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NETWAYS Blog

NETWAYS stellt sich vor – Lucy Siemer

This entry is part 57 of 63 in the series NETWAYS stellt sich vor

Name: Lucy Siemer

Alter: 23

Studium/Ausbildung: Fachinformatikerin für Systemintegration

Position bei NETWAYS: Consultant

Bei NETWAYS seit: Mai 2023

 

 

Wie bist Du zu NETWAYS gekommen und was genau gehört zu Deinem Aufgabenbereich?

Nach der OSMC 2022 bin ich mit ein paar NETWAYS Kolleg:Innen in Kontakt geblieben. Diese haben mir viel von der NETWAYS-Kultur und -Arbeitsweise erzählt, die mir sofort gefallen hat. Da ich sowieso auf Jobsuche war, hab ich mich einfach mal beworben. Und siehe da, It’s a match!

Die Kollegen haben mich direkt am Anfang in eine Elasticstack-Schulung gesteckt, das Thema hat mir gut gefallen, deswegen unterstütze ich dort bereits einige Kunden. Auch bei den Themen Kubernetes, Docker und Infrastructure-as-Code Lösungen mit Ansible und Terraform stehe ich mit Rat und Tat zur Seite.

Des Weiteren halte ich auch die ein oder andere Schulung, was mir sehr viel Spaß macht.

 

Welche größeren, besonders interessanten Projekte stehen künftig an?

Gerade überarbeite ich zusammen mit den anderen Trainern die Elasticstack-Schulung, die ich demnächst auch halten werde. Auch auf der bevorstehenden stackconf werde ich tiefer involviert sein, da gilt es aber noch herauszufinden, was ich genau machen darf.

 

Wie gefällt es Dir bisher bei NETWAYS?

Wunderbar! Am besten gefallen mir bisher, ganz klar, die Leute. Meine Kolleg:Innen sind die nettesten Menschen, mit denen ich je gearbeitet habe. Die Aufgaben sind spannend und abwechslungsreich, und trotzdem wird mir genug Zeit eingeräumt, um mich weiter zu bilden.

 

Was machst Du, wenn Du mal nicht bei NETWAYS bist?

Reisen – eins meiner Lebensziele ist es, so viel von der Welt zu sehen, wie ich kann! Wenn ich mal Zuhause bin, nutze ich meine kreative Energie, um schöne Kleider zu schneidern. Vielleicht traue ich mich demnächst auch an kompliziertere Kleidungsstücke.

Ansonsten ist die IT natürlich nicht nur Beruf, sondern auch Hobby. Ich verwalte ein kleines Kubernetes-Cluster mit einigen Tools, die mal mehr, mal weniger Liebe benötigen. Als nächstes installiere ich einen AWX, um meine Playbooks kontinuierlich gegen das Cluster laufen zu lassen. Der nächste Schritt sind dann automatisierte Tests, um das Cluster und die Tools später automatisiert updaten zu können!

 

Wie geht es in Zukunft bei Dir weiter?

Ach, wer weiß das schon. Ich hoffe, mich mehr in Richtung Infrastructure as Code zu bilden, um Kunden auch bei architekturellen Fragen zur Seite stehen zu können, und um größere Umgebungen zu automatisieren.

Außerdem würde ich gern den ein oder anderen Talk halten, vielleicht ja auf der stackconf oder der OSMC 2024? Wir werden sehen.

Lucy Siemer
Lucy Siemer
Consultant

Lucy ist seit Mai 2023 bei NETWAYS als Consultant tätig, nachdem sie im Jahr 2022 ihre Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration erfolgreich abgeschlossen hat. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Kubernetes, Infrastructure as Code und Monitoring. Neben ihrer Arbeit bei NETWAYS betreut Lucy auch privat ihre eigene Infrastruktur auf Kubernetes. Darüber hinaus ist sie leidenschaftlich daran interessiert, eigene Kleider zu nähen und individuelle Designs zu kreieren.

Semaphore, Rundeck oder AWX – Welches Tool eignet sich als Ansible-GUI?

