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NETWAYS Blog

IT-Consulting – Ein Berufsbild im Wandel der Zeit

Das Berufsbild des IT-Consultants bzw. IT-Beraters hat durch die Corona-Pandemie einen nie da gewesenen Wandel vollzogen. Während ich mich noch sehr gut an meine Anfänge im Consulting zurück erinnern kann (nun fühle ich mich direkt alt), bin ich aber sehr froh, dass es nun so ist wie es ist. Was hat sich für diesen Berufsstand verändert? Ein kleiner Vergleich…

Das Arbeitsumfeld

Bis Anfang 2020 waren Termine mit dem Kunden zu 75 – 80 % vor Ort. Durch die Pandemie und dem damit verbundenen Home-Office-Trend sank die Quote auf exakt Null. Nichts. Zero, Nada, Niente. Vom Schreibtisch im Kundenbüro ging es oft an den heimischen Ess- oder Wohnzimmertisch. Wohl dem, der ein Arbeitszimmer sein eigenen nennen konnte. Mittlerweile hat sich die Situation quasi ausnivelliert. Wir arbeiten gemischt aus dem Home-Office, dem Büro und manchmal geht es doch zum Kunden. Die Quote der Vor-Ort-Termine ist stand heute gering, aber einfach nicht komplett wegzudenken. Vermutlich wird auch in Zukunft ein Termin vor Ort bei einigen Themen weiterhin sinnvoll sein. Natürlich geht das auch über Jitsi, Telefon & Co., die Qualität eines Termins vor Ort schätze ich aber nach wie vor höher ein.

Das Reisen

Mit den Terminen vor Ort war natürlich ein Reiseaufwand verbunden. Während wir früher wahnsinnig viel mit der Bahn und dem Auto gefahren sind oder – wo notwendig und sinnvoll – geflogen sind, ist die Reisequote im Vergleich zu Terminen vor Ort aktuell sehr gering. Für die meisten IT-Consultants war die wegfallende Reisezeit ein Segen. Man war nun viel zu Hause und hatte deutlich mehr Zeit für Familie, Kinder, Freunde oder Hobbys. Insgesamt ist dies ein sehr deutlicher Anstieg der Lebensqualität. 

Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. So trauert der eine oder die andere doch den alten Zeiten etwas nach. Andere Städte, andere Leute, schöne Hotels, große Frühstücksbuffets oder, je nach Anzahl der Übernachtungen, gar Hotel-Suiten. Es war nicht alles schlecht am Reisen. 😉

Mir bleiben speziell die Flüge Richtung Süden in Erinnerung. Ja, zugegeben, man musste sehr früh aufstehen. Aber man ist beim Flug über die Alpen dafür mit einem unfassbar schönen Sonnenaufgang belohnt worden. In Kombination mit den Alpen hat sich diese Ansicht bis heute in mein Hirn eingebrannt. And again: Es war nicht alles schlecht am Reisen. 😉

Das Fazit

Auch wenn der ein oder andere das Reisen und den Kontakt mit dem Kunden vor Ort vermisst, ist die weitestgehende Reduktion des Reiseaufwands durchaus von Vorteil. Man spart wahnsinnig viel Zeit, gewinnt Lebensqualität und zudem hat es einen sehr positiven Einfluss auf die Umwelt und unsere CO2-Bilanz. Mal eben für einen kurzen Termin nach Hamburg oder Zürich fliegen, ist aus heutiger Sicht undenkbar geworden. 

Dies führt auch dazu, dass man quasi von überall aus arbeiten kann. Wie bereits erwähnt arbeiten wir aktuell viel aus dem Home-Office und aus dem Büro. Je nachdem wie es den Leuten passt. Eine 100%ige Full-Remote-Company werden wir aber wohl nie werden. Dafür ist der persönliche Kontakt an der Kaffeemaschine, beim Grillen oder bei manchen Besprechungen einfach zu wichtig.

Da es quasi egal ist, wo man wohnt, der Hinweis für euch: Wenn ihr damit leben könnt, ein paar Tage pro Jahr unterwegs zu sein, einerseits beim Kunden und andererseits bei euren Kollegen im Büro in Nürnberg, bewerbt euch sehr gerne auf unsere offene Stelle des Open Source Consultant (w/m/d).

Wer nicht zum Kunden reisen möchte, kann natürlich auch den Open Source Support Engineer (w/m/d), den Developer (w/m/d), den Senior Developer (w/m/d) oder eine Initiativbewerbung wählen.

Egal ob hier in Nürnberg, in Voll- oder Teilzeit. Wir können über alles reden. 😉

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.

