Select Page

Google Docs: Geteiltes, light

by | Jan 19, 2012 | NETWAYS, Team

Derzeit bastel’ ich an einer Inventarisierung sowie Testfällen für Icinga-Web. Das entsprechende Tabellendokument platzierte ich diese Woche bei Google Docs. Zum einen ließen sich so die bisherigen Ergebnisse mit Kollegen besprechen, ohne die Tabellen ausdrucken oder mit Beamer an die Wand werfen zu müssen. Zum anderen dienen die Unterlagen zukünftig den Entwickler als Ressource, die sie dann (hoffentlich) erweitern, korrigieren und verändern. Die üblichen Austauschwege, etwa als Wiki-Text oder Download, gestalten sich da deutlich unpraktischer.
Funktioniert, einfach
Anscheinend bin ich hinsichtlich Distributed Collaborative Editing (Bulls**t-Bingo ahoi – vollkommen Wurschd, ob der Begriff hier passt 😉 ) nicht auf dem Laufenden, sind doch die gesammelten Erkenntnisse bislang fast durchweg positiv.
Die Freigabe über die Angabe der E-Mail-Adressen verlief ohne Komplikationen, ebenso der gemeinsame Zugriff per Browser. Die Besprechung entpuppte sich ob der verwendeten Plattform als latent amüsant, als mehrere farbige Kästchen über den Monitor wuselten, die – ungeachtet meiner Aktionen – munter ihre Spuren, also Texte, Einträge etc. hinterließen oder die Aufmerksamkeit auf diskussionswürdige Zellen lenkten. Soweit war die Operation quasi ein voller Erfolg. Was den Erfolg bezüglich des zweiten Ziels – also der gemeinsamen Bearbeitung der Informationen – angeht, bleiben die künftigen Erfahrungen abzuwarten.
Vergangenheitsbewältigung
Mit Grausen erinnere ich mich an frühere „Experimente“: freigegebene Excel-Dokumente etwa, extra auf dem Server abgelegt, die dann fälschlicher Weise doch noch als gesperrt galten und die ohnehin jeweils nur ein Benutzer zur gleichen Zeit bearbeiten konnte – über das lokale Netzwerk, versteht sich.
Als absolut sensationell daneben, da explizit darauf ausgerichtet, möchte ich dann die „Gruppenarbeit“ mit dem (frühen) InCopy/InDesign-Konglomerat anführen: Mit seiner Polaroid-Performance (Klicken. Eine Minute ungeduldig warten. Als dann ein Bild erscheint schließlich, die Erkenntnis: es ist nichts geworden.) strapazierte es nicht Server, Netzwerk und Arbeitsrechner, sondern auch die Nerven der Tippsen nebst Layoutern.
Die waren eigentlich schon mit dem umständlichen CheckIn/CheckOut-Freigabesystem und Textverkettungen („Wir machen einen Text daraus, dann läuft es schneller“) diversen Bugs („Moment – das Dokument sieht bei mir ganz anders aus“ – „Das kann nicht sein. Dann wäre es ja kaputt …“), sowie dem kastrierten InCopy-Client („Ich kann die Bildunterschrift nicht ändern, die ist nicht exportiert. Dazu brauchen wir einen Layouter.“ oder „Es steht Text über, aber ich kann ihn nicht sehen“ – „Normal. Das ist ein Feature.“) gestraft genug.
Fast wie ein Großer
Zurück zu Google Docs: Meine Wahl basierte letztlich vor allem auf dem einfachen „Verteilter-Zugriff“-Aspekt. Meine (kurzen) Impressionen bezüglich Handhabung der Web-Tabellenkalkulation will ich nicht unter den Tisch fallen lassen: So ließ sich sich das Dokument problemlos importieren (diverse Dateiformen lassen sich ins Google-Docs-Format wandeln), wobei es hier Größenbeschränkungen gibt, die im konkreten Fall bei weitem nicht erreicht werden. Formatierung, Inhalte, Tabellenblätter etc. wurden fehlerfrei übernommen.
Auch handelt es sich bei der Tabellenkalkulation um eine „erwachsene“ Anwendung. Zumindest gängige Funktionen, Autokorrektur, Formatierungen, Sperren etc. gehören zum Funktionsumfang. Zugegebener maßen liegt hier ein einfach gehaltenes, wenig umfangreiches Dokument zugrunde, entsprechend niedrig rangieren die Anforderungen.
Defizite zeigen sich, wenn die Bearbeitung beziehungsweise Anzeige trotz schneller Internetanbindung gelegentlich ins Stocken gerät oder an (eher) Kleinigkeiten wie deplatzierten Markierungen von Zellen oder nicht funktionierende Tastenkombinationen.
Alternativer Einsatz
Es ist natürlich jedem selbst überlassen, in wie weit er bereit ist, seine Daten und Dokumente einem Anbieter auszuhändigen. Allerdings möchte ich hier eine Verwendungsmöglichkeit ansprechen: als Alternative zu Blog-Software oder gar „dicken“ CMS-Systemen, im Rahmen von kleinen Internetseiten und unkritischen Daten.

Hier lassen sich diverse Google-API’s, Gadgets etc. einbauen, sodass mehrere Leute ohne viel Aufhebens (Einarbeitung, Umstellung der statischen Seite) die Möglichkeit bekommen, Texte etwa als News zu verfassen oder Termine anzulegen – und zwar per Browser in einer gewohnten, simplen Textverarbeitung beziehungsweise einem Terminplaner. Hier mal ein Beispiel mit eingebundenen Google Docs und Calendar.

0 Comments

Submit a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

More posts on the topic NETWAYS | Team

Vielseitige Einblicke der Abteilungswoche bei NETWAYS

In der modernen Arbeitswelt ist es wichtig, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und ein Verständnis für verschiedene Bereiche eines Unternehmens zu entwickeln. Genau aus diesem Grund wurde bei NETWAYS die Idee der Abteilungswoche geboren. In dieser Woche hatte...

Monthly Snap März 2024

Endlich Frühling in Nürnberg! Die Laune ist doch morgens gleich besser, wenn es schon hell ist, wenn man aus dem Haus geht. Wir haben im März viele schöne Blogposts für Euch gehabt. Falls Ihr welche davon verpasst hat, hier ein Überblick für Euch. Aber natürlich...

OSMC 2023 | Will ChatGPT Take Over My Job?

One of the talks at OSMC 2023 was "Will ChatGPT take over my job?" by Philipp Krenn. It explored the changing role of artificial intelligence in our lives, raising important questions about its use in software development.   The Rise of AI in Software...