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NETWAYS Blog

Raycast, ein fast neuer und genialer App Launcher

Wenn es um die Effektivität bei der Arbeit am Mac geht, gibt es viele Werkzeuge, die dir helfen können, produktiver zu sein. Eines der Tools, das ich sehr empfehlen kann, ist Raycast – ein Application Launcher für den Mac. Raycast hilft dir, deine Arbeitsabläufe zu beschleunigen und schnell auf häufig verwendete Anwendungen und Aktionen zuzugreifen. Selbst habe ich über viele Jahre Alfred genutzt, der einen ähnlichen Ansatz verfolgt (bzw. andersrum) und mich über viele Jahre treu begleitet hat. Der Grund etwas Neues zu versuchen war weniger Alfred selbst, sondern eher die Verfügbarkeit an gewünschten Erweiterungen, bei Alfred Workflows genannt.

Vor mehr als einem Jahr bin ich auf Raycast gestossen und habe heute final Alfred von meinem Rechner geworfen. Grundsätzlich macht Raycast einfach das, was von einem App-Launcher erwartet wird. Du musst keine Anwendungen mehr manuell suchen – mit Raycast kannst du einfach den Namen der Anwendung eingeben und sie sofort starten. Außerdem ist Raycast intelligent genug, um zu erkennen, welche Anwendungen du am häufigsten verwendest, und schlägt sie dir vor. Ein weiteres Feature ist die Möglichkeit, schnell auf Dateien zuzugreifen. Wenn du häufig mit bestimmten Dateien arbeitest, kannst du sie einfach in Raycast favorisieren und direkt darauf zugreifen, ohne den Finder öffnen zu müssen. Für Alfred gab es für den File-Workflow noch einen extra Keystroke, den ich ich bisher so in Raycast nicht nachstellen konnte, aber vielleicht weiss ja jemand von Euch wie das geht. Auch die History für einzelne Extensions, wie bspw. den Taschenrechner, finde ich sehr nützlich.

Raycast bietet auch eine große Auswahl an Extensions, mit denen du auf Dienste von Drittanbietern zugreifen kannst. Dabei gibt es natürlich die Klassiker wie Google, GitHub oderJIRA, aber eben auch einen unglaublich großen Pool and Community-Erweiterungen. Sei es eine direkte Einbindung deiner GitLab Installation oder auch die Ansteuerung von Home-Assistant-Entitäten. Letzteres ermöglicht dir einfach per Tastendruck die Garage zu öffnen oder ein Licht an und auszuschalten. Garage, Licht und eine entsprechende Einbindung in Home-Assistant sind da natürlich Voraussetzung, aber das ist hoffentlich klar. Seit geraumer Zeit gibt es auch eine Chat-GPT Extension, welche ohne Umwege den Aufruf ermöglich und sich die wiederkehrende Anmeldung auf der Website erspart.

Kurzum möchte ich auf Raycast nicht verzichten und als „Keyboard-Person“ ist es für mich im Moment das Tool der Wahl. Raycast steht via Download auf der Website zur Verfügung oder kann auch einfach mit homebrew installiert werden.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

Unser Weg von Confluence zu BookStack

Wenn ich auf meine bald 15 Jahre bei NETWAYS zurückblicke, haben wir schon das ein oder andere Tool für Dokumentation verschlissen und verwendet. Die Reise ging von TWiki zu Foswiki, nahm eine kleinen Nebenausflug zu Mediawiki und brachte uns vor vielen Jahren letztendlich zu Confluence.

Die Entscheidung für Confluence fußte damals vor allem auf zwei Argumenten. Zum einen waren wir gerade mal 18 Leute und die Lizenzkosten für eine On-Prem-Installation überschaubar, zum anderen hatte Confluence einen sehr stabilen Eindruck gemacht und wir wollten damals von der „Selbstbeschäftigung“ und Plugin-Hölle der anderen Systeme weg, da wir dafür zu viel Zeit verbraten hatten. Kurzum, eigentlich die klassische „Dann kauf ich halt was“-Geschichte. Es wäre auch unfair zu sagen, dass die Entscheidung für Confluence eine schlechte Entscheidung war. Das Tool hat uns viele Jahre treue Dienste geleistet und obwohl schon einige Zeit nicht mehr aktualisiert, lief es bis zum gestrigen Tag ohne größere Zwischenfälle

Warum etwas Neues?