Rundeck, AWX und Ansible Semaphore sind nützliche Tools zur Arbeit mit Ansible. Als Ansible-GUI lösen lösen sie die Arbeit mit Ansible von der Konsole und geben auch Fans grafischer Optionen die Möglichkeit Ansible voll auszukosten.
In meinem ersten Blogpost für NETWAYS habe ich dir bereits Ansible Semaphore vorgestellt. Dabei sind jedoch einige Fragen offen geblieben oder mir erst bei der Arbeit am Artikel gekommen:

  • Wofür ist Semaphore es das richtige Tool?
  • Was sind die Alternativen?
  • Welches Tool eignet sich am besten als Ansible-GUI

Um diese Fragen zu beantworten, werfe ich in diesem Blogpost einen Blick auf die Semaphore Alternativen Rundeck und AWX, gehe auf (aus meiner Sicht) Vor- und Nachteile ein und gebe dir am Ende mein persönliches Fazit.

Grafische Ansible Automatisierung mit Rundeck

Was ist Rundeck?

Rundeck ist eine Open-Source-Automatisierungsplattform, die dir hilft deine Automatisierungen zu verwalten und zu planen. Rundeck kann jedoch noch viel mehr als nur das Ausführen von Ansible-Playbooks, zum Beispiel das Ausführen von Remote-Befehlen oder Skripten.

Um Rundeck zu installieren stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Docker-Container
  • RPM- / DEB-Paket
  • WAR-Datei auf Windows

Bei der RPM- / DEB-Installation gibt es zudem einen weiteren Punkt der beachtet werden muss: du musst den Service als initd-Skript starten.
Neben den verschiedenen Installationsmöglichkeiten verfügt Rundeck auch über einen Terraform-Provider. Damit kannst du zusätzlich deine Projekte, Jobs, ACL-Policies und SSH-Keys verwalten.

Um Ansible-Playbooks mit Rundeck auszuführen, muss Ansible auf dem Server installiert sein. Anschließend kannst du Inventories importieren und Playbooks ausführen. Vergiss dabei aber nicht, dass die Dateien die du ausführen willst lokal auf auf dem Server liegen müssen.

Versionen von Rundeck

Rundeck ist als Community-Version, Enterprise-Version und Cloud-Version verfügbar.
Bei der Cloud-Version handelt es sich um eine gemanagte SaaS-Lösung mit allen Funktionen der Enterprise-Version. Die Rundeck Enterprise-Version bietet unter Anderem die Möglichkeit zur Verwendung der Single-Sign-On-Authentifizierung, während die kostenlose Version LDAP– und PAM-Integration bietet.
High Availability durch Cluster-Betrieb und ACL-Management über die Benutzeroberfläche ist ebenfalls nur in der Enterprise-Version verfügbar.

Was gibt es sonst noch?

Zusätzlich zu Ansible bietet Rundeck weitere sogenannte „Node Executioners„, die die Remote-Konfiguration ermöglichen, z. B. einen WinRM/Powershell Executioner, mit dem PowerShell-Skripte remote ausgeführt werden können.
Oder den AWS Elastic Container Service (ECS) Node Executor (in der Enterprise-Version), der Befehle auf Amazon ECS-Containern ausführen kann.

Die Konfiguration, um Ansible verwenden zu können, war für mich relativ aufwändig. Ich hatte Probleme mich in der Benutzeroberfläche zurechtzufinden, denn das Anlegen von Nodes ist beispielsweise relativ versteckt, während das Anlegen von Jobs einfach im Job-Tab möglich ist. Dadurch hat es mich ein wenig Zeit gekostet bis ich „Nodes“ (Hosts) und „Jobs“ (die auszuführenden Playbooks) anlegen konnte.

Das gesagt, kommen wir zu meinen persönlichen Vor- und Nachteilen von Rundeck:

Vorteile von Rundeck

  • Einfache Installation
  • Kann viel mehr als nur Ansible
  • Teilweise über Terraform verwaltbar

Nachteile von Rundeck

  • Unübersichtliche und unintuitive Benutzeroberfläche

Grafische Ansible Automatisierung mit AWX

Was ist AWX?

AWX ist ein Open-Source-Projekt, das ein grafisches Interface und eine REST-API bereitstellt, die auf Ansible aufbauen. Das Projekt wird von Red Hat mitfinanziert und ist eines der Upstream-Projekte für die Red Hat Ansible Automation Platform.

AWX muss in einem Kubernetes-Cluster installiert werden. Es besteht zwar die Möglichkeit, es mit Docker Compose zu installieren, dies wird jedoch nur zu Testzwecken empfohlen.

