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NETWAYS Blog

Docker Swarm auf Proxmox oder es muss nicht immer Kubernetes sein.

Neulich habe ich begonnen meine „Heim“-IT auf einen aktuellen Stand zu bringen. Da wir uns bei NETWAYS auch mit Proxmox Virtual Environment als Virtualisierungsplattform beschäftigen, habe ich mich ebenfalls für diese Plattform für meine drei NUC PC entschieden.

Sie bilden mit einem Ceph RBD (RADOS Block Devices) über alle drei Knoten die Basis für hochverfügbare virtuelle Maschinen oder LX Container. Für Shared Storage für Dateisysteme, z.B. für meine Nextcloud oder auch nur Zertifikate für die Web- und Mailserver ist im RBD auf Platz für mehrere CephFS.

Meine Nextcloud ist inzwischen über einige Docker Container verteilt, ich habe mich hier gegen die von Proxmox hauseigenen LXC entschieden, da ich mit Traefik als Proxy direkt auf die DockerAPI (siehe hier) zugreifen wollte, um weitere neue Webserver unkompliziert einbinden zu können. Zusätzlich versorgt mich Traefik automatisch mit benötigten Zertifikaten von Let’s Encrypt.

Kubernetes ist zwar als Technologie sehr interessant, aber meiner Ansicht nach, etwas für sehr große Umgebungen. Da ich sicherlich nicht über 200 Container hinaus komme, benutze ich Docker Swarm auf momentan drei VM. Zur Zeit ist diese Umgebung mit nur einigen Containern für die Nextcloud, Traefik und einem Webserver noch recht übersichtlich und lässt dich gut von der Kommandozeile verwalten, komme jedoch weitere Container hinzu, wird sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch eine webbasierte Management Console finden.

Auch durfte ich mich neulich auf der Arbeit mit SDN (Software Defined Network) im Zusammenhang mit Proxmox beschäftigen. Hiebei ging es um eine auf mehrere Standorte verteilte Umgebung, der Verbindung via VPN (hier Wireguard) und der über alle Standorte zur Verfügungsstellung eines einzigen Netzsegments. Proxmox bietet, z.Z. noch experimentell, auch hier die Konfiguration mittels GUI. Das zugrundeliegende OpenVSwitch ist aber natürlich stabil und kann notfalls auch per Hand von der Konsole in den entsprechenden Dateien eingerichtet werden.

Für mein Heimnetzwerk sicherlich zu groß gedacht, aber für den ein oder anderen vielleicht auch interessant. Bei Interesse … ihr wißt an wen ihr euch wenden könnt – NETWAYS.

Lennart Betz
Lennart Betz
Senior Consultant

Der diplomierte Mathematiker arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting und bereichert seine Kunden mit seinem Wissen zu Icinga, Nagios und anderen Open Source Administrationstools. Im Büro erleuchtet Lennart seine Kollegen mit fundierten geschichtlichen Vorträgen die seinesgleichen suchen.

Traffic-Shaping direkt unter Windows

Wer kennt das nicht, man installiert ein neues Programm, die Kinder ein Spiel oder im Hintergrund laufen zig Tools oder Apps, welche alle mit Updates und Patches mehr oder weniger unkontrolliert die Bandbreite der Internet Anbindung ausnutzen. Dann möchte man einfach mal seine Mails checken oder Remote etwas unternehmen und wundert sich, was mit der Leitung los ist. In der heutigen Zeit scheint eine Standleitung zum nächsten Knotenpunkt wohl schon als Grundgegebenheit gesehen zu werden 🙂
Als mich dieser Fall letztens traf und die meisten, schlanken Provider-Router kein Shaping mitbringen, habe ich mich nach einer softwareseitigen Lösung für Windows einmal umgeschaut. Aus früheren Zeiten kennt man noch den Traffic Shaper XP, welcher auch kostenlos ist, aber nicht immer unter jeden Setup von aktuellen Windows 7 oder gar 8 läuft. Als freie Alternative wäre noch die unregistrierte Version des NetBalancers von seriousbit, welcher einem zumindest pro Lauf 3 Regeln und Limitierungen setzen lässt. Ansonsten kann man aber auch gut sehen, wo der Übeltäter so herkommt.
Im Endeffekt aber muss man sagen, dass sich das Feld von einfachen und dazu noch kostenlosen Tools zur Bändigung der Internet-Flut doch sehr ausgedünnt hat. Fast alle Tools sind kostenpflichtig, was je nach Tool evtl. sogar gerechtfertigt wäre, wenn man sich NetLimiter oder cFosSpeed anschaut. Aber nicht immer will man z.B. auf einen eigenen Router umstellen, welcher Shaping anhand von globalen Regeln mitbringt – denn auf einem Client macht die Unterscheidung pro Programm auch sehr viel Sinn. Man kann nur hoffen, dass sich das ganze bald wieder bessert – oder träumen wir einmal und Microsoft baut das mit Windows 10 einfach fest ein 🙂
Soviel dazu für Heute

Jenseits von Afrika – Da will ich hin

Genau das dachte sich vor einigen Monaten Main One Cable Nigeria, einer der größten Cable Provider vor Ort. Und schwups wurde auf einer Länge von 7.000 Kilometern die entsprechende Glasfaserleitung (vermutlich eher mehrere) nach Europa gelegt.
Aufgrund noch anhaltender Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes haben wir die ein oder andere Einladung, in das mit Sicherheit tolle Land, bisher ausgeschlagen und ich würde mir wirklich wünschen, dass die viel viel bessere Anbindung an das WWW positive Konsequenzen für die ölunabhängige Wirtschaft dort hat. Die häufigen Anschläge, Umweltsünden und sonstigen Missstände locken bei uns natürlich niemand mehr hinter dem Sofa hervor und das zeichnet sich dann eben auch in der mangelnden Berichterstattung ab.
<ich schweife ab>
Ein gutes Beispiel dafür, jetzt wird es wirklich langsam politisch, ist die Ölkatastrophe im Golf von Mexico. Hatte man über einige Wochen hinweg schon fast Sorge, dass die „Sendung mit der Maus“ aufgrund aktueller Sondersendungen abgesagt werden muss, hört man da heute fast nichts mehr. Das Öl schwappt dort jedoch weiter an die Küsten.
</ich schweife ab>
Die positiven Auswirkungen auf den Küstenstaat sind auf jeden Fall gigantisch und an den stark zunehmenden Nutzerzahlen in Afrika hat Nigeria einen erheblichen Anteil. Ein Blick auf die aktuellen Internetstats verdeutlicht das Bild im Vergleich zu anderen afrikanischen Staaten, die bei uns meist eine höhere Medienpräsenz haben.

africa2012top

Da wir einen größeren Kunden in Nigeria haben, kennen wir die Problematik der bis dato miserablen Internet-Anbindung des Landes und den damit verbundenen Wucherpreisen. Da war es in der Vergangenheit oft günstiger alles auf USB-Platten zu sichern und per UPS-Express nach Nigeria zu schicken.
Ob sich das geographisch günstig gelegne Portugal als perfekter Gegenpunkt herausstellt bleibt abzuwarten. Bei den aufkommenden Unruhen in der Euro-Zone kommt es vermutlich eher bei uns soweit, dass jemand den Euro-Afrikanischen Stecker zieht 🙂

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.