Developer Tools Statistik (Quelle: bestvendor.com)Ursprünglich fand ich diese Umfrage vom Thema her interessant und einen kurzen Blick wert. Mehr wollte ich gar nicht schreiben. Eigentlich.
Wir liegen „voll im Trend“
Allerdings war ich bislang der Ansicht, hier bei netways einem Alternativ-Open-Source-Underground-Software-Usage-Unternehmen zu dienen (mit 1337 – |-|4><><0r-Ansätzen was Pizzabestellungen betrifft). Nun muss ich mein Weltbild nolens volens korrigieren – die Ergebnisse entlarven schonungslos unseren Hang zum Mainstream: Mysql, Selenium IDE, Netbeans, Redmine, Vim, Git … puh.
Ich empfehle mich
Unsinn mal beiseite geschoben, ist es doch spannend, was andere Leute in der Branche einsetzen und schaden kann es nicht, das ein oder andere Tool für sich zu entdecken. Den Gedanken greifen die Statistiker dann auch brav auf und schlagen sechs „Hidden gems and trending apps“ vor, die man unbedingt probieren muss. Warum auch immer.

  • Nun spricht nichts per se dagegen, New Relic vorzuschlagen. Ich habe es bislang nicht ausprobiert, es sieht viel schmucker aus als etwa pinba oder xymon und bietet, wenn ich es korrekt erfasst habe, umfangreichere Funktionen. