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NETWAYS Blog

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Bild der httrack WeibseiteIch stand letzte Woche vor einem kleinen Problem. Ein Freund von mir möchte seine WordPress-Seite aufgeben. Allerdings möchte er auch gerne ein Backup haben um, wie in einem Photoalbum, die schönsten Momente seines Blogs Revue passieren zu lassen.

Mit einem einem normalen „hier, DB-dump“ war diesem Freund kein stück weitergeholfen und auch ein „Dann fahr dir das Setup doch in nem Docker hoch“ stellte sich als nicht so zielführend heraus.

Also brauche ich ein Original-Weibseiten-Abbild, dass auch ohne DB, webserver und php schön aussieht und in weiten Teilen funktioniert.

Die einfache Lösung war für mich httrack. Ein tool das einfach genau das kann.

Kurzanleitung:

  1. installieren
  2. mkdir myExample; cd myExample
  3. httrack http://example.org

Für mich war noch der schalter –language de hilfreich. Um meine Wunschseite auch in der Wunschsprache herunterzuladen.

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.

tmux – terminal multiplexer

In diesem Artikel möchte ich euch kurz das Tool tmux vorstellen, dass zu meinen Lieblingstools unter Linux gehört. In einem vorherigen Artikel hat Johannes schon einmal die Basisconfig von tmux gezeigt.

Da tmux eine Server Client Struktur hat, bevorzuge ich es in der Regel die Finger von der tmux config zu lassen. Da man die sonst auf jedem Server pflegen muss, mit dem man arbeiten möchte. Leicht hat es an der Stelle derjenige, der Puppet oder Ansible nutzt und seine eigenen Server pflegt. Ich als Consultant habe meistens Kundenserver, auf denen ich nichts verändern möchte was nicht nötig ist.

tmux hat für mich 2 Einsatzzwecke:

  • Bei Präsentationen Bildschirm- und Beamerterminal synchronisieren.
  • Bei Servern meine Sessions schützen, so dass ich nach Verbindungsabbrüchen weiterarbeiten kann.

Besonders der zweite Zweck ist sehr praktisch, da ich auch Bahnfahrer bin.

CLI

Jetzt zur eigentlichen Benutzung: Gestartet wird tmux über den jeweiligen User. Wenn man ein Terminal vor sich hat sind folgende Basisbefehle praktisch:

  • # tmux -> startet eine neue unbenannte Session
  • # tmux new -s „MeineSession“ -> startet eine benannte Session
  • # tmux list-sessions -> listet Sessions
  • # tmux -a -> verbindet zu einer unbenanntenten Session
  • # tmux -a -t „MeineSession“

Inside tmux

Wenn wir jetzt in einer tmux Session sind kann das folgendermaßen aussehen:

tmux ScreenshotTmux unterscheidet zwischen „window“ und „pane“. Wir sehen in diesem Beispiel 4 panes in einem window.
Um innerhalb von tmux zu navigieren braucht gibt es diverse Keybindings die immer mit Strg+b eingeleitet werden. Hinweis: Bei screen, einem ähnlichen aber älteren tool als tmux, war es Strg+a. Wem das lieber ist, der kann bei Johannes nachschlagen, wie man das umstellt.

Im Window hat man folgende Befehle:

  • Strg-b, % Horizontaler Split
  • Strg-b, “ Vertikaler Split
  • Strg-b, x Schließt den aktuellen Pane
  • Strg-b, <Pfeil-Tasten> Zwischen Panes hin und her springen
  • Strg-b, d detach, von tmux abmelden ohne es zu beenden

Ein Window ist vergleichbar mit einem Tab in deinem Browser. Zwischen einzelnen Windows navigiert man mit:

  • Strg-b, c Neues Window
  • Strg-b, w Windows auflisten
  • Strg-b, [0…9] zum Window Nr. 0-9 wechseln

Kopieren

Ein praktisches Feature ist das kopieren. Das funktioniert ähnlich wie in Vim aber, da es Terminals sind, auch zwischen verschiedenen Servern.