Die Motivation für ein neues Tool hatte sowohl technische als auch fachliche Gründe. Technisch entsprach die zunehmende Cloud-Only-Strategie von Atlassian, deren Systeme sich in Vergangenheit auch nicht besonders mit Ruhm bekleckert haben, nicht unseren Vorstellungen, da wir das als elementar angesehene System im On-Prem haben wollten. Hinzu sind die Lizenzkosten mit knapp 90 Leuten durchaus ein Argument sich mal etwas anderes anzusehen und ggf. damit einhergehende Aufwände die Berechtigung zu verschaffen.

Auf der anderen Seite hatten wir auch fachliche Argumente, welche für einen Neuaufbau des Systems gesprochen haben. Unser in die Jahre gekommenes Confluence hatte dringend mal einen Frühjahrsputz nötig und gleichzeitig wollten wir mit einem Handbuch gleich alle Unternehmensprozesse und Regelungen fit für ein späteres Audit machen. Persönlich favorisierte ich die Idee alles in ein System zu packen, was mir unsere Heads jedoch in der Diskussion ausredeten. Im Nachhinein klar die richtige Entscheidung, da ein Handbuch schlichtweg andere Anforderungen hat als ein Dokumentationssystem. Somit haben wir jetzt zwei Systeme (Handbook & Docs) mit unterschiedlichen Anforderungen. Das Handbook ist die „Gesetzgebung“ unserer Firma und das für alle verbindliche Regelwerk. Die Docs spiegeln die Arbeitsdokumente der einzelnen Abteilungen wieder und unterscheiden sich somit signifikant von unserem Handbook.

Wieso nun BookStack?

Von Confluence kommend waren die Anforderungen gar nicht so klein. LDAP sollte gehen, individualisierter PDF-Export, Berechtigungen für Extern und Intern, Zeichnungen sollen direkt im Wiki möglich sein, eine API um technische Informationen (bspw. Kunden im NWS-Umfeld) automatisch zu erstellen und natürlich eine gute Suche und Top-Performance. Nach etwas Recherche bin ich immer wieder über zwei Systeme gestolpert, Wiki.js und BookStack. Beide Systeme sind Open Source und machten in ersten Tests mit Docker einen guten Eindruck. Wiki.js war das auf den ersten Blick modernere System und in vielen Punkten sehr ähnlich zu Confluence. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht mehr genau, welches Hauptargument gegen den Einsatz von Wiki.js gesprochen hat. Gründe dagegen waren jedoch, dass das ein oder andere Feature für Version 3.0 angekündigt war, deren Milestone immer verschoben wurde und bis heute nicht verfügbar ist. Auch die Tatsache, dass es Confluence sehr ähnlich war, schreckte mich final davor zurück.

Das Hauptargument Wiki.js nicht zu nehmen, war jedoch nicht Wiki.js sondern BookStack. Auf BookStack bin ich bei der Recherche immer wieder gestoßen, hatte es jedoch nie ernsthaft in Betracht gezogen. Mir schienen die Features nicht ausreichend für unsere Bedürfnisse und darüber hinaus hielt ich die feste Struktur von BookStack, welches die Idee hat ein virtuelles Bücherregal darzustellen, für unzureichend. Im Nachhinein hat sich gerade diese Struktur als einer der größten Pluspunkte herausgestellt und daher bin ich bis heute froh, dass wir uns für BookStack entschieden haben. Darüber hinaus hat uns der pragmatische und sehr aufgeräumte Ansatz von BookStack und die permanente Weiterentwicklung überzeugt.

Was macht BookStack aus?

Ziel es Blogposts soll es nicht sein, verschiedene Wiki- und Dokumentationslösungen miteinander zu vergleichen (vielleicht kommt das mal zu einem späteren Zeitpunkt, aber derartige Artikel gibt es sowieso wie Sand am Meer), sondern eher was uns dazu motiviert hat, den Weg mit BookStack zu gehen und wie wir es umgesetzt haben.