Die Konfiguration erfolgt entweder über die Benutzeroberfläche oder mithilfe der AWX Ansible Collection.

Wie AWX funktioniert

Ansible Playbooks und Inventories können aus Git-Repositories (öffentlich und privat) eingelesen oder lokal auf dem Rechner abgelegt werden. Inventories können klassisch als INI- oder YAML-Datei oder aus verschiedenen Quellen als dynamische Inventories (z. B. OpenStack, AWS EC2 usw.) importiert werden.
Dynamische Inventories, für die es Plugins gibt, die AWX jedoch noch nicht nativ unterstützt, können als normale Inventory-Dateien eingebunden werden.

Für die Authentifizierung bietet AWX folgende Methoden:

  • GitHub OAuth
  • Google OAuth 2
  • LDAP
  • SAML
  • Generic OIDC

Persönlich finde ich, dass die Benutzeroberfläche von recht intuitiv zu bedienen ist und im Gegensatz zu anderen GUIs nicht überladen wirkt. Damit kommen wir zu den Vor- und Nachteilen von AWX:

Vorteile von AWX

  • Wird größtenteils von der Ansible-Community entwickelt und ist daher sehr eng mit Ansible verbunden
  • Bietet die gängigsten Authentifizierungsmethoden
  • Relativ einfach zu bedienen
  • Ist als Code konfigurierbar

Nachteile von AWX

  • Das Betreiben von AWX in einem Kubernetes-Cluster kann überwältigend sein, wenn man noch keine Erfahrung mit Kubernetes hat

Fazit

Nun habe ich dir in meinen beiden Blogbeiträgen einen groben Überblick über Semaphore, Rundeck und AWX gegeben. Jetzt bleibt mir nur noch übrig die Fragen vom Anfang zu beantworten!

Wofür ist Ansible Semaphore das richtige Tool?
Ich würde dir Semaphore empfehlen, wenn du eine Benutzeroberfläche möchtest, auf der du regelmäßig Playbooks ausführen willst. Die Infrastruktur die du damit verwalten willst sollte jedoch noch nicht allzu groß sein, da es sonst unübersichtlich werden könnte.

Für wen eigenet sich Rundeck?
Rundeck
bietet dir zwar mehr Möglichkeiten als Ansible, ist aber relativ unübersichtlich.
Rundeck ist die richtige Plattform für dich, wenn deine zu verwaltende Infrastruktur so vielfältig ist, dass neben Playbooks auch Skripte und Befehle verwaltet und geplant werden sollen.

Und was ist mit AWX?
AWX
ist aufgrund der Nähe zu Ansible und der verbesserten Konfigurationsmöglichkeiten (Konfiguration als Code durch Ansible) die Plattform der Wahl.
Besonders wenn du größere Infrastrukturen mit Hilfe von Ansible verwalten willst oder in deiner Infrastruktur bereits ein Kubernetes im Einsatz ist.

 

Ich hoffe dass ich dir mit meinen beiden Blogposts eine kleine Entscheidungshilfe geben konnte, wenn du vor der Frage stehst, welches GUI-Tool für Ansible du nutzen willst.
Wenn du darüber hinaus Hilfe bei Themen rund um Ansible, Automatisierung oder andere spannende Open Source Themen suchst, freuen ich und meine Kolleg:innen uns auf deine Nachricht!

Lucy Siemer
Lucy Siemer
Consultant

Lucy ist seit Mai 2023 bei NETWAYS als Consultant tätig, nachdem sie im Jahr 2022 ihre Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration erfolgreich abgeschlossen hat. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Kubernetes, Infrastructure as Code und Monitoring. Neben ihrer Arbeit bei NETWAYS betreut Lucy auch privat ihre eigene Infrastruktur auf Kubernetes. Darüber hinaus ist sie leidenschaftlich daran interessiert, eigene Kleider zu nähen und individuelle Designs zu kreieren.

Was ist Ansible Semaphore?

Als Open Source Consultants müssen meine Kolleg:innen und ich uns regelmäßig mit neuen Technologien, Tools oder anderen Neuerungen auseinandersetzen. Dabei testen wir besonders neue Software die uns und unseren Kund:innen das Leben potenziell leichter machen können oder Tools, die gerade einen Hype erfahren. Dadurch können wir qualifiziert entscheiden, was wir in unsere tägliche Arbeit einfließen lassen und was nicht. Das Tool mit dem ich in den letzten Tagen beschäftigt habe ist Ansible Semaphore, das ich euch in meinem ersten Blogbeitrag für NETWAYS vorstellen darf.

