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NETWAYS Blog

Icinga for Windows: Troubleshooting, Debugging, Performance

Im Zusammenhang mit Icinga for Windows bekomme ich immer wieder ähnliche Fragen gestellt oder darf mich wundern, dass das ein oder andere Feature unbekannt und unbenutzt bleibt. Das Ganze versuche ich jetzt mal zu ändern.

Troubleshooting

Das Icinga for Windows PowerShell Framework bietet zahlreiche Cmdlets, welche Informationen über die Umgebung preisgeben können. Vorallem dann nützlich, wenn es darum geht in der Community nach Hilfe zu fragen oder auch, wenn man auf GitHub ein Issue aufmachen möchte.

Natürlich bringt einen dann ein Get-IcingaAgentVersion ans Ziel, aber schönen noch ist es die Icinga Management Console zu benutzen. Dort findet man unter dem Overview-Prompt zahlreiche Informationen zur Umgebung. Darunter die installierten und vorhandenen Versionen der einzelnen installierten Komponenten, wie z.B. agent, framework, plugins und service. Außerdem noch Allerhand zu getätigter Konfiguration, Versionen der PowerShell und benutzten Pfaden, sowie User-Informationen und mehr zur Umgebung.

Debugging

Wie bekanntlich führen viele Wege nach Rom und so auch hier. Man kann sich bis auf Weiteres auf die konventionellen Varianten verlassen, also nach C:\Program Files\ICINGA2\sbin navigieren und .\icinga2.exe genauso, wie auf Linux benutzen. Oder man nutzt die Gegebenheiten des Frameworks anstattdessen.

Aus .\icinga2.exe feature enable debuglog wird dann entsprechend ein Enable-IcingaAgentFeature debuglog. Zusätzlich spart man sich das lästige Wechseln nach C:\Program Files\ICINGA2\sbin. Mal davon abgesehen das man unter C:\ProgramData\icinga2\var\log\icinga2 respektive icinga2.log und debug.log findet, kann man auch einfach Read-IcingaAgentLogFile und Read-IcingaAgentDebugLogFile benutzen. Oder je nach persönlicher Präferenz noch besser im hiesigen Eventlog nachlesen, wo sich gegebenenfalls eine Custom View anbietet für Icinga 2 / Icinga for Windows / Icinga for Windows Service.

Performance

Zuletzt sei erwähnt, dass das die Checks des Frameworks durchaus merkbar sind für die CPU. Um diese Last zu reduzieren kann der API Check Forwarder benutzt werden. Dieser benötigt zwar zusätzliche Konfiguration, jedoch profitiert die Performance des Systems merkbar dadurch.

Anstatt den Check dann unmittelbar in der PowerShell auszuführen wird das ganze an einen Daemon deligiert, der den Command ausführt. Das sorgt dafür, dass nicht in jeder neuen PowerShell-Instanz der volle Umfang des Frameworks geladen werden muss und reduziert somit die Performance-Last auf dem System.

Was noch?

Es gibt noch haufenweise weitere Sachen im IfW-Kosmos, die Übersehen werden, aber das muss für den Moment reichen. Wer noch nicht genug von Icinga for Windows hat, der kann gerne einen Blick werfen auf den Icinga-Blog-Post zum letzten Release des Frameworks.

Alexander Stoll
Alexander Stoll
Consultant

Alex hat seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei NETWAYS Professional Services abgeschlossen und ist nun im Consulting tätig. Vereinzelt kommt es auch vor das er an Programmierprojekten mitarbeitet. Auch privat setzt er sich sehr viel mit Informationstechnologie auseinander, aber jenseits davon ist auch viel Zeit für Fußballabende, Handwerkerprojekte und das ein oder andere Buch.

Troubleshooting: SMSEagle bekommt keine IP

Uns erreichte heute die Frage, warum das SMSEagle, in diesem Fall ein MHD-8100, keine IP Adresse bekommt, obwohl im Netzwerk DHCP aktiviert ist. Wir können hier versuchen, die Einstellungen über die Konsole des Gerätes zu prüfen. Es kann gut sein, dass DHCP evtl. nicht aktiv ist. Die nachfolgenden Infos sind auch für Nutzer interessant, die kein DHCP für das SMSEagle nutzen möchten und auf manuelle IP-Vergabe umstellen möchten.

ACHTUNG: Die Handbücher zu den SMSEagle Geräten findet Ihr hier in Englisch. Dort sind auch die Vorgehensweisen für die anderen Geräte, SMSEagle NXS-9700 und NXS-9750, beschrieben.

Zum Prüfen muss man sich auf die Konsole des Gerätes verbinden, das mit einem Ubuntu Linux läuft. Im folgenden die Schritte:

  • einen Bildschirm über den HDMI-Anschluss und eine Tastatur an den USB-Anschluss anschließen
  • meldet Euch an der Konsole mit Root-Zugangsdaten an (diese wurden mit dem Gerät geliefert)
  • nun müsst Ihr die Konfigurationsdatei öffnen und bearbeiten mit folgendem Befehl:
nano /opt/smseagle/syscfg
  • folgende Zeile muss mit einem Y für Yes versehen sein:
ETH1_START_DHCP=Y
  • Speichern und Beenden der Datei
  • das Gerät herunterfahren
  • nun den SMSEagle mit Eurem LAN über ein Ethernet-Kabel verbinden

Sollte dies nicht das gewünschte Ergebnis bringen, könnt Ihr die IP-Adresse auch händisch vergeben. Hierzu müssen in der oben genannten syscfg-Datei die folgenden Zeilen geändert/ausgefüllt werden:

ETH1_HOST_IP= (IP-Adresse für Ihr Gerät festlegen)
ETH1_GW_IP= (Standard-Gateway-IP-Adresse)
ETH1_NET_MASK= (Subnetzmaske festlegen)
ETH1_START_DHCP=N (auf ETH1_START_DHCP=Y auf N setzen, um den DHCP-Client zu deaktivieren!)

Danach wieder wie in der obigen Anleitung fortfahren.

Probiert das bei Bedarf einfach aus! Evtl. löst es das Problem, ansonsten können wir und der Support bei SMSEagle das zumindest als Problem ausschließen. Wenn das Problem weiterbesteht, dann stehen wir Euch nämlich gerne persönlich zu Verfügung – einfach über unser Kontaktformular Eure Anfrage senden.

OSDC 2013: Der Countdown läuft! Nur noch 51 Tage bis zur OSDC

Heute läuten wir den baldigen Start der OSDC 2012 mit Kennys Vortrag auf der OSDC 2012 ein. Er berichtet uns davon, wie man ganz schnell MySQL-Probleme löst.

OSDC? Noch nie gehört…
Das ist aber schade und fast schon ein unentschuldbares Versäumnis!
Aber wir holen das nach:
Die Open Source Data Center Conference (kurz OSDC) ist unsere internationale Konferenz zum Thema Open Source Software in Rechenzentren und großen IT-Umgebungen. 2013 findet sie zum fünften Mal statt und bietet mit dem Schwerpunktthema Agile Infrastructures ganz besonders erfahrenen Administratoren und Architekten ein Forum zum Austausch und die Gelegenheit zur Aneignung des aktuellsten Know-Hows für die tägliche Praxis.
Workshops am Vortag der Konferenz und das im Anschluss an die Veranstaltung stattfindende Puppet Camp komplettieren dabei das Rundum-sorglos-Paket für Teilnehmer, die gar nicht genug Wissen in sich aufsaugen können.