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NETWAYS Blog

Serverwartung für Kollegen

Philipp und ich haben diese Woche das Vergnügen mit zwei Servern eines Kollegen bekommen. Unsere Aufgabe war im grunde ganz einfach.
Zu machen war:
– Server ausbauen
– Reset iLO Board + neues Passwort vergeben
– Lizenz für iLO Board einspielen
– Upgrade iLO Firmware
– Upgrade Bios
– Upgrade RAID-Controller
– RAID 1 aus 2x 146 GB SAS Festplatten bauen
– RAID 5 aus 3x 5TB SATA Festplatten bauen
– Quad-Port Netzwerkkarte ausbauen
– 10 GBit Netzwerkkarten einbauen
– Debian Minimalinstallation
– Netzwerkkonfiguration für externes Netzwerkinterface (1 GBit)
– Netzwerkkonfiguration für internes Netzwerkinterface (10 GBit)
– Server einbauen
Ich dachte nicht, dass es einfach wird, aber auch nicht, dass es so Zeitintensiv wird. Nachdem wir die Server dann ausgebaut auf dem Tisch liegen hatten, schlossen wir unsere Monitore und Tastaturen an. Als wir dann den Strom anschalteten, ging der Server in den Standby-Leerlauf. In diesem ‚Modus‘ liefen die Lüfter schon langsam an. Zuerst war ich überrascht. Einer von diesen Servern ist, im Standby, schon so laut wie mein Gaming-PC, wenn er unter Volllast läuft.
Nun war es an der Zeit uns mal die Software genauer anzuschauen. Wir mussten rausfinden, auf welcher Version das BIOS, das iLO und der RAID-Controller momentan laufen. Nachdem wir das herausgefunden hatten, suchten wir nach den passenden Updates im Internet. Wie wir es gewohnt waren, haben wir mit unserer Suche nach Updates, bei der Herstellerseite angefangen. Wer sich jetzt denkt, „Modellnummer oder Modellbezeichnung suchen und Downloaden“, liegt hiermit allerdings falsch. Wir haben etwa drei Stunden damit verbracht, herauszufinden welches vorgeschlagene Update denn nun das richtige ist und wie man dieses dann Einspielen muss. Die Größe der Updatedatei, belief sich auf sieben Megabyte. Für uns waren normale Updategrößen irgendwo zwischen 500 Megabyte und 1,5 Gigabyte, weswegen wir auch unter großer Verwunderung die heruntergeladene Updatedatei mehrmals überprüften. Nachdem uns unser Ausbilder mitteilte, dass der Server nur noch als „lauter Türstopper“ benutzt werden kann, wenn man eine falsche Firmware-Version installiert, bekamen wir nochmehr Angst etwas kaputt zu machen. Bei einer weiteren Überprüfung stellten wir dann fest, dass die Datei, ein einfaches Shell-Script war. Mit einem USB-Stick haben wir dann innerhalb von Sekunden die Updates installiert.
Nachdem wir dann die Firmware-Updates fertiggestellt hatten, galt es die Hardwareteile einzubauen. Wir sollten sechs 5TB HDD Platten und zwei 10 GBit Netzwerkkarten einbauen. Zusätzlich sollten wir auch die vorhandene Quad-Port Netzwerkkarte ausbauen. Philipp schrieb die Seriennummer der einzubauenden HDD Platten auf und ich baute diese dann letztendlich ein.
Jetzt stand noch die iLO Lizenz aktivierung und die RAID-Controller konfiguration an. Das alles ließ sich ganz einfach beim Boot einstellen. Während wir diese Einstellungen vornahmen, hat uns unser Ausbilder noch erklärt was RAID ist und was man damit machen kann. Nun da wir die nötigen Einstellungen vorgenommen hatten, mussten wir nur noch eine Debian 9 Minimalinstallation durchführen und die Netzwerkkarten konfigurieren. Die OS installation war total schnell fertig. Für die Konfiguration der Netzwerkkarten, haben wir in der Konfigurationsdatei (/etc/network/interfaces) die Netzwerkkarte eingetragen und eine statische IP-Adresse vergeben.
Das Projekt hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich freue mich schon sehr darauf, mal wieder mit der Hardware arbeiten zu dürfen.

Windows Key im Bios

Diese Ansicht hat fast ausgediehnt
Wir setzen bei unseren Lösungen für das Hosting zwar primär auf Open Source und Linux, aber ab und zu wird doch mal ein Windows Server für einen Kunden benötigt. Und da es seit einiger Zeit Änderungen an der Lizenz oder Install-Medium Mitgabe gab, wollen wir mit diesem Post auf die Besonderheiten in diesem Fall eingehen.
In den betreffenden Fällen (meist OEM Server) wird der Key im Bios hinterlegt und von Windows direkt ausgelesen. Gedanklich klingt dies alles gut und erspart sicher auch einigen Aufwand. Wer solch ein System aber besitzt, wird beim ersten Start und der Grundinstallation dann höflich auf die Generierung eines Recover-Mediums hingewiesen. Da man nicht ohne weiteres an den Key heran kommt oder im Fehlerfall keine CD/DVD mehr hat, raten wir jedem Nutzer/Admin dazu, diese Recover-Medien direkt nach der Grundinstallation anzulegen. Einige Vertreiber bestehen sogar darauf, bevor man das System nutzen kann.
Es sollte aber auch nicht vergessen werden, die Medien von Zeit zu Zeit einmal zu erneuern. Anhand der Größe wird oft ein USB Stick genutzt, und diese können ja auch mal Fehler haben. Soviel dazu für heute. Mögen Euch spätere Probleme damit erspart werden.