Was ist Ansible Semaphore?

Semaphore ist eine Web-UI, in der Ansible-Playbooks ausgeführt und geplant werden können. Es bietet eine Übersicht über vorhandene Playbooks und Inventories sowie eine Funktion zur Planung von regelmäßigen Tasks. Außerdem werden auf dem Dashboard Informationen angezeigt, wann welche Tasks zuletzt ausgeführt wurden und ob sie erfolgreich waren. Um dir einen Überblick über Semaphore zu geben, gehe ich im Folgenden auf die wichtigsten Elemente ein stelle sie dir vor.

Installation von Semaphore

Semaphore ist als Snap, Deb oder RPM Paket verfügbar. Damit bedienen die Entwickler:innen alle gängigen Betriebssysteme. Zudem stellt Semaphore eine Docker-Compose-Datei bereit, um es als Docker-Container zu installieren. Die einzelnen Schritte für jede Installationsform in diesem Blogpost zu veröffentlichen würde den geplanten Rahmen sprengen. Deshalb verweise ich hier sehr gerne auf die offizielle Ansible Semaphore Installationsanleitung.

Ansible Semaphore konfigurieren

Nach der Installation kann Semaphore hast du zwei Optionen dein neues Tool zu konfigurieren:

  • Über die Kommandozeile
  • Über eine config.json Datei

Auch bei der Benutzerverwaltung haben die Entwickler:innen auf zwei bekannte Verwaltungsmöglichkeiten gesetzt: Manuelle Verwaltung und eine LDAP Anbindung. Semaphore stellt zusätzlich eine API-Schnittstelle zur Verfügung, über die User:innen Ansible Semaphore konfigurieren und steuern können. Mehr über die Konfiguration und wie genau du sie durchführst erfährst du in der API-Dokumentation von Semaphore.

Benutzeroberfläche von Semaphore

Bei einer Web-UI kommt es vor allem auf eines an: Übersichtlichkeit. Und das schafft Semaphore ganz gut. Nach dem erfolgreichen Einloggen bekommst du folgende Oberfläche angezeigt: Die Weboberfläche von Semaphore. Man sieht 3 gelaufene Tasks, einer ist erfolgreich gelaufen, die anderen sind fehlgeschlagen. An der linken Seite gibt es eine bläuliche Menüleiste, in der die Punkte Die von mir gezeigte Oberfläche hat schon ein paar Tasks im Dashboard. Bei einer frischen Installation ist es noch leer, eine Demo-Konfiguration ist also nicht vorhanden. Dafür bietet Semaphore eine interaktive Demo-Oberfläche, auf der du dich mit der neuen Umgebung vertraut machen und erst kleine Aufgaben testen kannst. Um zu veranschaulichen, wie eine Produktivumgebung von Semaphore aussehen kann, habe ich drei Beispieltasks erstellt. Eine ist erfolgreich gelaufen, die anderen beiden sind fehlgeschlagen. Dadurch kann ich euch passende Beispiele für die Darstellung des Status zeigen. Neben der Darstellung der der Tasks ist auf der linken Seite eine türkis/blaue Menüleiste mit den Menüpunkten „Dashboard“, „Task Templates“, „Inventory“ „Environment“, „Key Store“, „Repositories“ und „Team“. Ganz unten in der Leiste gibt es einen Slider für einen Dark Mode und du bekommst angezeigt mit welchem User du angemeld bist. Die Oberfläche ist ja schön und gut, aber wie erstelle ich jetzt Tasks? Dafür musst du noch vier Parameter konfigurieren:

Keys

Im Key Store können SSH-Keys und Benutzer-Passwort-Paare abgelegt werden. Diese werden verwendet, um sich bei den Servern, auf denen die Ansible-Playbooks ausgeführt werden, zu authentifizieren. Die Keys werden auch zur Authentifizierung bei den Repositories verwendet, in denen die Playbooks liegen.

Inventories

Inventories enthalten, wie bei klassischem Ansible, die Server/Hosts, auf denen die Playbooks ausgeführt werden sollen. Inventories können entweder direkt in der Oberfläche angelegt werden oder auf dem Host-System von Semaphore abgelegt werden.

