Fleißig wird noch immer gehämmert und wir haben auch weiterhin gut zu tun. Eines lässt sich aber nur noch schwer verbergen, Icinga Web 2 wird richtig gut und ist mit Volldampf auf der Zielgeraden angelangt!
Home Sweet Home – Dashboard
Sofort nach dem Login landet man im Dashboard. Jeder kann sich gleich mehrere dieser Dashboards konfigurieren und darauf jeweils beliebig viele Komponenten einbinden. Jede Ansicht und jeder Filter kann hier angezogen werden. Aktuelle Zeitstempel laufen sanft im Sekundentakt weiter, das Aktualisieren der Inhalte verläuft angenehm ruhig. Es gibt es kein Zappeln und kein Flackern.
Nur Probleme
Das Wichtigste auf so einem Monitoring-Dashboard: die Probleme, um die sich noch keiner kümmert. Wir stellen hier für Suche und Sortierung elegante und bequeme virtuelle Spaltenbezeichner bereit, die vieles einfacher machen. Abseits der vollständigen Übersichtslisten wird standardmäßig immer nach der Dringlichkeit des Problems sortiert. Unbehandelte neue Issues sind dabei kräftiger und farbig hinterlegt, Probleme um die sich schon wer kümmert zeigen den aktuellen Zustand mit einer sanfteren Farbe in einem schmalen Seitenstreifen an. Auf diese Weise kann man schon aus der Ferne zuverlässig erkennen, ob alles im Grünen Bereich ist oder ob Handlungsbedarf besteht.
Export und PDFs
Für die meisten Ansichten besteht die Möglichkeit, die dargestellten Daten ins CSV- und JSON-Format zu exportieren oder aber als PDF-Datei abzulegen. An derselben Stelle lässt sich auch so ziemlich jede Übersicht mit den aktuellen Filter- und Sortiereigenschaften mit wenigen Klicks in ein bestehendes oder wahlweise neu anzulegendes Dashboard übernehmen.
Willkommen in der Matrix
Unsere Matrix-Ansicht ist filterbar und lässt sich in großen Umgebungen zudem in jede Richtung frei durchblättern. Sollen alle Hosts und Services abgebildet werden? Oder lieber nur solche mit Problemen, vielleicht auch nur jene um die sich gerade keiner kümmert? Müssen ein paar spezielle Dienste ausgeblendet werden? Das alles geht, und noch viel mehr.
Geschichte schreiben
Mehrere Monate oder gleich ein ganzes Jahr voller Events auf einen Blick? Kein Problem! Die Umgebung von der dieser Screenshot stammt hat ein paar Millionen Events in der Datenbank. Die Darstellung zeigt daraus nur die kritischen, das waren hier etwa 160.000 in den letzten vier Monaten. Dabei zeigt die Farbintensität auf einen Blick, wo besonders viel oder besonders wenig los gewesen ist.
Im Cache oder zwischengespeichert? Nichts davon, die Daten stammen frisch und live aus der IDO-DB – handverlesen von Icinga Web. Ein Klick auf einen bestimmten Tag listet rechts von der Übersicht die zum jeweiligen Filter passenden einzelnen Ereignisse auf. Von dort können sie exportiert oder mit zusätzlichen Filtern weiter eingeschränkt werden.
Kommando? Zu Befehl!
Die klassischen Icinga-Commands sind auch weiterhin verfügbar. Allerdings stehen sie statt in einer langen Liste immer genau dort parat, wo sie gebraucht werden können. Den nächsten Check sofort ausführen lassen? Ein Klick.
Downtimes, Kommentare oder Acknowledgements? Sind schnell gesetzt und per Mausklick auch genauso bequem direkt an Ort und Stelle wieder entfernbar. Checks oder Notifications an- oder abschalten? Auch nur ein Klick. Unsicher ob der aktuelle Zustand dem in der Konfiguration entspricht? Wird angezeigt. Den falschen Kommentar gelöscht? Die Historie zum jeweiligen Objekt findet sich einen Klick weiter, dort sieht gleich was man verbrochen hat und kann es wieder geradebiegen.
Performance
Schnell ist Icinga Web geworden, beeindruckend schnell. Das beginnt bereits mit der Anmeldemaske. Vom Browser werden bei leerem Cache ganze vier Requests abgefeuert, wobei in Summe knapp über 60 KB vom Server geladen werden. Das beeinhaltet den HTML-Code, das große Logo, alles was wir an JavaScript für die Applikation brauchen und sämtliche Stylesheets. Ja, ihr habt richtig gelesen: von diesem Punkt an gilt es keine einzige JS- oder CSS-Datei mehr zu laden. Keine.
Weil ich das so wunderschön finde, gleich nochmal. Selbe Aktion, anderer Browser:
Alles was nach Eingabe von Benutzername und Kennwort noch folgt sind schlanke HTML-Schnipsel und ein paar Icons. Vom Drücken der Eingabetaste bis zum vollständig geladenen Dashboard vergeht ein Bruchteil einer Sekunde. Selbst wenn alle Icons noch zu laden sind gehen dabei nur schlappe 20 KB über die Leitung.
Nicht nur mit der Bandbreite geht Icinga Web sparsam um, auch um den Speicherverbrauch des Browsers sorgen wir uns. Eine Anforderung, die bei sich ständig aktualisierenden Webanwendungen nicht zu unterschätzen ist. Wir wollen keine verlorenen Elemente im DOM und keine Memory-Leaks. Gegen Browserbugs sind auch wir nicht immun, aber wir tun unser Bestes, damit ihr euer Icinga Dashboard ruhigen Gewissens monatelang jeden Tag am Fernseher an der Wand genießen könnt. Und das natürlich ohne täglich den Browser neu starten zu müssen.
Blut geleckt?
Keine Sorge, es gibt noch mehr! Die Icinga CLI kennt ihr ja bereits. Einiges was noch nicht erwähnt wurde verraten ja bereits die Screenshots. Wer ganz mutig ist, kann sich gerne an unserem GIT-Master versuchen. Und irgendwas muss ich mir natürlich noch für meinen nächsten Blogpost aufbewahren. Jetzt muss ich schleunigst wieder zurück an die Arbeit. Ihr wollt doch, dass Icinga Web 2 bald fertig wird?
0 Kommentare
Trackbacks/Pingbacks