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NETWAYS Blog

Icinga Web 2 – Wohin denn so schnell?

Nachdem Alexander vor einiger Zeit so freundlich war und euch gezeigt hat, wie man ziemlich einfach ein neues Modul für Icinga Web 2 einrichtet, setze ich genau an dieser Stelle an und erkläre, wieder auf der Basis des Hello World Moduls, die Einrichtung der Navigation.
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Johannes Meyer
Johannes Meyer
Lead Developer

Johannes ist seit 2011 bei uns und inzwischen, seit er 2014 die Ausbildung abgeschlossen hat, als Lead Developer für Icinga Web 2, Icinga DB Web sowie alle möglichen anderen Module und Bibliotheken im Web Bereich zuständig. Arbeitet er gerade mal nicht, macht er es sich bei schlechtem Wetter am liebsten zum zocken oder Filme/Serien schauen auf dem Sofa gemütlich. Passt das Wetter, geht's auch mal auf eines seiner Zweiräder. Motorisiert oder nicht.

Icinga Web 2 – Das darf nicht jeder

Ich möchte heute auf die verschiedenen Möglichkeiten eingehen, in Icinga Web 2 zu steuern wer was sieht und machen darf. Gerade in Unternehmen mit vielen Mitarbeitern oder einem großen Kundenkreis ist dies von essentieller Bedeutung für die Antwort auf die Frage, ob man Icinga Web 2 produktiv einsetzen kann, oder nicht. Da wir uns nun langsam auf den ersten Release Candidate hinzu bewegen, soll dieser Eintrag auch dazu dienen, zu präsentieren was in dieser Hinsicht noch zu erwarten ist.

Das Gruppen-/Rollen-Konzept

Erst einmal etwas zur Grundlage. Wer bereits weiß was der Titel verheißt, darf gerne direkt zum nächsten Abschnitt springen. In Icinga Web 2 gibt es Benutzer (Nicht zu verwechseln mit Icinga’s Kontakten. Von Icinga Web 2’s Benutzern weiß nur Icinga Web 2 etwas!) die sich auf verschiedenen Wegen anmelden können. (Basic-Auth, Datenbank, LDAP, …) Wurde konfiguriert wie Gruppen bestimmten Benutzern zugeordnet werden (Datenbank, LDAP, …), wird Icinga Web 2 versuchen nach erfolgreicher Anmeldung eines Benutzers seine Gruppen-Zugehörigkeiten zu registrieren. Nun existieren alle notwendigen Informationen, die verfügbaren Rollen einem Benutzer zuzuordnen. Eine Rolle definiert die Berechtigungen und Einschränkungen die für bestimmte Bereiche in Icinga Web 2 anzuwenden sind.

Berechtigungen

Eine Berechtigung definiert thematisch wer was sieht und machen darf, nach dem Motto „alles oder nichts“. In Bezug auf Icinga Web 2 selbst (also die Applikation an sich), trifft das auf die Konfiguration zu. Ob ein Benutzer alles, nur die Rollen oder die Benutzer und auch die Gruppen konfigurieren darf, wird mittels bestimmter Berechtigungen kontrolliert. Auch das Monitoring Modul (das eigentliche Herz, welches mit Icinga kommuniziert) bietet die Möglichkeit Berechtigungen zu definieren. In diesem Fall allerdings trifft dies auf die Kommandos zu, ob ein Benutzer alles, nur Kommentare hinzufügen oder Acknowledgements senden und auch Downtimes definieren darf. (Diese Berechtigungen stehen nicht mit bestimmten Hosts oder Services in Verbindung, sondern gelten für alle gleichermaßen.)

Einschränkungen

Eine Einschränkung wird zusätzlich zu einer möglicherweise notwendigen Berechtigung angewendet und, wie der Name schon sagt, schränkt den eigentlichen Zugriff noch weiter ein.
Dies geschieht aktuell im Monitoring Modul für Hosts und Services und schränkt die Anzeige der eigentlichen Objekte und, mit dem Release Candidate, auch ihrer entsprechend verknüpften Daten (Events, Kommentare, …) ein. (Sobald der Release Candidate verfügbar ist, wird dies auf Host- und Service-Gruppen sowie alle möglichen Aliase und Customvariablen ausgedehnt. Ob auch eine automatische Verknüpfung eines Benutzers mit einem Kontakt erfolgen kann, ist noch nicht endgültig entschieden.)
In Bezug auf Customvariablen gibt es im Monitoring Modul eine Besonderheit: Es ist möglich den Zugriff auf bestimmte Customvariablen vollständig zu sperren, unabhängig einer Rolle. Dies ist meist sinnvoll, wenn dort sensitive Informationen wie Passwörter o.ä. existieren.