Wie bereits oben angesprochen, stellt BookStack ein virtuelles Bücherregal zur Verfügung und ordnet seine eigentlichen Dokumente, bei BookStack Pages genannt, in eine feste Struktur. Es gibt Shelves, Books und Pages, das wars. Bei Bedarf können Pages noch in so genannte Chapter gruppiert werden, was jedoch optional ist. Genau da steckt aus meiner Sicht ein großer Vorteil von BookStack. Das System verbietet einfach endlose Seitenhierarchien aufzubauen, in welchen sich nach kurzer Zeit keiner mehr zurechtfindet. Die flache und vorgegebene Struktur zwingt einen bei Erstellung der Dokumente über den richtigen Ort nachzudenken und gibt dem ganzen System eine solide Grundordnung. Wir repräsentieren heute jeden Unternehmensbereich in einem eigenen Shelf und abstrahieren die fachlichen Strukturen dann in darunter liegenden Books. Darüber hinaus liefert die Suche auch sehr gute Ergebnisse und Dokumente sind im Vergleich zu unserem vorherigen System schnell zu finden. Auch alle anderen genannten Anforderungen hat BookStack erfüllt und neben LDAP, Zeichnungen, PDF-Export und API geht eigentlich alles, was wir so brauchen. Der Editor kann sowohl im WYSIWYG- als auch im Markdown-Modus verwendet werden, was den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter:innen entsprechend entgegenkommt.

Wie haben wir den Umzug gemacht?

Den Teil des Handbooks haben wir zu 95% neu geschrieben. Zum einen waren viele Regelungen und Informationen nicht einheitlich bzw. überhaupt nicht vorhanden. Zum anderen war uns wichtig, dass die Dokumente gleich die entsprechenden Vermerke für eine spätere ISO-Zertifizierung beinhalten. Hinzu war entscheidend, dass wir Dinge wie Stellenbeschreibungen, Unternehmensstruktur und Übersicht aller Mitarbeiter:innen automatisch erstellen. Auch die jeweiligen Assets, welche wir in Snipe-IT verwalten, sollten entsprechend ausgelesen und in den Seiten dargestellt werden. Den Teil der dynamischen Generierung haben wir dann mit Python und Verwendung der API realisiert. Das Ganze läuft nun seit gut 6 Monaten ohne größere Schwierigkeiten.

Die API bietet für nahezu alle Bedürfnisse geeignete Endpunkte und ist sehr gut dokumentiert. Unter Verwendung von entsprechenden Tokens werden die Benutzerberechtigungen so an den API-Consumer weitergereicht.

Bei der Dokumentation der einzelnen Bereiche sah das ganze schon anders aus. Auch hier haben wir viele Dokumente neu geschrieben bzw. manuell übernommen. Gerade die ein oder andere Dokumentation, welche bereits vor 10 Jahren erstellt wurde, schien uns als PDF-Export vollkommen ausreichend archiviert und die manuelle Übernahme wäre eher einer Beschäftigungstherapie gleichgekommen.

In Summe haben wir gemeinsam tausende an Dokumenten gesichtet, migriert, gelöscht und neu geschrieben, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Der alte Schrott ist weg und wir finden uns in BookStack nun gut zu recht. Die letzten Abteilungen haben ihre Daten noch unter Verwendung von Confluence Exports umgezogen und gestern haben wir das Altsystem in den wohlverdienten Ruhestand geschickt.

Was noch kommt?

Falls Interesse besteht, kann ich zu einem späteren Zeitpunkt gerne noch etwas über unsere Generatoren schreiben. Diese erzeugen nämlich nicht nur die Seiten für Mitarbeiter:innen und Assets, sondern legen auch Übersichtsseiten mit Sozialleistungen und Regelungen an, welche wir auf Basis der Page-Tags generieren. Auch Consulting könnt ihr jederzeit bei uns kaufen. So richtig etabliert haben wir das im Professional Services noch nicht, aber dann komme eben ich vorbei. Noch kenne ich mich aus 🙂

Darüber hinaus werden wir BookStack aller Wahrscheinlichkeit nach in unser NWS-Portfolio übernehmen, da es eine sehr gute Ergänzung zu unseren bestehenden Produkten darstellt. An dieser Stelle auch ein herzlicher Dank an Dan Brown, welcher in Vollzeit an BookStack arbeitet und es als Open Source Software zur Verfügung stellt. Zur Unterstützung des Projekts haben wir einen Supportvertrag abgeschlossen, den wir bisher jedoch noch nie benötigt haben. Auch ein weitergehendes Engagement wird vermutlich bald kommen, aber dazu später mehr.

