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Women in Tech

by | Mar 8, 2022 | NETWAYS, Soziales

This entry is part 5 of 5 in the series Women@NETWAYS

Heute am 08. März ist Weltfrauentag. Ein wichtiger Anlass, um an die Durchsetzung von Chancengleichheit und Solidarität im Arbeitsleben zu erinnern. Egal ob in der Politik, der Wissenschaft, der Technik oder vielen anderen Bereichen: Seit über 100 Jahren kämpfen Frauen und ihre Mitstreitenden für Gleichberechtigung.

Ein sehr verbreiteter Gedanke ist leider immer noch, dass die IT-Berufe, „Männerberufe“ seien. Wusstest Du, dass der Frauenanteil in dieser Branche nur bei mageren 18 % liegt? Anlässlich dieses Tages habe ich mir heute Ada, Rania und Janina geschnappt – die drei arbeiten bei uns in technischen Abteilungen – und habe ihnen ein paar Fragen dazu gestellt.

(Ada, Rania, Janina (vlnr))

 

Warum habt Ihr Euch dafür entschieden in die IT-Branche zu gehen?

Ada: “Schon mit 13 war ich von Computern fasziniert. Ich wollte einfach den ganzen Tag am PC verbringen. Egal ob lesen, Musik hören oder zocken – ich war immer am PC, dadurch hab ich dann auch das Programmieren für mich entdeckt. Nach ein paar Grundlagenkursen habe ich mich ins Programmieren verliebt und wusste dann sofort, dass die IT-Branche die richtige für mich ist.”

Rania: “Ich habe mich mit 12 bereits fürs Programmieren und PC basteln interessiert, da mein familiäres Umfeld auch eher im technischen Bereich angesiedelt ist. Mit Programmiersprachen habe mich anfangs schwer getan und mich daher auf den Aufbau von Computern fokussiert und damit rumgespielt, bis ich mich mit verschiedenen Sprachen sicherer gefühlt habe. Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht, diese unterschiedlichen Systeme zu verstehen, sie zu personalisieren und nach Belieben an seine Ansprüche anzupassen.
Zusätzlich dazu habe ich auch bis zu meinem Abschluss viel Förderung in meinem Hobby erfahren, in Form von Arduinos und Raspberry Pis, welche ich zum Geburtstag geschenkt bekommen habe.
Also hatte ich schon früh viele Berührungspunkte, welche mir meine Entscheidung nach meinem Abschluss sehr leicht gemacht haben, eine Ausbildung zur Fachinformatikerin für Systemintegration anzufangen.
Dort habe ich mich dann auch sehr gut einfinden können und verschiedene Bereiche ausprobiert. Dabei habe ich gemerkt, dass ich trotz des hauptsächlich männlichen Umfelds, sehr viel Spaß im IT Bereich habe. Probleme zu lösen und Prozesse zu optimieren ist etwas, was mir sehr vertraut ist und bei dem ich sehr viel Begeisterung aufbringe.
Seitdem habe ich meine Kommunikationsfähigkeit und Erfahrungen im eSport in meinen Job integrieren können und bin jetzt als Technology Evangelist hier bei NETWAYS Web Services angestellt.”

Janina: “Berufe in der IT sind auf jeden Fall Berufe mit Zukunft. Die Informatik erlangt einen immer größeren Stellenwert in unserem Leben, da ist es doch umso besser sich damit auszukennen. 😉 Des Weiteren wandelt sich die Technik, man lernt nie aus und es gibt immer etwas Neues, um sich fort- und weiterzubilden.”

 

Findet Ihr es schade, dass immer noch so wenig Frauen in der IT-Branche arbeiten?

Ada: “Natürlich finde ich es schade. Ich hatte Glück, dass ich meine Leidenschaft für die IT so halb random entdeckt habe, aber meiner Meinung nach sollte Informatik schon in der Schule ein Pflichtfach sein. So wäre es vielleicht leichter die Frauen für Informatik zu begeistern oder einen kleinen Vorgeschmack für die IT-Branche zu bekommen.”