Die URL Filter-Syntax

Da die Definition einer Einschränkung für Hosts und Services aktuell mittels eines URL Filters (wie sie überall in Icinga Web 2 verwendet werden) geschieht und es in der entsprechenden Konfigurations-Ansicht keinerlei Hilfestellung hierfür gibt, zeige ich zum Abschluss wie so ein Filter aussehen kann. Findige Nutzer werden evtl. bereits auf die Idee gekommen sein, den Editor in den entsprechenden Listen-Ansichten zu verwenden. Denn dort ist es aktuell möglich, sich die gewünschten Filter einfach „zusammen zu klicken“. Hat man all seine gewünschten Filter angewendet, erscheint deren Repräsentation in der Address-Zeile des Browsers und kann von dort direkt übernommen werden:
/icingaweb2/monitoring/list/hosts?(hostgroup_name=customer1|hostgroup_name=customer2)&host_name=office-*
Hier kann man bereits den grundlegenden Aufbau erkennen. Es sind Verknüpfungen (OR = |, AND = &, NOT = !) und Vergleiche (EQUAL =, NOT EQUAL = !=, GREATER = >, LESS = <, GREATER OR EQUAL = >=, LESS OR EQUAL = <=) möglich. Möchte man mehrere Bedingungen zusammenfassen, setzt man sie in runde Klammern. Sollen nun nur noch Hosts der Hostgruppe "customer2" zutreffen, welche eine bestimmte Customvariable besitzen, (Eine Funktion die aktuell leider nur mit Icinga 1.x funktioniert, mit dem Release Candidate allerdings auch mit Icinga 2.x.) muss der Filter folgendermaßen angepasst werden: (hostgroup_name=customer1|(hostgroup_name=customer2&_host_support_level>=2))&host_name=office-*
Handelt es sich um einen Service, sieht die Notation für Customvariablen folgendermaßen aus: _service_variable_name

In diesem Sinne, wünsche ich euch ein fröhliches berechtigen und einschränken. Bis demnächst, wenn’s mal wieder etwas von Icinga Web 2’s pure awesomeness zu berichten gibt. 😀

Johannes Meyer
Johannes Meyer
Lead Developer

Johannes ist seit 2011 bei uns und inzwischen, seit er 2014 die Ausbildung abgeschlossen hat, als Lead Developer für Icinga Web 2, Icinga DB Web sowie alle möglichen anderen Module und Bibliotheken im Web Bereich zuständig. Arbeitet er gerade mal nicht, macht er es sich bei schlechtem Wetter am liebsten zum zocken oder Filme/Serien schauen auf dem Sofa gemütlich. Passt das Wetter, geht's auch mal auf eines seiner Zweiräder. Motorisiert oder nicht.

Icinga Web 2 – Das kann Jeder

Das letzte mal habe ich zur Internationalisierung in Icinga Web 2 ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert. Heute widme ich mich einem ähnlichen, allerdings ungleich weniger beachtetem Thema:

Barrierefreiheit

Gerade im Bereich Open Source ist es nicht selten, dass Software nicht oder erst weit nach dem erstmaligen produktiven Einsatz, angesichts dem immer weiter zunehmenden Interesse und der Integration benachteiligter Individuen, überarbeitet oder erweitert wird. Zumeist liegt dies am Entwicklungsmodell. Jemand benötigt etwas oder ist unzufrieden mit den bereits existierenden Lösungen, entwickelt seine eigene Lösung und macht diese der Öffentlichkeit zugänglich welche dann durch interessierte Nutzer erweitert werden kann. In der Mehrzahl solcher Gegebenheiten ist die Zahl der tatsächlichen Anwender meist nicht oder nur bedingt absehbar, weshalb die Barrierefreiheit nicht berücksichtigt wird.
In Projekten, die von großen Unternehmen entwickelt oder in Auftrag gegeben werden, besteht allerdings meist ein spezielles Interesse an diesem Thema. Das Produkt muss entweder aus Vertrieblichen Gründen oder aus vorgeschriebenen Unternehmens-Richtlinien vollständig Barrierefrei sein, bevor es verkauft bzw. produktiv eingesetzt werden darf. Da vor einiger Zeit ein großes deutsches Unternehmen an uns heran getreten ist, wird sich das Team Web die nächsten Wochen vermehrt damit beschäftigen, Icinga Web 2 bis nur finalen Version Barrierefrei zu gestalten.
Wir werden uns an zwei bestimmten Standards orientieren, sie jedoch nicht in Gänze erfüllen. Gerade der „WCAG“ Standard beschreibt sehr viele Anforderungen, dessen Aufwand sehr hoch, die Relevanz für Icinga Web 2 wir jedoch entweder zu gering oder noch nicht einschätzen können.
Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sowie Teile der ISO 9241
Diese beiden Standards beschreiben die Grundzüge der Barrierefreiheit in modernen Web-Applikationen sowie die Anforderungen an eine erfolgreiche Interaktion zwischen Mensch und Maschine:

  • Farben & Kontraste
  • Dialoge
  • Bedienung
  • Navigation
  • Lesbarkeit
  • Verständlichkeit

Accessible Rich Internet Applications Suite (ARIA)
Dieser Standard erweitert HTML, sodass Bildschrimleser fehlerfrei innerhalb der Web-Applikation navigieren können und erweiterte Funktionen die sonst nur mit der Maus zugänglich wären, auch über die Tastatur vollständig nutzbar zu machen.
Außerdem werden wir sicherstellen, HTML auch semantisch korrekt zu verwenden. Das allseits beliebte <div> steht somit ganz oben auf dem Prüfstand.
Am Ende werden viele Verbesserungen direkt in das Framework eingepflegt worden sein, doch alle Anpassungen, die Icinga Web 2 in seiner grafischen Funktionalität bzw. der Vielfalt der Bedien-Elemente beschränken, werden mittels eines dedizierten Moduls realisiert.
Sobald alles fertig ist, kann sich niemand mehr raus reden, er habe die vielen kritischen, tief roten Anzeigen übersehen. Die sieht doch selbst ein Blinder, im wahrsten Sinne des Wortes. 😀

Johannes Meyer
Johannes Meyer
Lead Developer

Johannes ist seit 2011 bei uns und inzwischen, seit er 2014 die Ausbildung abgeschlossen hat, als Lead Developer für Icinga Web 2, Icinga DB Web sowie alle möglichen anderen Module und Bibliotheken im Web Bereich zuständig. Arbeitet er gerade mal nicht, macht er es sich bei schlechtem Wetter am liebsten zum zocken oder Filme/Serien schauen auf dem Sofa gemütlich. Passt das Wetter, geht's auch mal auf eines seiner Zweiräder. Motorisiert oder nicht.

Icinga Web 2 – Das Versteht Jeder

Mit Icinga Web 2 halten unfassbar viele innovative Funktionen Einzug in die Welt der Überwachung mit Icinga, welche euch bei jedem Einsatz erneut überwältigt, demütig und (selbstredend) erfolgreich eure Arbeit erledigen lassen. Selbstverständlich wird dies zu einem großen Teil dem geschuldet sein, was Euch im Browser visuell präsentiert wird, doch auch die kleinen Dinge tragen zu einem sehr großen Teil dieser Lebenserfahrung bei.
Eines dieser kleinen Dinge möchte ich euch heute vorstellen. Die Internationalisierung (Auch als i18n und l10n bekannt) sorgt dafür, dass Icinga Web 2 in der für euch richtigen Sprache, Zeitzone sowie Zeit- und Datums-Darstellung erscheint. Vollautomatisch. Natürlich könnt ihr die Sprache und Zeitzone euren Wünschen nach permanent festlegen, unabhängig davon was euch Icinga Web 2 mit unwiderlegbarer Genauigkeit automatisch vorschlägt.
Erreicht wird dies mittels der folgenden Techniken:
Sprache
Sendet ein Browser den HTTP Accept-Language Header bei einem Request, besteht für Icinga Web 2 die Möglichkeit aus den präferierten Sprachen des Benutzers automatisch die passendste und verfügbare auszuwählen. Gibt es keine der gewünschten Sprachen, wird Englisch oder die in den Nutzer-Einstellungen definierte Sprache aktiviert. (Im Hintergrund nutzen wir gettext.)
Zeitzone
Da die Browser leider nicht von sich aus die aktuelle Zeitzone des Benutzers bei einem Request mitsenden, müssen wir hierfür auf eine eigene Lösung zurückgreifen. Nachdem JavaScript nach dem ersten Request geladen wurde, kann es bei folgenden die Zeitzone in den Header einpflegen. Da wir sowieso jeden einzelnen Request mit JavaScript abfangen, ist das kein allzu großes Problem. Ist JavaScript deaktiviert oder unfähig die Zeitzone zu registrieren, wird UTC (bzw. die für den Server konfigurierte Standard Zeitzone) oder die in den Nutzer-Einstellungen definierte Zeitzone aktiviert.
Formate
Das Format für die Darstellung der Zeit und eines Datums wird anhand der aktuellen Sprache festgestellt. Hierfür greifen wir auf das PHP Modul Intl zurück.
Unglücklicherweise besitzen auch wir nicht die nötigen Kenntnisse alle der mehr als 6000 bekannten Sprachen in Icinga Web 2 zu integrieren. Deshalb stehen euch zum bevorstehenden Release folgende Sprachen zur Verfügung:

  • Englisch
  • Deutsch
  • Portugiesisch

Mit genug Huldigungen und über die Maßen lobenden Worten, sind wir durchaus dazu bereit eure gettext Sprachkataloge als Ergänzung zu integrieren.
Und nun wünschen wir euch viel Spaß mit Icinga Web 2, den ihr mit Sicherheit haben werdet.
Und zum Abschluss für all jene die allzu ernst durch’s Leben schreiten: 😉

Johannes Meyer
Johannes Meyer
Lead Developer

Johannes ist seit 2011 bei uns und inzwischen, seit er 2014 die Ausbildung abgeschlossen hat, als Lead Developer für Icinga Web 2, Icinga DB Web sowie alle möglichen anderen Module und Bibliotheken im Web Bereich zuständig. Arbeitet er gerade mal nicht, macht er es sich bei schlechtem Wetter am liebsten zum zocken oder Filme/Serien schauen auf dem Sofa gemütlich. Passt das Wetter, geht's auch mal auf eines seiner Zweiräder. Motorisiert oder nicht.

PHP Array, Improved

Python kanns, Ruby kanns, Ja sogar Java kanns. Nur PHP nicht. Nun, das stimmt nicht so ganz, PHP kann es über Umwege doch. Wovon die Rede ist?

Objekte als Hashtabellen-Schlüssel verwenden

Wie der eine oder andere Anwender von PHP weiß, können assoziative Arrays nur Integer und Zeichenketten als Schlüssel verwenden. Das ist manchmal sehr schade und man muss auf andere Werkzeuge ausweichen, indem man sich z.B. mit array_unique() und ArrayAccess sowie Iterator selbst etwas zurecht schustert.
Es gibt allerdings auch eine relativ elegante Lösung für dieses Problem: Die SplObjectStorage Klasse
Mit dieser Klasse aus der PHP SPL ist es möglich eine Datenstruktur zu schaffen, die sich wie ein assoziatives Array verhält, zugleich jedoch auch Objekte als Schlüssel erlaubt. Ein kleines Beispiel:

 1, 'prop2' => 2);
$obj2 = (object) array('prop1' => 11, 'prop2' => 22);
$obj3 = (object) array('prop1' => 11, 'prop2' => 22);
$objStorage = new SplObjectStorage();
$objStorage[$obj1] = 3;
$objStorage[$obj2] = 33;
$objStorage->contains($obj1); // TRUE
$objStorage->contains($obj2); // TRUE
$objStorage->contains($obj3); // FALSE
echo $objStorage[$obj1]; // 3
echo $objStorage[$obj2]; // 33
echo $objStorage[$obj3]; // UnexpectedValueException

Zu beachten ist, dass man zwar über ein Exemplar der Klasse SplObjectStorage iterieren kann, mit der $x as $y => $z Syntax jedoch unerwartetes Verhalten auftritt. In diesem Beispiel ist nämlich nicht $y das Objekt, sondern $z. $y entspricht der internen Position des Iterators. Nutzt man hingegen die $x as $y Syntax, ist $y das Objekt und man muss über $x[$y] auf dessen Wert zugreifen.
Ich hoffe ich konnte einen hilfreichen, wenn auch kurzen Einblick in die Klasse SplObjectStorage bieten. Dies war jedoch wirklich nur ein kleiner Ausschnitt, mehr kann über die Dokumentation erfahren werden.

Johannes Meyer
Johannes Meyer
Lead Developer

Johannes ist seit 2011 bei uns und inzwischen, seit er 2014 die Ausbildung abgeschlossen hat, als Lead Developer für Icinga Web 2, Icinga DB Web sowie alle möglichen anderen Module und Bibliotheken im Web Bereich zuständig. Arbeitet er gerade mal nicht, macht er es sich bei schlechtem Wetter am liebsten zum zocken oder Filme/Serien schauen auf dem Sofa gemütlich. Passt das Wetter, geht's auch mal auf eines seiner Zweiräder. Motorisiert oder nicht.