Fazit

Confluence hat uns einen guten Dienst erwiesen, aber auf Basis von BookStack und dank der Mitarbeit aller haben wir nun eine neue und modulare Basis für unser Handbook und Dokumentation. Jeder manuelle Schritt und die Überarbeitung waren der Qualität zuträglich und haben uns besser gemacht. BookStack hat sich darüber hinaus als unglaublich stabiles und innovatives Produkt erwiesen, welches ich Euch nur ans Herz legen kann. Für mich die Alternative zu Confluence schlechthin.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

Happy New Year 2023

„Alles, was anders ist, ist gut.“ So sagt es zumindest Phil Conners im 90er-Jahre Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich das Anfang dieses Jahres auch gedacht, denn es schien als würden wir COVID-19 langsam in den Griff kriegen und sonst stellt sich auch wieder so eine Art „New Normal“ ein. Rückblickend ein sehr naiver Gedanke und wir wurden alle schmerzhaft eines Besseren belehrt.

Die viel zitierte Zeitenwende wurde und ist nun für uns alle spürbar. Selbstverständlich sind hohe Energie- und Lebensmittelkosten in Deutschland nicht mit den unzähligen Toten und dem Leid des Krieges in der Ukraine zu vergleichen, trotzdem befinden sich auch in unserer Gesellschaft zunehmend Menschen in sozialer Schieflage. Ich glaube, es ist nicht übertrieben, zu sagen, dass wir in einer neuen Welt angekommen sind. Politisch, ökonomisch, ökologisch und auch gesellschaftlich sind wir in einem neuen Zeitalter angekommen. Als Volkswirtschaft haben wir Jahrzehnte davon profitiert, billige Energie auf dem Weltmarkt, vornehmlich Russland, einzukaufen und die daraus geschaffenen Produkte wieder in die ganze Welt zu verscherbeln. Die nun entstandene Weltordnung macht uns also von beiden Seiten zu schaffen und es wäre dumm zu glauben, dass wir nicht vor einem größeren Umbruch stehen. Als hoffnungsvoller Optimist denke ich durchaus, dass dieser gelingen kann. Aber es wird weh tun.

Aus der Perspektive von NETWAYS und Icinga

Aus der Perspektive von NETWAYS und Icinga blicken wir auf ein durchwachsenes Jahr zurück. Trotz einer noch immer schwierigen Lage im Veranstaltungsbereich konnte unser Events & Trainings Team wieder die stackconf auf die Beine stellen. Wir haben bereits nach der letzten stackconf in 2021 entschieden, keine weitere Online Konferenz zu machen und waren dann doch froh, dass die Konferenz sehr gelungen war. Wir hätten uns ohne Umschweife über noch mehr Teilnehmer gefreut, aber für viele war und ist Reisen noch immer schwierig. Nichtsdestotrotz war es für alle Referenten, Sponsoren und Teilnehmer:innen eine phantastische Konferenz, die, gerade weil sie etwas kleiner war, großen Spaß gemacht hat und für einen regen Austausch gesorgt hat.

Unsere WebServices konnten sich weiter festigen und wir sehen hier einen großen Kundenzuwachs in allen Bereichen, vor allem aber IaaS und Kubernetes, was die Bemühungen des Teams in den letzten Jahren belohnt. Hier arbeiten wir, u.a. mit Themen wie NWS-ID und Database as a Service auf Basis von Vitess, weiter an einem Ausbau unseres Portfolios und deren einfacheren Benutzung unserer Produkte.

Neue Lösungen im Portfolio

Auch in den Bereichen Professional Services geht es weiter voran und wir konnten unser Produktportfolio über die bestehenden Lösungen hinaus erweitern. Themen wie Prometheus und Kubernetes spiegeln sich hier sowohl im Beratungs- als auch Trainingsportfolio wieder und erweitern unsere Fähigkeiten, den Kunden mit ganzheitlicher IT Infrastruktur auf Basis von Open Source glücklich zu machen. Das Thema Outsourcing bzw. Outtasking nimmt hinzu einen immer größeren Teil des Teams ein und bringt uns mit vielen Kunden langfristig und über einzelne Projekte hinaus zusammen. Dafür sind wir besonders dankbar und haben für 2023 schon einiges in Planung. Ich freue mich bereits jetzt darauf!

Bei Icinga konnten wir endlich die lang erwartete Icinga DB bereitstellen, welche rückblickend schon ein dickes Brett war. Umso mehr sind wir glücklich, dass schon seit Längerem das ganze Modulportfolio in kompatiblen Versionen zur Verfügung steht und somit gibt es hoffentlich nichts mehr, was unsere Kunden und User von einer Migration abhält. Nutzer:innen gewinnen nicht nur ein optimiertes und leistungsfähigeres Datenbackend, sondern auch viele neue Ansichten und Features in Icinga Web. Probiert es auf jeden Fall aus und zögert nicht, unseren Vertrieb hinsichtlich Beratung zu kontaktieren. Dafür sind wir ja da! 🙂

Viele andere Bereiche bei NETWAYS wie Sales, Marketing, ITSM und Finance & Administration sorgten darüber hinaus nach innen dafür, dass wir alle reibungslos arbeiten konnten und deshalb gilt ihnen gerade mangels öffentlicher Sichtbarkeit mein besonderer Dank.

