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NETWAYS Blog

IDO-Snap: war vorher wirklich alles besser?

Kürzlich entstand im Rahmen eines Kundenprojektes ein nettes kleines Icinga-Modul, welches ich hier vorstellen möchte.

Ein Monitoring-System ist abgesehen vom Desasterfall immer dann gefragt, wenn man Änderungen an seiner IT-Umgebung vornimmt. Firmware- oder Betriebssystemupgrades, Ausrollen von Patches, Änderungen an Sicherheitsrichtlinien – es gibt ja immer was zu tun.

Von seinem Monitoring-System möchte man dann wissen, ob hinterher alles noch so schön grün ist wie vorher. Das klappt aber nur, wenn man eine überschaubare, liebevoll gehegte und gepflegte Umgebung hat.

Die Realität sieht meist ganz anders aus. Je größer die Umgebung, desto mehr Objekte sind ständig bunt. In das schöne Grün mischt sich das kritische Rot, das meist vernachlässigte Gelb der Warnings oder das nervige Lila der Objekte mit unbekanntem Zustand.

Dann hat man noch Teams, die das Monitoring zwar mit nutzen – Instrumente wie Acknowledgements und Downtimes aber nicht einsetzen. Schließlich wissen sie ja, was gerade rot sein darf. Dies erschwert dann leider die Arbeit anderer Teams, welche plattformübergreifend Änderungen an den Systemen ausrollen müssen. Woher sollen sie wissen, welche der unbestätigten Probleme nach dem Change denn vorher schon da waren? Klar, die Historie verrät es. Aber spätestens da wird die Arbeit mühsam.

In hoch automatisierten Umgebungen ist es zudem gang und gäbe, dass deprovisionierte Systeme auch automatisiert aus dem Monitoring fallen. Wie soll man dann aber noch überprüfen können, ob denn auch wirklich die richtigen verschwunden sind? Und nicht am Ende ein paar Server zu viel, für die es dann dank Automatisierung schlimmstenfalls keine Alarmierung mehr gibt?

Diese und ähnliche Fragen stellten sich auch besagtem Kunden. Als Lösung dafür konnte ein nützliches kleines Modul entwickelt werden: IDO Status Snapshots (idosnap)

Damit lässt sich jederzeit der Status sämtlicher Objekte, die von Icinga überwacht werden, sichern. Neben dem aktuellen Zustand wird auch vermerkt, ob sich das Objekt gerade in einer Downtime befand, und im Falle eines Problems, ob dieses bereits bestätigt worden ist (Acknowledgement).

Zusätzlich lässt sich das Modul so konfigurieren, dass vor jedem Deployment aus dem Director automatisch ein Snapshot erstellt wird. Und das unabhängig davon, ob dieses Deployment manuell oder automatisiert erfolgt. Denn oft bemerkt man erst im Nachhinein, dass ein vorheriger Snapshot praktisch gewesen wäre.

Weitere Details finden sich in der Dokumentation des Moduls, viel Spaß!

Thomas Gelf
Thomas Gelf
Principal Consultant

Der gebürtige Südtiroler Tom arbeitet als Principal Consultant für Systems Management bei NETWAYS und ist in der Regel immer auf Achse: Entweder vor Ort bei Kunden, als Trainer in unseren Schulungen oder privat beim Skifahren in seiner Heimatstadt Bozen. Neben Icinga und Nagios beschäftigt sich Tom vor allem mit Puppet.

Frische NETWAYS Trainings 2019

Im NETWAYS Trainingsjahr 2019 stehen neueste Workshop-Entwicklungen und bewährte Schulungs-Klassiker auf dem Programm. Gemeinsam mit Entwicklern und Consultants haben wir spannende Angebote neu konzipiert...
Zum Beispiel zum Icinga Director. Der Director ist ein Werkzeug zur Konfiguration der Monitoring-Software Icinga mit Fokus auf Automatisierung. Das benutzerfreundliche, grafische Web Interface verleiht dem Director einen ansprechenden optischen Character. Gerade erst wurde das jüngsten Release – Version 1.6.0 – veröffentlicht. Alles Infos zum neuen Director gibt’s im Icinga Blog, alles zum Workshop auf unseren Trainingsseiten.
Icinga Web 2 ist beliebig mit Modulen erweiterbar. In unserem neuen Workshop Icinga Modul-Entwicklung lernen die TeilnehmerInnen die grundlegende Struktur eines Moduls kennen und erfahren, was ein Modul alles erweitern kann, bevor sie selbst ein eigenes Modul schreiben.
Zudem bieten wir in einer neuen dreitägigen Linux-Schulung noch mehr Basis-Wissen für alle Open Source Fans. Als das am zweithäufigsten installierte Betriebssystem zählt Linux längst zu den Standards in Behörden und Unternehmen. TeilnehmerInnen lernen hier die Basics – von Benutzer- über Dateimanagement bis hin zu SSH und Netzwerkkonfiguration – und erwerben so das Praxiswissen für ihre beruflichen Herausforderungen.

Übersicht über alle Termine

Ingesamt umfasst unser Trainingsangebot derzeit 16 verschiedene Schulungen und Workshops zu verschiedensten Open Source Anwendungen. In unserer Schulungsübersicht 2019 haben wir alle NETWAYS Trainings mit Terminen für Sie zusammengestellt.
Außerdem neu: Unsere Trainer kommen in 2019 auch nach Berlin, München und Köln! Alle weiteren Infos und Details zu einzelnen Trainings finden Sie auf netways.de/trainings.
Die komplette Verpflegung, Unterlagen, ein Leih-Notebook und WLAN sind im Schulungspreis enthalten. Bei der Buchung eines Hotels ist unser Trainingsmanager Stefan gerne behilflich, der außerdem auch alle Fragen rund um unsere Trainings gerne beantwortet – per E-Mail oder telefonisch unter 0911 92885-0.