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NETWAYS Blog

Neues zum go-check

Lang ist es her, dass ein Blogpost über das hauseigene NETWAYS go-check geschrieben wurde. Seitdem hat sich das go-check immer weiterentwickelt und wurde mit vielen verschiedenen Funktionen erweitert, sodass die Pluginentwicklung noch einfacher von der Hand geht.

Um einen kurzen Umriss zu geben, bei dem go-check handelt es sich um GO Package, mit dem es möglich ist, schnell und einfach, Icinga Plugins zu entwickeln.

Ein Beispiel dafür wäre das Evaluieren von Thresholds und anschließendem Anhängen von Performance data im richtigen Format:

package main

import (
	"github.com/NETWAYS/go-check"
	"github.com/NETWAYS/go-check/perfdata"
)

func main() {
	config := check.NewConfig()
	config.Name = "check_new"
	config.Readme = `example Plugin Readme`
	config.Version = "1.0.0"

	return_code := check.Unknown

	plugin_output := ""

	crit_thresh := config.FlagSet.StringP("crit-example", "c", "20", "Critical threshold")

	warn_thresh := config.FlagSet.StringP("warn-example", "w", "10", "Warning threshold")

	example_val := config.FlagSet.Float64("example-val", 0.0, "Example value")

	config.ParseArguments()

	crit, err := check.ParseThreshold(*crit_thresh)
	if err != nil {
		check.ExitError(err)
	}

	warn, err := check.ParseThreshold(*warn_thresh)
	if err != nil {
		check.ExitError(err)
	}

	if crit.DoesViolate(*example_val) {
		return_code = check.Critical
		plugin_output = "Value is critical!"
	} else if warn.DoesViolate(*example_val) {
		return_code = check.Warning
		plugin_output = "Value is warning!"
	} else {
		return_code = check.OK
		plugin_output = "Everything is fine"
	}

	p := perfdata.PerfdataList{{
		Label: "example_label",
		Value: *example_val,
		Warn:  warn,
		Crit:  crit,
		Uom:   "Mb",
	}}

	example_perf := perfdata.Perfdata{
		Label: "another_perfdata",
		Value: 1.0,
		Warn:  &check.Threshold{Upper: 50.0},
		Crit:  &check.Threshold{Upper: 100.0},
	}

	p.Add(&example_perf)

	check.ExitRaw(return_code, plugin_output, "|", p.String())
}

Nach dem Kompilieren des Programms können beispielhaft Parameter mitgegeben werden:

go build -o check_test main.go

./check_test -c 20 -w 9 --example-val 10
WARNING - Value is warning! | example_label=10Mb;9;20 another_perfdata=1;50;100

Darüber hinaus gibt es folgende weitere Funktionen:

  • Konvertierung von IEC zu SI Einheit
  • Performance data in Human-readable Format
  • Http-Mock, welcher http-requests und results „dokumentiert“ und in XML speichert
  • Evaluierung des „schlechtesten“ Ergebnisses (Value) in einem Array

Somit bietet go-check ein schnelles und komfortables Package für die Entwicklung eines Icinga 2 Check Plugins. Für weitere Releases und Aktualisierungen, einfach bei dem offiziellen NETWAYS Organisation vorbei schauen.

Philipp Dorschner
Philipp Dorschner
Technical Service Manager

Nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker bei der NETWAYS Professional Services GmbH wuchs das Interesse an Development und organisatorischen Themen. Heute unterstützt Philipp die Kollegen aus PS-Services als hybrider Mitarbeiter. Fünfzig Prozent seiner Zeit als Technical Service Manager und die anderen fünfzig Prozent als interner Entwickler. Als Ausgleich zu seiner Arbeit im Büro verbringt er seine Freizeit meistens beim Sport oder trifft sich mit Freunden.

Alle Jahre wieder, kommt der Advent of Code

…zumindest seit 2015. Bereits zum achten Mal haben Rätsel- und Programmierfreunde rund um die Welt in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember dieses Jahr gebannt auf die Veröffentlichung des ersten Rätsels gewartet. Ihr habt davon noch nie gehört und wollt mehr über diesen kniffeligen Adventskalender wissen? Dann seid ihr hier und heute genau an der richtigen Stelle!