ZFS Cheat Sheet

Wenn man sich mit einem eigenen Linux Storage Servers beschäftigt hat man sicher schon davon gehört: ZFS. Ich beschäftige mich schon seit längerem mit ZFS und bin an einem Punkt an dem ich mir die Menge der Kommandos nicht mehr merken kann. Zu ZFS findet man zwar schon sehr viel im Internet, die Themen Snapshots oder verschlüsselte ZFS-Datasets fehlt aber leider meistens oder die Informationen sind nicht gesammelt an einer Stelle zu finden. Damit ich in Zukunft nicht immer suchen muss und Ihr auch etwas davon habt, schreibe ich hier alles zusammen.

Installation von ZFS unter Debian / Ubuntu
Die Installation wurde unter Debian 10 (Buster) und Ubuntu Server 20.10 (Groovy Gorilla) durchgeführt. Das Einbinden des Backports Repos ist für Ubuntu Server 20.10 nicht notwendig.
# apt-get update
# apt-get upgrade

# vi /etc/apt/sources.list.d/buster-backports.list
deb http://deb.debian.org/debian buster-backports main contrib
deb-src http://deb.debian.org/debian buster-backports main contrib

# vi /etc/apt/preferences.d/90_zfs
Package: libnvpair1linux libuutil1linux libzfs2linux libzpool2linux spl-dkms zfs-dkms zfs-test zfsutils-linux zfsutils-linux-dev zfs-zed
Pin: release n=buster-backports
Pin-Priority: 990

# apt-get update
# apt-get upgrade

--> Reboot (falls es ein Kernelupgrade gab)

# apt install dpkg-dev linux-headers-$(uname -r) linux-image-amd64
# apt install zfs-dkms zfsutils-linux

Erstellen eines einfachen ZFS Storage Pools
Mit folgendem Kommando wird ein ZFS Storage Pool namens „data“ erstellt. Dank „raidz1“ wird eine Redundanz aufgebaut und eine Festplatte kann ohne Probleme ausfallen. Es ist unter anderem auch möglich „raidz2“ oder „raidz3“ zu definieren.
# zpool create data raidz1 sdb sdc sdd
# zpool status

Erstellen eines ZFS Storage Pools mit Partition UUIDs
# ls -la /dev/disk/by-partuuid/
# zpool create data raidz1 00b85ce9-a0d5-9340-b347-cd0bcc714dc0 04c20b90-5678-4b88-af49-21db76427eda 0c35cb57-5bc6-7c49-929f-466102c22d05

Erstellen eines ZFS Datasets
# zfs create data/playground

Erstellen eines verschlüsselten ZFS Datasets
# zfs create -o encryption=aes-256-gcm -o keyformat=passphrase data/playground
# zfs get encryption

Erstellen eines ZFS Snapshots
# zfs snapshot data/playground@`date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S`

Löschen eines ZFS Snapshots:
# zfs destroy data/playground@2020-09-12_17-25-42

Durchsuchen von Snapshots (z. B. zum Restore einzelner Daten)
# cd /data/playground/.zfs/snapshot/2020-09-12_17-25-42
# ls -la

Hinzufügen eines SSD-Caches
Erzeugen des Dateisystems auf der Partition:
# zpool create -f log  /dev/sde1
# zpool create -f cache  /dev/sde2

Löschen des Dateisystems:
# zpool destroy log1
# zpool destroy cache1

Hinzufügen von Cache und Log zum ZFS Pool:
# zpool add data log /dev/sde1
# zpool add data cache /dev/sde2

Vorsicht: In diesem Beispiel ist der Cache nicht gespiegelt / abgesichert! Beim Ausfall der SSD wären die Daten im Cache verloren!

Anzeigen der Speicherbelegung über den ganzen ZFS Pool inkl. Snapshots
# zpool set listsnapshots=on data
# zfs list -o space -r data

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.

Kommentar in der Bash History

Heute stelle ich euch einen der „billigsten“ Tricks der Linux CLI vor, den erstaunlicherweise fast keiner kennt.

Kennt ihr es nicht auch? Ihr benutzt ein Kommando in der bash und könnt euch das Kommando einfach nicht merken. Das gemeine daran: Wenn ihr euch das Kommando nicht merken könnt, könnt ihr es auch mit Hilfe von Ctrl+r nicht suchen. Also bleibt nur „googeln“ oder mit den Pfeiltasten mühsam nach dem richtigen Kommando suchen.

Eine super Ergänzung dazu ist das Kommentieren von Kommandos.