  1. Als Erstes braucht man mindestens 2 Panes.
  2. Strg-b, [ Öffnet den Scroll-Modus
  3. <Space> startet den Markier-Modus unterm Cursor
  4. <CR/Enter> kopiert
  5. Nach dem Wechsel ins nächste Pane . . .
  6. Strg-b, ] fügt ein

Am besten probiert man das alles selber mal aus. Es gibt auch eine Menge Cheat-Sheets zu dem Thema, die vor allem am Anfang hilfreich sein können.

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.

Wie bekomme ich bessere Informationen über Züge als die DB

marudor.de screenshotAls reisender Consultant mit Bahncard 100 verbringe ich sehr viel Zeit in Zügen der Deutschen Bahn. Das ist auf der einen Seite erfreulich, denn ich verbringe die Zeit nicht auf der Autobahn. Auf der anderen Seite macht es die Bahn einem manchmal schwer, sinnvoll von A nach B zu kommen. Es soll ja schon einmal vorgekommen sein, dass Züge ausfallen oder zu spät kommen. Möglicherweise ist auch mal ein Zug überfüllt, Klima defekt, Bier alle oder sonst etwas.

Die DB selber bietet für so etwas ja seit einiger Zeit den DB Navigator. Die wichtigsten Daten bekommt man hier auch. Allerdings weiß die Bahn eigentlich über ihre Züge viel mehr als sie uns sagt. Dieses Problem löst sehr gut und schon seit einiger Zeit die Seite marudor.de

Man sieht auf der Seite, wenn man nach einem Bahnhof, einem Zug oder einer Route sucht, ein gute Übersicht über den gewünschten Zug. Hier sieht man auf einen Blick:

  • Reihenfolge der Waggons mit EXAKTER Positon am Bahnsteig
  • ICE Baureihe inkl. Revision (dadurch weiß man auch, ob man alte bequeme oder neue unbequeme Sitze bekommt)
  • Die Postition der Comfortsitze im Zug, so dass man direkt da einsteigen kann (roter Punkt)
  • Die Position von Bordrestaurant, Kinderabteil, Behindertenbereich und -toilette
  • Ruhe und Handy-abteil
  • Wifi Accespoints (und ob er funktioniert)
  • Aktuelle UND vergangene Störungen auf der Fahrt

Teilweise bekommt man diese Infos auch woanders, allerdings sind sie bei marudor meistens aktueller und vor allem alles in einem Rutsch. Und nicht zuletzt: Verspätungen und Verspätungsprognosen sind besser und zuverlässiger.

Warum das alles so ist und wieso der marudor das alles macht kann man hier erfahren. Das Video kommt von der GPN 19 und ist sehr interessant anzuschauen.

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.

NoCode, Security by Design

NoPicture

Bei Netways sind wir immer am Puls der Zeit und probieren für euch den neuesten heißen Sch**ß aus. Heute möchte ich euch deswegen NoCode vorstellen. Wenn man NoCode noch nicht kennt; es kann als logische Fortsetzung aller aktuellen Cloud Technologien und Everything as Code Initiativen gesehen werden. So konnte sich NoCode innerhalb kurzer Zeit einen zentralen Platz auf der CloudNative Landscape sichern
Am Anfang steht die Lochkarte. Auf dieser sind Programme binär abgespeichert und werden von damaligen Großrechnern ausgeführt. Leider enthält der Code dieser Anwendungen einige wenige Bugs, was allgemein Verunsericherung führte. Lochkarten werden nach kurzer Zeit wieder abgeschafft.

