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NETWAYS Blog

Bitkom Forum Open Source 2018


Auch dieses Jahr veranstaltet die BITKOM, genauer der Arbeitskreis Open Source, wieder das jährliche Forum Open Source. Die Veranstaltung findet am 18. September 2018 im Kaisersaal Erfurt unter dem Motto

Automatisierung von Open Source Compliance: Es geht nicht mehr per Hand!

statt. Themen wie Open Source Compliance und Governance sind nichts Neues, waren jedoch in Vergangenheit eher in größeren Unternehmen von Bedeutung. Dabei geht es sehr verkürzt um die rechtliche und fachliche Bewertung von verwendeten Open Source Produkten. Wird dies nicht oder nur hemdsärmelig gemacht, setzt sich das Unternehmen durchaus rechtlichen aber auch sicherheitstechnischen Problemen aus, welche vorsorglich hätten vermieden werden können. Wenngleich vermutlich nur ein kleiner Prozentsatz  unserer Leserschaft an dem Thema Interesse hat, empfehle ich diesen interessanten Blog-Artikel. Er erklärt aus meiner Sicht sehr ausführlich und anschaulich für wen und warum die die Bereiche Compliance und Governance von Bedeutung sind.
Da dies auch innerhalb des Arbeitskreises, bei dem wir uns seit Jahren engagieren, ein zentrales Thema ist, möchte ich hiermit auf die Veranstaltung aufmerksam machen. Im Vergleich zu vielen anderen BITKOM Veranstaltungen ist die Teilnahme, dank der Sponsoren, für alle Firmen kostenfrei möglich. Bitte sendet Eure Anmeldung an Dr. Frank Termer (f.termer@bitkom.org).

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

Compliance Reports in Foreman

Foreman Logo
Ein Steckenpferd von mir ist Security und ich habe mich daher schon vor einer ganzen Weile auch mit OpenSCAP beschäftigt, um umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen auch zu visualisieren und regelmäßig auf Compliance zu prüfen. Mein damaliger Workflow bestand dann noch aus Cronjobs, Monitoringplugin und selbstgestricktem Dateiupload, doch nun nimmt mir auch hier Foreman die Arbeit ab.
Doch einmal langsam und von vorne: Was ist OpenSCAP eigentlich? SCAP ist die Abkürzung für Security Content Automation Protocol. Dieses baut auf bereits etablierten Standards auf um sicherheitsrelevante Software-Fehler und Konfigurationsprobleme darzustellen und bringt diese in eine Form, die eine automatisierte Auswertung ermöglicht. OpenSCAP ist eine OpenSource-Implementierung dieses Standards und liefert beispielhafte Richtlinien für verschiedene Linux-Distributionen und Anwendungen wie Java oder Firefox, Werkzeuge zur Überprüfung und Anpassung der Richtlinien an Firmenvorgaben.
Diese Werkzeuge macht sich das Foreman-Plugin OpenSCAP zu Nutze um Compliance Reports zu integrieren. Prinzipiell besteht es aus drei Komponenten. Das eigentliche Plugin erweitert Foreman um die Möglichkeit SCAP-Regelwerke im Datastream-Format hochzuladen, im Anschluss darin enthaltene Profile Hostgruppen zuzuweisen, eine Anleitung für den Administrator zu erzeugen und zu guter Letzt die Reports der Systeme anzuzeigen. Die Kommunikation läuft hierbei über den Smart Proxy, der ebenfalls durch ein Plugin erweitert wird, das den Download der Profile und den Upload der Reports ermöglicht. Zur Konfiguration der Systeme kommt Puppet zum Einsatz wofür ein entsprechendes Modul zur Verfügung steht.
Das ganze sieht dann so aus:
OpenSCAP-Guide in Foreman
Foreman-OpenSCAP-Guide
OpenSCAP-Report in Foreman
Foreman-OpenSCAP-Report
Ergebnis inklusive Lösungsvorschlag im OpenSCAP-Report in Foreman
Foreman-OpenSCAP-Result
Wie man allerdings auf den Bildern sieht habe ich mir keine Mühe gegeben mein eigenes Demosystem weiter abzusichern. Nun könnte ich entweder die angemeckerten Missstände beheben oder ich nehme mir aus dem OpenSCAP-Projekt die SCAP-Workbench und schneidere mir mein eigenes Profil zurecht. Auch dies geht sehr simpel und graphisch, nur wenn neue Definitionen und Checks geschrieben werden müssen wird es komplizierter.
SCAP-Workbench
Wer sicherstellen will, dass seine Systeme bereits von Anfang an sicher installiert sind und auf Fedora, Red Hat Enterprise Linux, CentOS oder ein anderes Derivat setzt, kann hierfür sogar ein Plugin für den Installer Anaconda nutzen.
Anaconda-OpenSCAP
Mir hätte damals ein solcher Satz an Werkzeugen viel Arbeit abgenommen, daher hoffe ich zumindest einigen der Lesern etwas an die Hand gegeben zu haben um eine weitere Anforderung an ihre Umgebung zu lösen. Neben diesem gibts auch noch weitere Plugins die Foreman um ein vielfaches mächtiger machen, einen Teil davon auch in unserer Foreman-Schulung.

Dirk Götz
Dirk Götz
Principal Consultant

Dirk ist Red Hat Spezialist und arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting für Icinga, Puppet, Ansible, Foreman und andere Systems-Management-Lösungen. Früher war er bei einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung als Senior Administrator beschäftigt und auch für die Ausbildung der Azubis verantwortlich wie nun bei NETWAYS.