Advent of Was?

Der Advent of Code ist ein 25-tägiger Rätselspaß, der jährlich vom 1. Dezember bis einschließlich 25. Dezember stattfindet und einen täglich vor zwei neue Herausforderungen stellt, die es zu lösen gilt. Die Rätsel sind hierbei in eine weihnachtliche Rahmenhandlung eingebaut, sodass man durch den Advent hindurch beim Knobeln nebenbei noch eine Geschichte erzählt bekommt. Löst man jeden Tag beide Aufgaben, erhält man in Summe 50 Sterne. Außerdem schaltet man durch seine Lösungen nach und nach auf der Website ein Bild im ASCII-Stil frei und hat also zusätzlich so etwas wie einen klassischen Adventskalender, der als Motivation herhalten kann.

Ist man bei der Bearbeitung auch noch besonders schnell, kann man es auf die globale Rangliste schaffen und den Advent hindurch Punkte sammeln, was aber quasi ein Ding der Unmöglichkeit ist. Private Ranglisten, bspw. mit KollegInnen oder im Freundeskreis, sind hier die weniger frustrierende Alternative.

Mein tagesaktueller Adventskalender auf der Advent of Code Website

Mein aktueller Adventskalender auf der Advent of Code Website. Wie das Bild wohl in 17 Tagen aussehen wird?

Das Handwerkszeug

Wie genau man die Rätsel löst, bleibt jedem selbst überlassen. Die naheliegendste Lösung ist es, programmatische Ansätze in beliebigen, mehr oder weniger gängigen Programmiersprachen zu finden – es gibt jedoch auch glühende Anhänger von Tabellenkalkulationsprogrammen, die ihre täglichen Lösungen als Excel-Datei oder Google-Sheet veröffentlichen. Auch auf Papier, mittels Minecraft-Schaltungen oder in Factorio-Fabriken wurden bereits des Öfteren Lösungen gefunden.

Alle Rätsel vereint, dass es einen pro Teilnehmer individuellen “Rätselinput“ in Textform gibt, aus dem sich eine eindeutige Lösung extrahieren lässt – meist eine Zahlen- oder Buchstabenkombination oder das Ergebnis einer Berechnung. Zusätzlich gibt es immer zumindest 2-3 Beispiele, wie die Lösungen für hypothetische Eingaben aussehen würden, sodass man sich nicht zu 100% auf seine Fertigkeiten, ellenlange Textaufgaben lesen zu können, verlassen muss.

Zeit für etwas Neues

Viele Teilnehmer nutzen die sehr offen gestellten Aufgaben, um eine neue Programmiersprache auszuprobieren oder bestehende Kenntnisse zu vertiefen – so nutze ich die Gelegenheit bspw., um endlich einmal etwas nachhaltiger in Go reinzuschauen, anstatt einmal im Quartal ein paar Zeilen Code „zu verbrechen“. Auch einige unserer Azubis haben den Advent of Code für sich entdeckt und machen momentan ihre ersten Schritte in PHP, und wieder andere KollegInnen geben exotischen Sprachen eine Chance, von denen ich zuvor noch nie gehört habe. Aber auch wenn man keine Lust hat, von Grund auf etwas Neues zu lernen oder auszuprobieren, bietet der Advent of Code eine gute Möglichkeit zum winterlichen Gehirnjogging, bevor es abends auf den Weihnachtsmarkt geht.

Wenn es eucht jetzt direkt in den Fingern juckt und ihr im Hintergrund bereits den Texteditor eurer Wahl gestartet habt, entlasse ich euch an dieser Stelle in den Advent. Aber auch ansonsten kann ich nur sagen: Probiert’s doch mal aus!

Daniel Bodky
Daniel Bodky
Consultant

Daniel kam nach Abschluss seines Studiums im Oktober 2021 zu NETWAYS und berät nun Kunden zu den Themen Icinga2 und Kubernetes. Nebenher schreibt er in seiner Freizeit kleinere Tools für verschiedenste Einsatzgebiete, nimmt öfters mal ein Buch in die Hand oder widmet sich seinem viel zu großen Berg Lego. In der wärmeren Jahreszeit findet man ihn außerdem oft auf dem Fahrrad oder beim Wandern.