Ein simples Beispiel:
~$ find . -mtime +30 -print # find files older than 30 days
./.bash_logout
./.bashrc
./.gnupg
./.profile
./.ssh
./.ssh/authorized_keys

Nun kann das Kommando in der Suche der Bash History (Ctrl+r) mit Hilfe des Kommentars gefunden werden:
(reverse-i-search)`older': find . -mtime +30 -print # find files older than 30 days

Zugegeben, das war jetzt sehr billig. Man kann dieses Vorgehen aber noch weiter „aufbohren“ in dem man Platzhalter einfügt. Als etwas komplexeres Beispiel dient hier ein zfs send der einen Snapshot auf einen Backup-Server archiviert und (für bessere Transferraten) mbuffer nutzt.
~$ zfs send -I <last-incremental-snapshot> data/test@<current-incremental-snapshot> | mbuffer -O <backup-server>:<port>   # transfer zfs snapshots to backup server
-bash: syntax error near unexpected token `|'

Durch die Platzhalter bekommt man beim Ausführen des Kommandos leider eine nicht so schöne Fehlermeldung, aber immerhin ist die „Kommando-Vorlage“ nun in der Bash History verfügbar.
(reverse-i-search)`backup': zfs send -I <last-incremental-snapshot> data/test@<current-incremental-snapshot> | mbuffer -O <backup-server>:<port>   # transfer zfs snapshots to backup server

Um den unschönen Syntax Fehler und damit verbundene, potentielle Fehler zu vermeiden kann das Kommando auch direkt in die Bash History ($HOME/.bash_history) geschrieben werden. Nach einem Logout / Login oder history -a ist das neue Kommando dann verfügbar.

Solltest ihr viele Kommandos hinterlegen wollen, denkt bitte daran eure Bash-History entsprechend groß zu dimensionieren. Nicht das die „Kommando-Vorlagen“ schon nach einem Tag wieder aus der History verschwunden sind.

Falls dieser Tip für euch völlig unverständlich ist kann ich unser Linux Training nur wärmstens empfehlen 😉

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.

Kroko Doc – Entscheidungsfindung leicht gemacht!

Für all diejenigen die den Kroko Doc nicht kennen, direkt zu Beginn eine kleine Erkläuterung: Der Kroko Doc ist ein Kinderspielzeug bei dem die Plastik-Zähne eines Krokodils gedrückt werden und das Maul des Krokodils irgendwann zuschnappt. Welcher Zahn den Kroko Doc zum zuschnappen bringt ist völlig zufällig und kann auch mit sehr viel Übung nicht 100%ig vorhergesehen werden. Üblicherweise versammeln sich zum spielen mehrere Teilnehmer und drücken reihum jeweils einen Zahn bis das Krokodil zuschnappt. 

Was hat das nun mit uns als Firma zu tun? Das hübsche, kleine Kinderspielzeug kann wunderbar verwendet werden um ungeliebte Entscheidungen schnell zu treffen.

 

Eine kleine Auswahl:

  • Gehen wir heute zum Italiener oder zum Thailänder essen?
  • Ein Kunde hat eine Telefonkonferenz über 2 Stunden angesetzt. Wer nimmt teil?
  • Zieht Team A oder Team B in das große Büro?

Was sich etwas komisch und auch lustig anhört hat tatsächlich einen tieferen Sinn. Das Spiel ist sehr kurzweilig und dauert auch bei mehreren Teilnehmern nicht mehr als 2 Minuten. Aber hauptsächlich verknüpfen die Teilnehmer durch den Kroko Doc lachend die positiven Gedanken des Kinderspiels mit der ungeliebten Entscheidung oder Aufgabe. Dies hat zur Folge das der „Verlierer“ nahezu immer mit der fair gefällten Entscheidung gut leben kann und dem daraus folgenden Ereignis (z. B. der Telefonkonferenz) positiv entgegen tritt.

Aktuell verwenden wir den Kroko Doc für Entscheidungen geringerer Tragweite, für die Zukunft planen wir aber auch den Einsatz bei Gehaltsverhandlungen oder der Einstellung von neuen Kollegen. Solltet ihr euch also für eine Stelle von jobs.netways.de entscheiden, kann es gut möglich sein das ihr beim Vorstellungsgespräch den Kroko Doc auf dem Tisch stehen seht 😉

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.

Neue Icinga Web Themes verfügbar! – Bayerisch, Fränkisch, Österreichisch

Zum Abschluss der Woche möchte ich noch unseren April-Scherz auflösen. Solltet ihr ernsthaft gedacht haben, dass wir diese Themes wirklich bauen…

 

Dann habt ihr genau richtig gelegen!

 

Bayerisch

Github: https://github.com/NETWAYS/icingaweb2-theme-bayerisch

 

 

 

 

Fränkisch

Github: https://github.com/NETWAYS/icingaweb2-theme-fraenkisch

 

 

 

 

Österreichisch

Github: https://github.com/NETWAYS/icingaweb2-theme-oesterreichisch

 

 

 

 

 

 

Viel Spaß damit!

 

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.