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NETWAYS Blog

Unkonferenz, BarCamp, RootCamp wtf?

RootCamp Banner 125Ich hatte ja bereits in meinem RootCamp-Nachbericht im vergangenen Jahr kurz gemutmaßt, dass das Phänomen BarCamp vermutlich noch nicht bei Jedem bis in die letzten Verästelungen der Hirnwindungen vorgedrungen ist und der eine oder andere gar nicht genau weiß, was Ihn bei unserem RootCamp am 24. und 25. Mai überhaupt erwartet.
Außer Freibier wird es dort nämlich auch Inhalte informativer Natur geben und anders als bei gängigen Konferenzen werden die in einem unkonferenzigen Rahmen vermittelt. Genau das macht meine geheime Mission „Bringing the idea of RootCamping to the world“ auch etwas komplizwickelt, denn die bloße Erklärung „Das RootCamp ist ein BarCamp mit speziellem Themenschwerpunkt und ein BarCamp ist eine Unkonferenz.“ ist ungefähr so hilfreich wie die Feststellung, dass ein Tapir ein Säugetier ist und ein Säugetier keine Topfpflanze.
Und? Haben nun Menschen, die nicht wussten was ein Tapir  ist eine konkrete Vorstellung von unserer Nicht-Topfpflanze? Nicht so richtig, oder?
Der Kasus Knacktus ist also erstmal das Wort Unkonferenz, das zwar ganz toll rüberbringt, dass ein BarCamp keine Konferenz ist, aber nicht beschreibt was es denn nun jetzt eigentlich ist.
Was ist also eine Unkonferenz?
Die Sache ist die: Unkonferenzen heißen Unkonferenzen, weil ihrem Erfinder Tim O’Reilly 2003 auffiel, dass bei stinknormalen Konferenzen das Wesentliche in den Kaffeepausen passiert. Hier dösen die Teilnehmer nicht mehr nur im geistigen Dämmerzustand vor sich hin und versuchen aufzunehmen, was der Vortragende ihnen vorkaut, sondern sind aktiv mit dem gemeinsamen Ideenspinnen und Netzwerken beschäftigt. Die Pausen sind aus Teilnehmersicht also der produktive Teil der Konferenz, aus dem sie Anregungen, Kontakte und Wissenswertes von anderen Teilnehmern mitnehmen.
O’Reillys Idee war es, das Prinzip der klassischen Konferenzen auf den Kopf zu stellen und die Kaffeepause zur Konferenz zu machen um den produktivsten Teil der Veranstaltung, nicht durch unnötige Vortragsparts zu unterbrechen.
Damit wären wir der Frage danach, was eine Unkonferenz ist nun schon ein ganzes Stück näher: Es ist eine echt produktiv genutzte Kaffeepause!
Der aktive TeilGEBER
Um zu erreichen, dass Teilnehmer ihre Kaffeepausenproduktivität auch tatsächlich vollumfänglich ausschöpfen können, muss man sie dazu bringen sich auch tatsächlich aktiv einzubringen – sie sollen keine TeilNEHMER, sondern TeilGEBER sein, denn erstens ist geben seliger denn nehmen und zweitens aktiver.
Dieses ganze ungewohnte aktive Einbringen muss man Menschen, die nur klassische Konferenzen kennen natürlich erstmal irgendwie vermitteln. Also noch mal ganz deutlich die vier grundlegenden Regeln aller Unkonferenzen:
•   Jeder ist willkommen, das Event ist für alle Interessierten offen
•   Alle Teilnehmer sind gleichberechtigte Individuen in einer offenen Gemeinschaft
•   Führung ist nicht gegeben sondern kann von überall aus entstehen
•   Es gibt keine Zuschauer, jeder ist aktiver Teilnehmer
Und speziell die letzten beiden Punkte sollte man für Unkonferenz-Greenhorns noch mal genauer auseinanderdröseln.
Was heißt es denn nun konkret, wenn Führung nicht gegeben ist, sondern von überall aus entstehen kann und wie genau soll das aussehen, wenn jeder Teilnehmer aktiver, gleichberechtigter Teil der Veranstaltung ist?
Die beiden Punkte hängen miteinander zusammen und spiegeln sich in der Praxis unter anderem darin wider, dass der oder die Veranstalter einer Unkonferenz sich in erster Linie darum kümmern den Rahmen der Veranstaltung zu stellen und dafür sorgen, dass die Teilnehmer ihn dann inhaltlich füllen. Gegeben wird lediglich Raum und Infrastruktur mit allem, was man bei einer gelungenen Kaffeepause so braucht: Verpflegung, Internetzugang, ein gemütliches Arbeitsumfeld und ein ganz grober zeitlicher Ablaufplan, der sicherstellt, dass alle Beteiligten zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Geführt wird hier  also nicht, vielmehr dafür gesorgt, dass ein Rahmen geboten wird, in dem die Teilnehmer sich selbst organisieren können.
Und was ist mit den Vorträgen?
Vorträge sind bei einer Unkonferenz gar keine Vorträge, sondern Sessions – ganz einfach um nicht wieder in die Konferenzfalle zu tappen und gleich klar zu machen, dass nicht zwangsläufig eine Person an einem Beamer stehen und eine Powerpoint-Präsentation kommentieren muss, während der Rest andächtig lauscht und erst wieder in der Pause zum Leben erwacht. Sessions können nämlich auch Workshop-Charakter haben, was das Ganze dann wieder für alle Beteiligten zu einer aktiven Sache werden lässt. Genauso ist es möglich, dass jemand aus dem Stehgreif über ein Thema spricht, das ihm besonders am Herzen liegt und eine Diskussion anregt.
Eine Vorauswahl der Sessions gibt es von Seiten der Veranstalter dabei nicht – die kommt dadurch zustande, dass sich im Vorfeld und während der Veranstaltung die Teilnehmer darüber abstimmen, welche Session sie besonders gerne hören möchten – gibt es Interessenten und Vortragende für ein Thema, wird es (je nach verfügbaren Räumen und Zeit) auch aufgenommen. Aufgabe der Organisatoren ist es dabei, allen die Möglichkeit zu geben, diesen Prozess auch zu koordinieren. Die erste Filterung findet bei unserem RootCamp zum Beispiel über die Abstimmung auf unserer mixxt-Seite statt.
Und was ist jetzt ein BarCamp?
Das, liebe Kinder, erzähle ich euch morgen….