Hoffnung und Zuversicht

Besonders glücklich sind wir, dass unserer Flüchtlingsgäste, welche wir seit April im Kesselhaus aufgenommen hatten, nun eine dauerhafte Bleibe in Nürnberg und Umgebung finden konnten. Wir haben uns nach Beginn des Krieges sehr schnell entschlossen, auf das ein oder andere größere Training zu verzichten und unseren Schulungsraum, das „Kesselhaus“, als Unterkunft anzubieten. Bis vor einigen Wochen haben wir zwei Familien aus der Ukraine untergebracht und durch viel Arbeit und Spenden des Teams einen Neustart hier ermöglicht. Ich finde darauf können wir stolz sein und sind es auch. So gibt es doch in den dunkelsten Kapiteln auch immer etwas Zuversicht und die Hoffnung wird belohnt. Somit lohnt es sich immer aufs Neue!

In diesem Sinn wünsche ich Euch und Euren Familien für 2023 nur das Beste! Zeit und Verständnis füreinander und stets die Fähigkeit, es gut mit seinen Nächsten zu meinen. Damit allein lässt sich zwar nicht alles lösen, aber doch sehr sehr viel. Bleibt uns treu und bleibt gesund!

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

NETWAYS im Podcast Digital Growth

Vor einigen Wochen hatte ich das Vergnügen im Podcast von Digital Growth mitzuwirken. Die Menschen hinter diesem Podcast interviewen regelmässig Unternehmer um über die Fallstricke, Lösungsansätze und auch Eigenheiten der jeweiligen Unternehmung zu sprechen. Rückwirkend war es für mich eher ein lockerer Austausch und hat unheimlich Spass gemacht. Gleichzeitig sei an dieser Stelle aber nochmal klargestellt, dass ich nicht Founder von NETWAYS bin, sondern diese Ehre durchaus Julian gebührt. Hab ich dort mehrfach erwähnt, hat aber keinen interessiert 🙂

Naja, wenn ihr ein gutes halbes Stündchen Zeit und Muße habt, empfehle ich Euch in eigener Sache einfach mal reinzuhören. Den Podcast gibt es überall wo es Podcasts so gibt. Bei Apple geht es hier lang, bei Spotify da oder auch einfach im Web bei fyyd. Bei Deezer usw. einfach nach Digital Growth und Folge 154 suchen. Viel Spass damit.

P.S. Der fränkische Dialekt ist auch für mich nach vielen Jahren immer noch verstörend, aber damit werdet ihr und wohl auch ich einfach Leben müssen. Das zunehmende Alter reduziert das Schamgefühl jedoch deutlich, was es leichter erträglich macht.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

Unsere ukrainischen Gäste im Kesselhaus

Obwohl es für die meisten kaum vorstellbar war, haben wir seit dem 24. Februar wieder Krieg in Europa. Das unglaubliche Leid ist, trotz medialer Präsenz, nicht mal im Ansatz nachzuvollziehen und die Situation für die Menschen dort wird von Tag zu Tag schlimmer. Ungeachtet der Informationsflut sind wir mehr oder weniger nur Beobachter des so nahen, aber doch so fernen Konflikts in Osteuropa.

Wir haben relativ frühzeitig als Unternehmen Geld gespendet um den Menschen dort zu helfen. Gleichzeitig hat mich persönlich damals schnell die Frage beschäftigt, ob wir nicht mehr machen können. Bereits zwei Tage nach Kriegsbeginn haben wir unser Kesselhaus daher bei #Unterkunft Ukraine registriert. Selbstverständlich handelt es sich bei unserem Kesselhaus nicht um eine ideale Wohnsituation, aber das haben wir damals auch gleich so angegeben. Das Angebot wollten wir jedoch trotzdem auf jeden Fall machen.