NETWAYS Support Collector Roadmap

Den Support Collector konnte ich bereits in meinem letzten Blogpost vorstellen. Für alle die den Beitrag verpasst haben, hier kurz umrissen was es ist:
Bei dem Tool handelt es sich um einen von uns geschriebenen Datensammler, welche alle möglichen Support relevanten Daten von einem System sammelt und als ZIP verpackt. Das ZIP kann in Support Fällen an uns geschickt werden, damit wir uns einen Überblick über das System machen können.

Letzte Woche konnte mit Verzögerungen die Version 0.7.0 veröffentlich werden, welche nun auch Daten über die IcingaDB und Redis sammelt. Von Versionen bis hin zur Konfiguration und Service Status wird alles mit gesammelt.

Im Rahmen dieses Blogposts möchte ich euch einen kleinen Ausblick geben, welche möglichen Erweiterungen wir mit dem Support Collector noch abbilden möchten.

Systemweiter Datensammler

Zum aktuellen Stand sammelt der Support Collector Daten ein, speichert sie in eine Datei und verpackt dass alles zu einem großem ZIP. Das ganze passiert aber nur auf dem System auf welchen das Tool ausgeführt wird. Jetzt stehen wir natürlich vor dem „Problem“ dass Icinga 2 Umgebungen über mehrere Systeme verteilt sein können. So kann es sein dass einfach nur die Datenbank auf einem anderen Host läuft oder dass sich irgendwo noch ein zweiter Master bzw. Satelliten befindet. Aus Sicht des Supports wäre es natürlich schön auch diese Daten mit abzufragen.
Die Umsetzung des eben beschriebenen Vorhabens ist noch nicht ganz klar, da es hier neben vielen Kleinigkeiten vor allem die Security zu beachten gilt. Da wir uns auch vorstellen können, dass nicht ein jeder es gut findet, wenn wir komplette Systeme scannen, wird diese Funktion auch nur optional. Unser Augenmerk liegt darauf, dass der Benutzer frei entscheiden kann, was er gesammelt haben möchte.

Statistiken

Mit den gesammelten Daten lassen Sich natürlich auch aussagekräftige Statistiken erstellen. Anhand von diesen Daten könnten wir von den einfachsten Statistiken wie „Welche Versionen werden wie oft genutzt“, bis hin zu komplexen Themen wie „Durchschnittliche Größe eines Systems“ oder „Welche Hardware Specs für welche Icinga 2 Größe“ erstellen. Allerdings ist auch hier noch nicht zu eindeutig wie die Umsetzung aussehen soll, da hier ebenfalls die Security und Anonymität eine große und wichtige Rolle spielen.

Mit den zwei Punkten welche ich hier angesprochen habe, konnte ich euch nur einen kleinen Einblick gegeben, was an Feature Ideen noch in Planung sind. Sollte euch etwas einfallen, was aus eurer Sicht sinnvoll wäre umzusetzen, könnt ihr gerne ein Feature Request im Git Repository eröffnen.

Tobias Bauriedel
Tobias Bauriedel
Assistant Manager Operations

Tobias ist ein offener und gelassener Mensch, dem vor allem der Spaß an der Arbeit wichtig ist. Bei uns hat er seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration abgeschlossen und arbeitet nun im NETWAYS Professional Services - Team Operations und entwickelt nebenbei Projekte für die NPS. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr als Atemschutzgerätetrager und Maschinist, bereist die Welt und unternimmt gerne etwas mit Freunden.

Der NETWAYS Support Collector

Dem ein oder anderen unserer Support Kunden ist unser neuer Support Collector vielleicht schon über den Weg gelaufen. Aber was ist das überhaupt? Und was bringt er?

Der NETWAYS Support Collector ist eines unserer neuesten Kreationen. Inspiriert von, dem mehr verbreiteten, icinga2-diagnostics ist die Aufgabe des Support Collectors, Daten über laufende Systeme und deren Komponenten zu sammeln.
So ist es möglich mittels eines einzelnen Aufrufes alle essentiellen Daten über das System zu sammeln.

Anhand dieser Daten können beispielsweise Support Abläufe effizienter gemacht werden oder sogar aussagekräftige Statistiken erstellt werden.