RootCampBerlin 2012: The Idea of Freibier is deeply religious

Um ehrlich zu sein war bis vor ein paar Wochen noch gar nicht klar, ob das RootCamp überhaupt stattfinden kann. Das Pfingstwochenende ist nun mal häufig anderweitig verplant und wenn man zudem vielleicht noch gar nicht weiß, was dieses mysteriöse RootCamp überhaupt sein soll, packt man eher seine Koffer für einen feiertagsbedingt praktisch gelegenen Kurzurlaub, als für einen Messebesuch inklusive einer Veranstaltung, die einem nichts sagt.
Letzterem Problem, der düsteren Ahnung, dass vermutlich keiner so richtig weiß womit er es zu tun hat, haben wir versucht mit knallharter Aufklärung entgegenzuwirken.  Ersterem, der Tatsache, dass ein verlängertes Pfingstwochenende naturgemäß die Versuchung weckt extatisch zu feiern, und sich deshalb nicht mit einem (scheinbar) schnöden Messebesuch verträgt, war mit dem Ausschank von Freibier und kulinarisch wertvoller Verköstigung beizukommen.
Schlussendlich waren dann also doch noch die Weichen für unsere RootCamp-Premiere gestellt. Da behaupte noch mal jemand, dass Alkohol keine Probleme lösen würde.
Was sich dann letztlich in Berlin abspielte war jedoch trotz heimeliger Atmosphäre vollgepackt mit Sessions, in denen es um die Wurst ging: zum Beispiel bei der Open Nebula-Session von Hector Sanjuán, IPv6 mit Jens Link, oder der Eucalyptus-Session von Olivier Renault, der für das RootCamp extra seinen Deutschlandaufenthalt verlängerte.
Fazit: nächstes Jahr sehen wir uns wieder. Dann fällt das RootCamp auf den 24. Und 25. Mai und es ist definitiv kein Feiertag, der uns Konkurrenz machen könnte in Sicht. Kulinarisch wertvolle Verköstigung wird es trotzdem wieder geben. Und natürlich auch Bier – immerhin sind wir als Franken auch dazu verpflichtet ein wenig fränkische Kultur in die Hauptstadt zu bringen und wie Gerhard Polt einst so schön sagte „The idea of Freibier is deeply reigious“ es geht dabei also gewissermaßen um Nächstenliebe.
Und Marketing.

