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NETWAYS Blog

Driving Your Waze

Normalerweise ist alltägliches fahren langweilig. Gerade wenn täglich mittlere Strecken zurückgelegt werden müssen, läuft dies normalerweise sehr routiniert ab. Jeden Tag die gleichen Baustellen, Staus. Hier und da auch mal ein Blitzer. Das Israelische Startup Unternehmen Waze Ltd. bringt seit 2008 ordentlich Abwechslung in die Tristesse. Es entwickelte eine GPS basierte Navigationssoftware für Community-Based Driving, welche als App auf den meisten Smartphones funktioniert.
Wie funktioniert es:
Man meint sich in einem Computerspiel zu befinden. So werden über eine kurz gehaltene Bedienoberfläche vom Fahrer streckenrelevante Ereignisse Dokumentiert und Bewertet. Das können Staus in verschiedenen Schweregraden sein, aber auch Baustellen, Straßensperren oder eine Gruppe von Herren mit grünen Mützen, welche am Straßenrand mit Laserpistolen hantiert. Durch das sammeln von Kilometern und Bewertungen erhält man Punkte und steigt in der Rangliste auf. Dadurch erhält man mehr Rechte zum editieren von Karten oder eintragen von Kraftstoffpreisen. Auch liegen hin und wieder Zusatzpunkte auf der Straße welche durch überfahren aufgenommen werden. Was allerdings passiert wenn man vorbei fährt, hab ich noch nicht ausprobiert.
Das hört sich jetzt vielleicht wie ein Witz an, funktioniert in der Realität wirklich sehr gut. Waze verwendet die Daten anderer Benutzer (Crowdsourcing) und lässt diese in den Routing-Algorithmus einfließen. Dabei kombiniert der Algorithmus Echtzeit-Geschwindigkeiten mit historischen Daten und bricht diese in Teile auf. Die Teile sind dann entweder bestimmte Zeitabschnitte (10-15 Minuten) oder Abschnitte bis zur nächsten Abzweigung. Bezogen auf die gesamte Route werden die Straßen bevorzugt wo die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit gefahren wird. Das schließt alle Zeitverluste auf der Strecke mit ein: Ampeln, Verzögerungen bei Abbiegemanövern, Stoppschilder und einiges mehr. Das Endergebnis ist die optimale Route, die sich auch mal über eine Zeitlang durch Nebenstraßen windet oder kurze Schnellstraßenabschnitte nicht scheut.
Aber:
Natürlich birgt das System auch Nachteile. So geben Sicherheitsexperten zu bedenken, dass durch die Fülle von Informationen die Unfallgefahr ansteigt. Und man legt in dem System seine Daten offen mit denen präzise Bewegungsprofile erzeugt werden können. Weiterhin wurde das Unternehmen im zweiten Quartal 2013 von Google für schlappe 966 Millionen US Dollar aufgekauft – Das hat jetzt Vorteile – allerdings werden jedem die Nachteile ebenfalls klar sein.
Trotzdem:
Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile: Die Wege sind wirklich genial und die Meldungen präzise. Manchmal entdecke ich sogar meine Stadt neu oder werde über unmögliche Wege geleitet die sich dann als geradezu brillant herausstellen. Die Fahrt wird kurzweilig und nach dem ich nach den ersten 2000km noch nirgendwo dagegen gedonnert bin halte ich das Sicherheitsrisiko für erträglich. Das einzige was ich mir wünsche: Mehr Leute in Nürnberg und Fürth für qualitative Daten!
In diesem Sinne: Waze On!

Marius Hein
Marius Hein
Head of IT Service Management

Marius Hein ist schon seit 2003 bei NETWAYS. Er hat hier seine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert und viele Jahre in der Softwareentwicklung gearbeitet. Mittlerweile ist er Herr über die interne IT und als Leiter von ITSM zuständig für die technische Schnittmenge der Abteilungen der NETWAYS Gruppe. Wenn er nicht gerade IPv6 IPSec Tunnel bohrt, sitzt er daheim am Schlagzeug und treibt seine Nachbarn in den Wahnsinn.