We decided to offer shelter for #Ukraine refugee’s in a dedicated office area. We don’t know if it will be needed and how we do it exactly, but we will be ready! /be

You can do this too – https://t.co/QK2r8SG9FF

— NETWAYS (@Netways) February 26, 2022

Ein paar Wochen später hat sich dann eine ehrenamtliche Mitarbeiterin von Unterkunft Ukraine bei uns gemeldet, die zwei Familien aus einer Auffangstation in München vermitteln wollte. Das ganze wurde dann innerhalb weniger Tage schnell konkret und nachdem ich mich mit meinem Personalausweis verifizieren musste, wurden mir die Daten unserer potentiellen Gäste weitergeleitet. Die Kommunikation war sprachbedingt etwas holprig, aber mit Google Translate und einem kurzen Gespräch mit einer Übersetzerin war klar, dass beide Familien zu uns kommen.

Bis zu ihrer Ankunft hatten wir nicht viel Zeit und somit haben wir dann am 11. April in einer gemeinsam Aktion das Kesselhaus umgebaut. Durch Spenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und deren Familien, haben wir das Kesselhaus innerhalb weniger Stunden bewohnbar gemacht. Wir haben Sofa und Betten aus dem Büro umgezogen und zwei neue Betten aufgebaut. Da Küche, Bad und Kühlschränke schon da waren konnten wir den Raum relativ zügig wohnlich einrichten und den Fernseher hat Georg am Abend auch noch in Betrieb genommen.

Als wir die Familien abholen wollten, kam leider nur eine Familie an, da sich die anderen entschlossen hatten wieder in die Ukraine zurückzukehren. So kam erstmal „nur“ eine dreiköpfige Familie mit zwei Hunden zu uns und nachdem wir sie willkommen geheissen haben, waren sie erstmal sehr dankbar etwas Ruhe, Betten und Platz für sich zu haben. Sie waren bereits 2008 aus dem Kaukasuskrieg geflohen und man kann sich eigentlich nicht mal im Ansatz vorstellen, was sie als Familie erlitten haben. In den letzten 14 Jahren haben sie sich in der Ukraine eine neue Existenz aufgebaut und mussten nun wieder alles zurücklassen. Es ist einfach eine unfassbare Tragödie!

Vor zwei Wochen kam dann noch eine Mutter mit ihren beiden Söhnen zu uns und beide Familien verstehen sich sehr gut miteinander. Dank Spenden konnten wir die Kinder mit Spielzeug und den nötigsten Dingen versorgen und nun leben beide Familien gemeinsam bei uns im Kesselhaus. An dieser Stelle auch danke an unseren Vermieter. Wir haben ihn etwas überrumpelt und einfach Fakten geschaffen, aber man hat uns dort keine Steine in den Weg gelegt. Die Sprachbarriere ist nach wie vor ein großes Hindernis, aber unser Alexander unterstützt regelmäßig bei Übersetzungen und steht unseren Gästen via Chat auch am Wochenende zur Verfügung. Dafür vielen Dank Alex! Am Wochenende können wir regelmässig den Zugang zu den Büroräumen gewährleisten, in dem wir einen freiwilligen Schichtdienst eingeführt haben, der Zutritt zu Dusche und Waschmaschine ermöglicht. An dieser Stelle auch vielen Dank an die NETWAYS-Gang für die viele Unterstützung, Zeit und auch Geld.

Wie es genau weitergeht, wissen wir derzeit nicht, aber wir haben vorerst die Trainings im Kesselhaus abgesagt und machen kleinere Gruppen oben im Büro. Auch wenn das Trainingsgeschäft gerade im Präsenzbereich wieder gut anläuft, haben wir uns bewusst für den Umsatzverzicht entschieden, da uns die Hilfe für die Gäste wichtiger erscheint. Jetzt versuchen wir, die Familien in den nächsten Wochen bei den bürokratischen Hürden zu unterstützen, die ihnen möglicherweise ein dauerhaftes Verbleiben in Deutschland ermöglichen. Zumindest ist dies derzeit ihr Wunsch. Dass unser Kesselhaus keine Lösung für Jahre ist, ist beiden Seiten bewusst, aber sie können sich in Ruhe orientieren und wir geben ihnen die Zeit, die benötigt wird. Die sechs Menschen sind nun unsere Gäste und ich bin ehrlich gesagt sehr glücklich darüber, dass wir die Gelegenheit zur Hilfe ergriffen haben.

Wenn ihr Räumlichkeiten zur Verfügung stellen könnt, möchte ich Euch an dieser Stelle dazu animieren. Es ist ganz einfach und die Registrierung bei #Unterkunft Ukraine ist in wenigen Minuten erledigt.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.