RootCamp Berlin 2012 – Für eine Hand voll Dollar


Kaum ist die OSDC erfolgreich überstanden geht es im Hause NETWAYS schon mit der Planung der nächsten Open-Source-Schlingel-Aktion weiter. Diesmal heben wir das allererste RootCamp aus der Taufe, ein themenspezifisches BarCamp für Linux/OSS Anwender und Administratoren.
Als sogenannte „Unconference“ wird es beim RootCamp für die Teilnehmer spannend. Sie gestalten die Inhalte, wie Diskussionen und Präsentationen (Sessions) des Camps selbst, legen am ersten Veranstaltungstag den Ablauf der Sessions fest und hauchen dem RootCamp so Leben ein.
Thematisch wird es speziell um den Bereich Open Source für Admins gehen. Im Focus steht damit alles rund um Design, Aufbau und Betrieb von IT Plattformen für Anwendungen und Websites auf der Basis von Open Source Software.
Die angemessene Bühne für unsere RootCamp-Premiere bietet uns der angegliederte LinuxTag 2012. Dort wird es speziell am Freitag (25.05.2012) im technischen Track des Konferenzprogramms, um spannende Administratorenthemen gehen, die allein schon ein Grund sein sollten, sich für eines der RootCamp-Tickets zu entscheiden, die auch den vergünstigten Einlass zum LinuxTag umfassen.
Die gibt es übrigens, mit allen weiteren Informationen und dem ersten Überblick über mögliche Sessions, auf der RootCamp-mixxt-Page und das auch noch für eine Hand voll Dollar.

Weekly Snap: Puppet Camp Europe & Barcamp Nürnberg

25 – 29 April ended the month with two events : Puppet Camp in Amsterdam past and Barcamp in Nuremberg coming up.
To begin, Bernd reported from the first day of Puppet Camp in Amsterdam. He got excited about Faces, the new API which “makes Puppet hackable”- enabling developers to access the base node and descriptions. This alongside other new features in the upcoming v2.7 was covered by Luke Kanies, developer and CEO of Puppet Labs in his opening speech. In a varied program, Bernd noted Jeffrey Lensen’s presentation on Hyves.nl (the largest social network in Holland) and their use of Puppet and Icinga. He also shared our appreciation as longstanding partners with Puppet Labs, in particular to have two Puppet representatives speak at our recent OSDC in April.
Julian too looked forward to another event, Barcamp Nürnberg on 7 – 8 May in Südwestpark. The un-conference will have its program decided by attendees during the event, beginning with a warm-up party on the night before, and a round of introductions on the Saturday morning. There, the participants offer session suggestions, for speeches, workshops or discussion groups. Once someone expresses interest, the session is scheduled into the day’s program. The topics that emerge tend to address the internet ranging from social to technical aspects. As a major sponsor, NETWAYS will be there with a few from the team, so we hope to see you there! Visit http://www.bcnue.de/ for more details.

Barcamp Nürnberg am 7./8. Mai im Südwestpark

Am übernächsten Wochenende, genauer gesagt am 7. und 8. Mai 2011 findet im Südwestpark wieder das Barcamp Nürnberg statt.
Ein Barcamp ist eine Ad-hoc-Konferenz (oder auf engl. Un-Conference), bei der das Programm nicht im voraus feststeht, sondern erst während der Konferenz gemeinsam festgelegt wird. Entstanden sind die Barcamps aus der Beobachtung heraus, dass bei vielen Konferenzen eigentlich die Zeit zwischen den einzelnen Vortragsslots von den Teilnehmern als besonders wertvoll erachtet wird. Beim Barcamp wird diese Beobachtung zum Prinzip erhoben, den die Teilnehmer treffen sich freiwillig am Wochenende in einer offenen Umgebung um voneinander zu lernen.
Bereits Freitag Abend findet eine Warmup Party zum gegenseitigen kennenlernen statt. Das eigentliche Barcamp startet dann Samstag früh mit einer Vorstellungsrunde und der Sessionplanung. Jeder Teilnehmer kann da einen Session (Vortrag, Workshop, Diskussionsrunde, etc.) vorschlagen. Sobald jemand Interesse bekundet, wird die Session in das Tagesprogramm eingeplant und kann stattfinden. Thematisch gibt es keine Vorgaben, aber in der Regel geht es meistens um Dinge, die irgendwie mit dem Netz zu tun haben, also von Technik bis hin zu sozialen Aspekten ist alles möglich.
Wir freuen uns, als einer der Hauptsponsoren die Veranstaltung unterstützen zu dürfen und werden auch mit einigen Kollegen am Wochenende vor Ort vertreten sein.
Anmeldung und alle weiteren Infos unter http://www.bcnue.de/

Julian Hein
Julian Hein
Executive Chairman

Julian ist Gründer und Eigentümer der NETWAYS Gruppe und kümmert sich um die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Neben seinem technischen und betriebswirtschaftlichen Background ist Julian häufig auch kreativer Kopf und Namensgeber, beispielsweise auch für Icinga. Darüber hinaus ist er als CPO (Chief Plugin Officer) auch für die konzernweite Pluginstrategie verantwortlich und stösst regelmässig auf technische Herausforderungen, die sonst noch kein Mensch zuvor gesehen hat.