Consultingleben – Kapitel 1: Flüge

Neben den täglichen (IT-)Aufgaben ist man als Consultant natürlich relativ viel unterwegs. Mit der Zeit sammelt man da einige Tipps und Kniffe um so ein Consultingleben etwas angenehmer und effizienter zu gestalten. Dies beginnt schon ganz am Anfang bei der Buchung einer Reise.
Heute nehmen wir uns als erstes Beispiel die Planung einer Flugreise vor. Während viele Kollegen auf die Webseiten der jeweiligen Airlines, Flugsuchmaschinen wie z. B. Skyscanner oder Reiseplanern wie TripIt schwören, ist mein ganz persönliches Highlight Google. Ja, richtig gelesen. Die wenigsten wissen von dieser Funktion. Google kann seit geraumer Zeit Flüge suchen.
google_flights_1Ein kleines Beispiel: Wir wollen von Nürnberg oder einem Flughafen in unserer Nähe an die Westküste der USA. Konkret in den Raum San Francisco oder Los Angeles. Während man in dem ein oder andern Tool jetzt die Routen Nürnberg -> San Francisco, München -> San Francisco, München -> Los Angeles usw. ausprobiert und die Preise und Optionen vergleicht, bietet Google mit https://www.google.de/flights/ eine wunderschöne Suchfunktion. Neben einfachen Flugsuchen wie z. B. Nürnberg -> Los Angeles kann man mehrere Flughäfen als Start und Ziel angeben.
 
google_flights_2Hat man jetzt an dieser Stelle Glück oder eher weniger Glück mit dem Preis des Fluges, so ist das Diagramm-Icon rechts, überhalb des blauen Kastens Gold wert. Die Suche listet hier einen Kalender inkl. Balkendiagram mit den jeweiligen Preisen der Flüge. So lohnt es sich unter umständen sogar Preislich einen Tag länger am Zielort zu bleiben. Ansonsten bieten auch die Suchfunktionen keinen Anlass zur Klage. Filtern ist unter anderem nach Flugzeiten, Airlines, Luftfahrtverbänden, Zwischenstopps und natürlich dem Preis möglich.
 
google_flights_3Was bei Zwischenstopps auf den Webseiten der Airlines immer super aussieht, kann in der Praxis gewaltig nach hinten los gehen. „Oh, super! Nur 90 Minuten Wartezeit beim Zwischenstopp“ mag sich der ein oder andere denken. Bei der Auswahl des Fluges werden zusätzliche Informationen angezeigt. So beispielsweise auch oft auftretende Verspätungen. Ist die Maschine „oft um mehr als 30 Min. verspätet“ sieht es mit den 90 Minuten zum Umsteigen gleich ganz anderes aus.
 
 
 
Ich hoffe  ich kann euch mit diesem Tipp bei der nächsten Dienst- oder Urlaubsreise ein wenig helfen. Wenn ihr noch bessere Tipps habt, bin ich jederzeit bereit mein Repertoire zu erweitern. Wenn ihr jetzt noch IT-begabt seit und gern auf Reisen geht, kann ich euch mit http://jobs.netways.de noch eine wunderschöne Webseite ans Herz legen 😉

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.

NETWAYS legt noch einen drauf – einen kostenlosen Chromecast!

Da wir von NETWAYS meinen, wir haben die besten Kunden der Welt, bekommen diese nun etwas von uns zurück – einen Google Chromecast. Zwar kann man diesen auch regulär bei uns im Shop kaufen, jedoch bekommen alle Besteller im Shop mit einem Nettobestellwert ab 1.000,00 € einen Chromecast KOSTENLOS dazu. Warum verkauft NETWAYS überhaupt Chromecasts? Ein gutes Beispiel dafür ist Dashing – NETWAYS Betreibt selber einige Dashboards, damit alle Mitarbeiter sofort sehen was los ist. Der Chromecast eignet sich optimal dazu, den Dashboard-Tab auf den jeweiligen TV in der Abteilung zu bringen. Natürlich kann man noch andere Sachen mit dem Chromecast machen – aber das ist ja jedem selbst überlassen. Auch nett anzusehen: Icinga Web mit dem Tab-Slider!
Wie es genau funktioniert:

  • Unseren Online-Shop besuchen
  • Waren für mind. 1.000,00 € netto aussuchen und in den Warenkorb legen
  • Chromecast in den Warenkorb legen
  • im Warenkorb den Gutscheincode „NETWAYS-Chromecast“ eingeben
  • Bestellung absenden
  • über kostenlosen Chromecast freuen

chromecastBedingungen: Nur auf Bestellungen ab 22.04.2014 anwendbar, keine Auszahlungen des Gutscheinwertes, nur solange der Vorrat reicht, Anspruch nur wenn der Chromecast in den Warenkorb gelegt wurde und der korrekte Gutschein-Code eingegeben wurde. Nur ein Chromecast je bestellendem Kunde+Tag. Keine rückwirkende Anwendung auf vergangene Bestellungen. Nur für Bestellungen über das Shop-System. Bei einer Warenrücksendung ist der Chromecast Bestandteil der reibungslosen Rückabwicklung. NETWAYS kann nach eigenem Ermessen die Vergabe kostenloser Chromecasts verweigern. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