Environments

In Semaphore können verschiedene Environments angelegt werden, in denen Environment-Variablen gesetzt werden können.

Repositories

Die Playbooks, die verwendet werden sollen, müssen über Git-Repositories eingebunden werden. Diese Repositories können auf Git-Servern oder als lokale Repositories auf dem Host-System vorliegen. Zum Einbinden von Repositories wird ein Access Key aus dem Key Store benötigt. Bei Repositories, die über ssh eingebunden werden, ist dies ein privater SSH-Key. Bei HTTPS-Repositories muss ein Access Key vom Typ „None“ eingebunden werden, der nichts beinhaltet, aber angelegt sein muss. Somit können nur öffentliche Repositories über HTTPS eingebunden werden.

Erstellen und Ausführen von Tasks

Sobald alle oben genannten Komponenten eingerichtet sind, können „Task Templates“ erstellt werden. Anders als bei Ansible bestimmen Tasks in Semaphore, welche Playbooks ausgeführt werden. Ein Task Template umfasst:

  • Was passiert: Welches Playbook verwendet wird
  • Wo es passiert: Welches Inventory verwendet wird
  • Wie es passiert: Welches Environment verwendet wird
  • Wann es passiert: Planung durch Cron

Es gibt drei Arten von Templates: Task, Build,Deploy

  • Normale Tasks führen einfach Playbooks aus
  • Builds werden verwendet, um Artefakte (z.B. Packages oder Docker Container) zu erstellen. Semaphore unterstützt die Artefakterstellung nicht von Haus aus, das Build Template liefert lediglich eine Versionierung.
  • Deploys werden verwendet, um mit Build erstellte Artefakte zu deployen/installieren. Deploy Templates werden immer mit Build Templates verknüpft. Dadurch kann eine bestimmte Version des Artefakte auf den spezifizierten Servern installiert werden.

Nachdem das Task-Template erstellt wurde, drückt man einfach auf „Play“! Semaphore bietet die Möglichkeit, die Playbooks im Debug-Modus (ansible-playbook –vvvv), als Dry-Run (–check) oder im „Diff“-Modus (–diff) auszuführen. Der bekannte Output von Ansible wird dann angezeigt und kann auch nach dem Durchlauf eingesehen werden. Dadurch kann man bei einem fehlgeschlagenen Play nachsehen, welcher Fehler aufgetreten ist.

Fazit

Semaphore eignet sich meiner Ansicht nach zum gemeinsamen Arbeiten mit den gleichen Playbooks. Durch das benutzerfreundliche Interface erhält man schnell einen Überblick über die Ausführung von Tasks auf verschiedenen Geräten und deren Erfolg.  Die Cron-Funktion der Tasks ermöglicht eine regelmäßige Ausführung, was beispielsweise beim Aktualisieren von installierten Paketen nützlich ist. Es besteht allerdings auch noch Verbesserungsbedarf. Bei der Arbeit kann es hinderlich sein, dass private Git-Repositories nicht über HTTPS eingebunden werden können, da keine Authentifizierung möglich ist. Die „CI“-Funktionen mit den Build- und Deploy-Tasks werfen auch noch einige Fragen auf und sind vielleicht noch nicht ganz ausgereift. Wenn du dir jetzt denkst, dass sich Ansible Semaphore eigentlich ganz interessant anhört, du aber wissen willst wie es sich im Vergleich mit den GUI-Tools Rundeck und AWX beweist, dann habe ich gute Nachrichten für dich: Ich habe genau diese drei Tools miteinander verglichen und mein persönliches Fazit gezogen. Das Ergebnis meines Tests liest du im entsprechenden Blogpost.

Lucy Siemer
Lucy Siemer
Consultant

Lucy ist seit Mai 2023 bei NETWAYS als Consultant tätig, nachdem sie im Jahr 2022 ihre Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration erfolgreich abgeschlossen hat. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Kubernetes, Infrastructure as Code und Monitoring. Neben ihrer Arbeit bei NETWAYS betreut Lucy auch privat ihre eigene Infrastruktur auf Kubernetes. Darüber hinaus ist sie leidenschaftlich daran interessiert, eigene Kleider zu nähen und individuelle Designs zu kreieren.