Weiter geht es mit solide programmierten Unix und Windows Serveranwendungen, die innerhalb von vielen Unternehmen hervorragende Dienste leisteten. Da mit zunehmender Vernetzung die Probleme dieser Lösungen offensichtlicher wurden und man nicht schnell genug hinterher kam einen Fehler immer wieder durch zwei neue zu ersetzen, schaffte man vielerorts diese Insellösungen wieder ab und setzte auf Standards. Das Glück für die schon beinahe von Arbeitslosigkeit bedrohten Admins, es gibt derlei sehr viele.
Mittlerweile haben wir Virtualisierung und können mit P(roblem)aaS, I(nsecure)aaS und S(anduhr)aaS fast alle Kundenwünsche im keim … erfüllen. Ab diesem Zeitpunkt, wo man dank DevOps und dezentralen verbindungslosen Orchestrierungstools seine Bugfixes auf tausende Container gleichzeitig deployen kann, wird es Zeit sich von diesen noch beinah beherrschbaren Problem Factories zu verabschieden.
Jetzt können papierlos, hardwareless, connectionless und configurationless einpacken. Wir machen serverless und führen Funktionen ‚direkt in der Cloud‘ aus.
Da wir alles vom Strom, über das Netzwerk bis zum Server abschaffen, fehlt nur noch der Code.
Genau hier springt NoCode ein. Mit wenigen Zeilen NoCode kann man sich fast alle Anwendungsfälle moderner Applikationen vorstellen. Das beste an NoCode, es enthält niemals Bugs und kann für die verschiedensten Einsatzzwecke genutzt werden. Als erste Enterprise Monitoring Lösung hat auch icinga2 die NoCode notation eingeführt. Jedes in NoCode geschriebene config file wird klaglos von der Syntax Prüfung akzeptiert. Ein Kollege arbeitet gerade daran ein neues Backend Feature in NoCode zu implementieren. Ich habe noch keine Details gesehen, aber es rennt wie Sau.

Schaut euch unbedingt das NoCode github Repo von Kelsey Hightower, dem verantwortlichen google Hacker, an. Hier könnt ihr das Projekt auschecken und mit docker testen.

Wer jetzt heiß ist und mal eine Anwendung im live Betrieb sehen möchte. Die vom führenden Crypto Anbieter ROT26 angeboteny Crpyto API ist gerüchteweise in NoCode implementiert. Probiert es direkt aus

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.

Ein paar vim tricks

Ich benutze in meiner täglichen Arbeit vim als Editor. Im Laufe der Zeit habe ich dabei ein paar Dinge gelernt, die mir das Leben einfacher machen. Ein paar dieser „Tricks“ möchte ich euch heute einmal zeigen.

Autovervollständigung

Mit vim kann man seine Texte und Scripte autovervollständigen lassen. Das funktoniert mit normalen Wörtern, die schon einmal im Text vorgekommen sind STRG + n, mit ganzen Zeilen STRG + x + l oder mit Dateien und Ordnern im Filesystem.

Einfügen auf mehreren Zeilen


Es ist zwar nicht intuitiv, aber man kann relativ einfach viel Text auf einmal einfügen. Man kann entweder vor der Curserposition, z.B. am Anfang der Zeile, oder am Ende der Zeile Zusätzliche Zeichen hinzufügen.
In jedem Fall muss man erstmal mit STRG + v die Zeilen markieren, die bearbeitet werden sollen.
Das # am Anfang der Zeilen fügt man jetzt mit SHIFT + i (instert mode), gefolgt von #, gefolgt von ESC ein.
Der . am Ende der Zeilen funktioniert ähnlich. Aber statt SHIFT + i kommt $A zum Einsatz. Wieder gefolgt von dem Zeichen . und einem ESC.

History im vim

Lange zeit dachte ich, wenn ich zweimal dd benutze ist dar erste Inhalt weg. Genauso wie bei Word’s „auschneiden/einfügen“. Das ist allerdings nicht wahr. mit :reg kommt man in die History vom vim. Möchte man z.B. den dritten eintrag einfügen, geht das mit „3p.

json, jq und vim

In vergangen Blogposts wurde ja schon über die Macht von API, json und jq geschrieben. Das lässt sich wunderbar auch im vim kombinieren. Wenn ich mir Beispielsweise die Services einer icinga2 API ausgeben lasse, schaut das erstmal im vim recht unleserlich aus.

curl -k -u root:icinga 'https://127.0.0.1:5665/v1/objects/services' |vim -


Erst durch ein :%!jq ‚.results[].attrs | select(.active==true) | {__name, display_name, enable_perfdata}‘ wird daraus etwas schönes.
Jetzt wird nur noch Name, display_name und enable_perfdata angezeigt. Und das nur von Services, die „active“ sind.

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.