Google-Analytics in Prestashop richtig verwenden

Seit nun fast 4 Monaten betreiben wir unseren Online-Shop nicht mehr mit Magento, sondern mit PrestaShop. Dies bringt bereits ein Google-Analytics Plugin mit. Man gibt nur die Web-Property-ID ein und los geht’s.
Nachdem wir die Daten nun auswerten wollten, sind uns zwar die Nutzerzahlen zu den Vormonaten plausibel erschienen, jedoch waren alle Aufrufe in die Systemeigenen URLs gepackt.
So waren alle Produktaufrufe in /product und alle Kategorieklicks in /category gebündelt eingeordnet. Dies nützt ein natürlich wenig, wenn man genau sehen will, welches Produkt sich gut verkauft und welches nicht.
before
Mit wenigen Änderungen am Sourcecode des Google-Analytics Moduls behebt man jedoch diesen „Fehler“:

  • auf den Shopserver verbinden
  • in das Verzeichnis von PrestaShop wechseln
  • in das Verzeichnis modules/ganalytics/ wechseln
  • die Datei ganalytics.php vorher sichern
  • ganalytics.php mit einem Editor der Wahl öffnen
  • folgenden Abschnitt suchen
$file = str_replace(array('.php', '-'), '', basename($_SERVER['SCRIPT_NAME']));
  • um folgenden Code ergänzen
if($file == "category" ||
$file == "product" ||
$file == "search" ||
$file == "cms" ||
$file == "index") {
$file = $_SERVER["REQUEST_URI"];
}
  • noch einmal kontrollieren
$file = str_replace(array('.php', '-'), '', basename($_SERVER['SCRIPT_NAME'])); 
if($file == "category" ||
$file == "product" ||
$file == "search" ||
$file == "cms" ||
$file == "index") {
$file = $_SERVER["REQUEST_URI"];
}
  • speichern
  • fertig

after
Schon am nächsten Tag sammelt Google-Analytics die richtigen URLs ein.

Datenschutz und Volksverdummung

Wiedermal treibt mich eine „Amtshandlung“ in der Wahnsinn und kostet mich (wesentlich schlimmer) unendlich Zeit. Konkreter Anlass dafür ist ein Schreiben des Bayrischen Landesamt für Datenschutzsaufsicht, kurz Bay LDA, das so einige Benutzer von Google Analytics in den letzten Wochen im Briefkasten vorgefunden haben. Hier werden bayrische Firmen (ich vermute auch andere Bundesländer bleiben nicht verschont) und deren Verwendung von Google-Analytics online überprüft. Motivation dahinter ist die  Validierung und anschließende Durchsetzung der im Jahr 2009 vom Düsseldorfer Kreis festgelegten Normen und Vorstellungen zur Reichweitenmessung.
Ich hoffe nicht zu viele Leser schon verloren zu haben, aber Ordnung und Erklärung muss ein. Was also wird genau von Google-Analytics Kunden erwartet:

  • Anonymes Tracking ohne Übergabe der IP -> Kurze Anpassung des Tracking-Codes und fertig!
  • Löschung des alten Profiles -> Für den ein oder anderen ärgerlich aber machbar
  • Information der Nutzer über den Einsatz von Google Analytics -> Kein Ding!
  • Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung

Genau beim letzten Punkt wird es aber dann lustig, da dieser doch die ein oder andere Konsequenz zur Folge hat. Bevor ich in die Tiefen der Auftragsdatenverarbeitung abtauche ist eigentlich erstmal die Frage zu klären ob diese noch Relevant ist. §13 des TMG schreibt die vertragliche Regelung ja nur vor, wenn personenbezogene Daten verabeitet werden. Jetzt habe ich doch mit dem Einfügen des Code Schnipsels _gat._anonymizeIp(); gerade das letzte Octet der IP-Adresse entfernt und den Personenbezug verhindert. Mehr als ein ??? kann ich daraus auch nach investigativer Forschung nicht schliessen.
Findet man sich frustriert damit ab, dass eine entsprechende Änderung notwendig ist, landet man schnell bei den Rahmenbedingungen der Auftragsdatenverarbeitung. Das Bundesdatenschutzgesetz regelt relativ klar welche wechselseitigen Rechte und Pflichten aus einer solchen Verarbeitung entstehen. Ein Beispiel des Irrsinns sind die mir zugestandenen Kontrollrechte gegenüber meinem Verarbeiter. Der Vertrag wird zwar mit Google Deutschland geschlossen aber die Daten vermutlich ja in Amerika verarbeitet. Natürlich ist nichts gegen eine kleine Betriebsreise einzuwenden und so werden wir das nächste Grillfest vermutlich in Übersee machen.
Jetzt kommt aber doch das BDSG im Ausland nicht zum tragen und außerdem gibt es doch noch USA Patriot Act (Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act). Dieses herrliche Apronym das doch eigentlich ALLES erlaubt. Ich hoffe ich habe mich mit dem Link nicht strafbar gemacht.
Das es bei uns keinen „Patriot Act“ gibt und Unternehmen die sensible Daten verarbeitet einer strengen Kontrolle unterliegen kann ich darüber hinaus aber nur begrüßen. Die Sicherheit der Datev, einem der ältesten Zahlungs-Cloud-Provider überhaupt, liegt bspw. vielen Euch stärker am Herzen als es Euch bewusst ist. Gerade hier macht Kontrolle, Vorsichtigkeit und Professionalität mit der solche Unternehmen Daten behandeln auch Sinn.
Da ich kein Jurist bin ist der Post vermutlich gespickt von Fehlern und abhängig von Interpretation der Sachlage wird es schon irgendwie RICHTIG sein. Was bleibt ist der Eindruck, dass sich eine Gruppe von Personen so lange auf die Hinterbeine gestellt hat, bis eine entsprechende Regelung zu deren Beruhigung geschaffen worden ist. Das letztendliche Ergebnis ist aus meiner Sicht trotzdem totaler Nonsens.
Was bleibt ist der Beigeschmack, dass die Regelungen und Schutzbehörden nicht wirklich Probleme lösen. Vielmehr wird solange an Formularen und Formulierungen geschraubt, bis sich jeder „Passt schon“ denkt. Irgendwann ist dann jeder beruhigt und die nächste Krise kommt bestimmt.
Bevor ich zum pulsreduzierenden Abschluss komme noch ein paar schöne Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit:

  • Google Street View war einige Wochen quasi täglich in der Tagesschau und dann konnte man nach Angabe seiner persönlichen Daten das Haus pixeln lassen. Das sich Microsoft einige Zeit später auch an der Digitalisierung versucht hat, blieb dem Großteil der Öffentlichkeit vollkommen verschlossen. Der Dienst ist der Zwischenzeit eingestellt und es gibt in Folge dieses Blödsinns viele hässliche Strassen im digitalen Universum.
  • Die Hälfte aller Posts zu Facebook behandeln die richtigen Privacy-Einstellungen und wie man sich in dem sozialen Netz richtig verhält. Der Medienlandschaft würde ohne dem ständigen Genörgel an den Bedingungen vermutlich soviel Content fehlen, dass man die Möglichkeit (ACHTUNG JETZT KOMMT’s) Facebook einfach nicht zu benutzen nicht wirklich in Betracht zieht.
  • Aktuell gibt es wieder mal Theater über das Meldegesetz, das zeitnah zum Fussballspiel durch den Bundestag ging. Der dort angestrebte Wiederspruch ist natürlich Mumpitz aber glauben dann alle tatsächlich die Sache ist neu. Wer von Euch hat sich nicht über den GEZ-Brief an die neue korrekte Anschrift gewundert, wenn er kürzlich erst das Einwohnermeldeamt verlassen hat.

Meiner Meinung nach machen Google und Facebook einen tollen Job und wenn ich oder wir bei NETWAYS Facebook einmal überdrüssig würden, hat das einfach nur die Abmeldung dort zur Folge. Bis dahin gibt es hier und dort einfach nur Content vom Feinsten, ein Gewinnspiel, Plätze bei der OSMC und dem PuppetCamp, und natürlich auch einen neuen Job.
Das Beste ist jedoch die Tatsache, dass dieser Blog auf einer OpenNebula-KVM in Nürnberg läuft und die IPs der Leser anoymisiert werden!

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.