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Only the NSA monitors more? – Teil 1

von | Okt 23, 2013 | Icinga, Nagios, OSMC

Auch für diese Konferenz gibt es wieder einen kleine Bericht von mir in zwei Akten. Bereits aufgewärmt durch das Halten des SLA-Intensiv-Workshops und die ersten netten Kundengespräche beim Abendessen am Vortag, konnte die OSMC 2013 wieder gut mit Bernds Begrüßung starten. Beinahe Tränen gelacht habe ich bei dem Video zum Empfang unseres Ehrengastes Michael Medin.
Nicht so amüsant aber sehr informativ war der Vortrag von Luca Deri zu ntopng. Allein die Historie eines seit 15 Jahren existierenden Projekts und wie sich dieses an die Veränderungen in der IT-Landschaft anpasst ist sehr interessant zu sehen. Wer mehr über sein Netzwerk erfahren will ist bei ntopng richtig, simple Graphen und Deep-Packet-Inspection sind eine schöne Kombination.
Eine schwere Entscheidung stand für mich an zwischen Michael Medin zum NSClient++ und Sven Nierlein zu Thruk. Entschieden habe ich mich für Thruk, das eine technisch modernisierte Alternative zur klassischen Nagios/Icinga-Oberfläche darstellt. Vor allem gegenüber Nagios sehe ich hier deutliche Verbesserungen, ein paar der Gimmicks würden mir aber auch noch in Icinga gefallen. Wirklich modern sieht für mich ein Nachbau der klassischen Oberflächen allerdings leider nicht mehr aus.
Als nächstes Bernd zum zweiten mit Log- und Eventmanagement, in Software heißt die präsentierte Lösung diesmal Logstash inklusive Zusammenspiel mit Redis, Elasticsearch, Icinga, EDBC, StatsD und Graphite. Klingt bei Bernd wieder alles so einfach, dass ich endlich mal dazukommen möchte mit Logstash zu experimentieren und die ersten Teilnehmer überlegen bereits den Produktionseinsatz und Splunk abzulösen. Und wieder wäre ein kommerzielles Produkt durch Open Source abgelöst! 😉
Gestärkt vom Mittagessen ging es für mich mit Andreas Ericsson und den Neuigkeiten rund um Nagios los. Diese sind der Grund für den nächsten Fork von Nagios. Unter dem Namen naemon wird Andreas weiterführen was er bereits mit Nagios 4 getan hat. Und die geplanten Features klingen gut, ganz im Gegensatz zur Zukunft von Nagios.
Neugierig war ich auf unseren ehemaligen Kollegen Birger Schmidt und das Benachrichtigungssystem Flapjack. Hörenswert sind Gründe wie das menschliche Aufnahmevermögen als Auslöser für die Entwicklung. Von der Funktionsweise her klingt die Lösung für mich wie NoMa on Steroids!
Bernd in seiner dritten Inkarnation bildete den Abschluss für den ersten Tag. Diesmal präsentierte er als Teil des Icinga-Teams den aktuellen Status des Projekts und der Entwicklung von Icinga 1 und Icinga 2. Nette Features von Icinga 1 sind die Livesuche und Filter in der klassischen Oberfläche und das neue Menü bei Icinga-Web. Der Rewrite Icinga 2 liefert was letztes Jahr versprochen wurde: Performance, Clustering, Flexibilität und vor allem Schnittstellen
Wer mehr zu Icinga2 wissen möchte findet die Informationen online auf englisch und deutsch. Wer es ausprobieren möchte findet Pakete und auch Vagrant-Unterstützung.
Und als besondere Überraschung gab es den ersten Blick auf Icinga Web 2 inklusive seinem Kommandozeilen-Interface! Und wer nun Angst um seine Version hat alles davon ist und bleibt unter aktiver Entwicklung!
Sollte ich die Abendveranstaltung überstehen, gibt es am Freitag Teil 2 mit weiteren interessanten Vorträgen.
P.S.: Diesmal habe ich als Titel das Motto aufgegriffen unter dem ich Nagios kennengelernt habe. Die Konferenz lässt mich diese Aussage allerdings doch hinterfragen! 😉

Dirk Götz
Dirk Götz
Principal Consultant

Dirk ist Red Hat Spezialist und arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting für Icinga, Puppet, Ansible, Foreman und andere Systems-Management-Lösungen. Früher war er bei einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung als Senior Administrator beschäftigt und auch für die Ausbildung der Azubis verantwortlich wie nun bei NETWAYS.

1 Kommentar

  1. jd

    das hört sich doch wirklich toll an, vor allem ein tiefes bedauern von mir es dieses jahr nicht geschafft zu haben.
    eine anmerkung zur ablösung von splunk im bereich logfile management, da ich mich ja auch mit dieser thematik beschäftige.
    alle opensource lösungen sind sehr gut, womit jedoch die kommerziellen immer noch punkten können sind die reports – ich sehe in meinem alltag das 95% der menschen damit überfordert sind kibana zu bedienen oder sich ihr eigenes dashboard zu bauen mit den für sie wichtigen informationen. die meisten wissen nicht einmal wie sie an diese informationen kommen – also sie kennen die frage nicht! – wollen aber bestimmte informationen aus dem system.
    hier sind aber die unterschiedlichen von mir geprüften commerziellen lösungen weiter – es gibt best practice reports und auch oft eine umsetzung schwammiger anforderungen durch viele automatisch generierten reports.
    bei nicht technik getriebenen unternehmen sind die reports oder ähnliches das zugmittel um bestimmte dinge umsetzen zu können – eine chronisch überforderte it abteilung kann hier nicht auch noch den übersetzer spielen und reports zusammen stellen. da wird dann eher etwas gekauft und man findet sich damit ab.

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