die Beweisumkehr dies heißt, dass man als Person welche den Datenausfall hat ggf. beweisen/belegen muss, dass man ein regelmässiges Backup durchgeführt hat.
Allgemeine Sorgfaltspflicht.
Fazit:
Backups sind Wichtig !! Wirklich Wichtig.
Für Privatpersonen als auch als Unternehmens backup.
Nach dem Szenario welches ich oben Beispiehaft genommen habe fallen demnach immer kosten an selbst im Almost worst enough case Szenario.
In diesem Sinne , Backup please … 🙂
Und natürlich nicht die Anmeldug zur Open Source Backup Conference vergessen!

David Okon
David Okon
Senior Systems Engineer

Weltenbummler David hat aus Berlin fast den direkten Weg zu uns nach Nürnberg genommen. Bevor er hier anheuerte, gab es einen kleinen Schlenker nach Irland, England, Frankreich und in die Niederlande. Alles nur, damit er sein Know How als IHK Geprüfter DOSenöffner so sehr vertiefen konnte, dass er vom Apple Consultant den Sprung in unser Professional Services-Team wagen konnte. Er ist stolzer Papa eines Sohnemanns und bei uns mit der Mission unterwegs, unsere Kunden zu glücklichen Menschen zu machen.

OSBConf 2015 – Vielen Dank !

Nach dem die OSBConf 2015 nun vorbei ist, die Nachbearbeitungen fast abgeschlossen sind und wir auch schon in den Vorbereitungen für die nächste Konferenz stecken, möchten wir uns natürlich auch ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken.
Ein großer Dank geht an unsere Partner:

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Aber natürlich auch an die 65 Teilnehmer aus Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Niederlande und aus Deutschland. Wir hoffen, alle Teilnehmer sind wieder gut daheim angekommen und wer sich jetzt denkt:
„Schade ich hab die OSBConf 2015 verpasst.“ – Nicht verzagen – NETWAYS fragen, denn wir haben die Lösung:
am 26. & 27. September 2016 geht die OSBConf in die nächste Runde.
 

Nadja Myers
Nadja Myers
Manager Finance & Administration

Nadja hat bei NETWAYS eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation absolviert. Als Manager Finance & Administration sorgt sie jetzt gemeinsam mit ihrem Team für die Gewährleistung des internationalen Buchhaltungsmottos "Keine Buchung ohne Beleg". In ihrer Freizeit genießt sie die Zeit mit ihrem verschmusten Kater Watson (benannt nach Sherlock Holmes' Partner Dr. Watson). Außerdem reist Nadja sehr gerne mit ihrem Mann nach Italien um dort die schöne Landschaft und die kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen.

Hallo! Schön, dass du da bist!

… so wird man doch gerne bei der Abendveranstaltungslocation begrüßt!IMG_6062
Und genauso locker und entspannt, aber selbstverständlich dennoch genau geplant und abgesprochen liefen die letzten Vorbereitungen am gestrigen Abend im Cafe Vreiheit ab. Auch akrobatische Hochleistungen zum Beschriften sämtlicher Tafeln waren für das Team eine Selbstverständlichkeit, um die gemütliche Location nach unseren Wünschen zu gestalten.
Klingt doIMG_6067ch insgesamt richtig toll, oder? Und noch dazu: das Essen war ein absoluter Traum. Beim Schreiben darüber und dem Gedanken daran könnte ich doch glatt schon wieder Hunger bekommen.
Aber auch Kölsche Bräuche kamen nicht zu kurz: wir sind jetzt für die Faschingswoche, die wir in Köln lieber als Karneval bezeichnen sollten, nun bestens vorbereitet. Bis dahin: Kölle Alaaf, oder einfach: wir freuen uns, euch nächstes Jahr auf der OSBConf wieder zu sehen.