Der Support Collector kann neben den vorstellbar gängigen Daten wie Icinga 2 und Icinga Web 2 weit aus mehr.
Der aktuelle Rahmen, welcher durch das Tool abgedeckt wird, ist folgender:

  • Allgemeine System Informationen
  • Icinga 2
  • Icinga Web 2
  • Icinga Director
  • Mysql / MariaDB
  • PostgreSQL
  • Ansible
  • Puppet
  • InfluxDB
  • Grafana
  • Graphite

Für den User ist es selber wählbar, welche „Module“ durch den Support Collector alle gesammelt werden sollen. Standartmäßig werden alle „Module“ gesammelt, welche auf dem System gefunden werden.

Um den Sicherheitsaspekt zu beachten, werden alle Passwörter / IP Adressen / Token innerhalb der gesammelten Daten entfernt, bevor diese zu einen ZIP verpackt werden.
Die generierte ZIP Datei kann dann durch Support Kunden an unseren Support weitergeleitet werden, sobald ein Support Fall eintrifft.

Wer selber einen Blick auf den Support Collector werfen möchte, kann dies in dem GitHub Repository machen oder sich das Tool mit den durch uns bereit gestellten Paketen auf packages.netways.de/extra installieren.
Die –help Übersicht liefert einige Konfigurations Möglichkeiten, welche optional mitgegeben werden können.

Tobias Bauriedel
Tobias Bauriedel
Assistant Manager Operations

Tobias ist ein offener und gelassener Mensch, dem vor allem der Spaß an der Arbeit wichtig ist. Bei uns hat er seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration abgeschlossen und arbeitet nun im NETWAYS Professional Services - Team Operations und entwickelt nebenbei Projekte für die NPS. In seiner Freizeit engagiert er sich ehrenamtlich aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr als Atemschutzgerätetrager und Maschinist, bereist die Welt und unternimmt gerne etwas mit Freunden.

Icinga Plugins in Golang

Golang ist an sich noch eine relativ junge Programmiersprache, ist jedoch bei vielen Entwicklern und Firmen gut angekommen und ist die Basis von vielen modernen Software Tools, von Docker bis Kubernetes.

Für die Entwicklung von Icinga Plugins bringt die Sprache einige hilfreiche Konzepte mit. Golang baut fertige Binaries, Plugins können also zentral kompiliert und ohne große Abhängigkeiten verteilt werden. Alle Abhängigkeiten werden im Rahmen vom Bauprozess abgedeckt, die einzige Unterscheidung liegt in der Ziel Architektur, also Linux, Windows, Mac oder ähnliches, sowie ob 32 oder 64 bit.

Viele Funktionen und Packages (vergleichbar mit Libraries) kommen entweder direkt mit Golang mit oder können leicht aus der Open Source Community verwendet werden. Mit dem Package go-check von uns haben wir eine kleine Basis geschaffen, um leichter Plugins schreiben zu können, ohne sich zu sehr im Code wiederholen zu müssen.

Als ganz einfaches Go Plugin hier ein Beispiel eine „main.go“ Datei:

package main

import (
	"github.com/NETWAYS/go-check"
)

func main() {
	config := check.NewConfig()
	config.Name = "check_test"
	config.Readme = `Test Plugin`
	config.Version = "1.0.0"

	_ = config.FlagSet.StringP("hostname", "H", "localhost", "Hostname to check")

	config.ParseArguments()

	// Some checking should be done here, when --help is not passed

	check.Exitf(check.OK, "Everything is fine - answer=%d", 42)
}

Alles was man noch tun muss, ist das Plugin zu kompilieren oder direkt auszuführen:

go build -o check_test main.go && ./check_test --help
go run main.go

Ein guter Einstieg in Go findet man über die Dokumentation, die Tour und vor allem in dem man sich umschaut, was die Community an Packages zu bieten hat.

Natürlich bleibt die Frage, wie überwache ich das Ding was mir wichtig ist, wofür es aber noch kein Plugin gibt. Gerade dort helfen wir von NETWAYS mit unseren Consulting und Entwicklungsleistungen.  Beispiele unserer Go Plugins findet man auf GitHub unter der NETWAYS Organisation.