Rania: “Ich finde es nicht nur schade, sondern bedauere es auch oft, so wenige Frauen in der IT antreffen zu können. Der Fakt, dass das Team der meisten IT Firmen, hauptsächlich aus Männern besteht ist nicht immer ein Problem. Es wird nur dann zum Problem, sobald Frauen durch den geringen Anteil an Frauen im Bereich IT abgeschreckt sind. Selbständig als Frau den Einstieg in die IT zu finden, wird einem dadurch nicht leichter gemacht. Dennoch gibt es viele positive Gegenbeispiele, welche sich auch oft für mehr Diversität im IT Bereich engagieren.
Dadurch lassen sich mittlerweile auch viele Spaces, die speziell für die Förderung von Frauen in der IT gedacht sind. Ich habe den Eindruck, dass es durch diese Unterstützung auch viel leichter geworden ist an nötige Informationen oder Grundlagen zu kommen.”

Janina: “Auf jeden Fall. Vor allem finde ich es sehr schade, dass es immer noch als “besonders” angesehen wird, wenn man als Frau einen Beruf in dieser Branche hat.”

 

Ist es manchmal schwer für Euch, als Frau in der IT-Branche?

Ada: “Ehrlich gesagt hatte ich bis jetzt gar keine Probleme. Ich arbeite in der Branche, die mir gefällt und Spaß macht. Mir ist nicht so wichtig wie viele Männer oder Frauen in dieser Branche arbeiten. Hauptsache meine Arbeit macht mir Spaß und ich verstehe mich mit meinen Kolleg:innen und das war bis jetzt kein Problem.”

Rania: “Ich würde behaupten jeden Tag aufs Neue, da ich meine Fähigkeiten immer wieder unter Beweis stellen muss. Ich habe das Gefühl, dass häufig mehr von mir gefordert wird als von meinen Kollegen, da ich merke, dass mir auch nicht immer zugetraut wird, schwierige und komplexe Aufgaben eigenständig oder mit Kollegen zusammen zu lösen.
Dementsprechend fällt es mir oft schwer, Gehör zu finden oder mich durchzusetzen. Ich bin sehr froh, dass das mit dem Wechsel zu NETWAYS um einiges besser geworden ist. Die Grundproblematik der Frauen in der IT lässt sich aber nur Stück für Stück beheben, indem man für sich selbst einsteht und viel mit seinen Kollegen und Vorgesetzten kommuniziert.”

Janina: “Das kommt immer auf die Person gegenüber an. Leider habe ich schon einige negative Erfahrungen sammeln müssen, doch zum Glück wandelt sich die Zeit und die Vorurteile und Intoleranten werden immer weniger.”

 

Welche Tipps würdet Ihr allen Frauen, die in der IT-Branche arbeiten oder arbeiten möchten mit auf den Weg geben?

Ada: “Den Frauen, die schon in der IT-Branche arbeiten würde ich raten selbstsicher zu sein. Wir sind genauso kompetent wie die Männer. Den Frauen, die diesen Weg gehen möchten, würde ich sagen lasst Euch nicht einschüchtern. Nur weil in dieser Branche mehr Männer arbeiten, soll das auf keinem Fall ein Grund sein, nicht in der IT-Branche zu arbeiten. Und nicht vergessen, der Vorbildcharakter Ada Lovelace, die als erste Programmiererin der Welt gilt. 😉

Rania: “Probiert Euch aus und schaut Euch die Themengebiete an, die es in der IT gibt, wenn Ihr etwas davon interessant findet und es Euch Spaß macht, dann nehmt Euch Freunde oder Kommilitonen/Azubis mit dazu. Gemeinsam lernt es sich leichter und man kann sich gegenseitig unterstützen 🙂
Mittlerweile gibt es dafür viele unterschiedliche Gruppen und es ist nicht unbedingt immer leicht im Studium oder auf der Arbeit ernst genommen zu werden, aber setzt Euch durch und kämpft für eure Anerkennung.
Ihr seid alle herzlich in der IT Welt willkommen und der frische Wind tut den alteingesessenen ITlern mal ganz gut 😛

Janina: “Lass Dich nicht unterkriegen. Glaub an Dich selbst und stehe drüber. Ruhig, gelassen und selbstständig mit Kompetenz überzeugen. Unterstütze andere Frauen, die es vielleicht (auch) nicht einfach haben. Wir müssen zusammenhalten und sind keine Konkurrenten.”

 

 

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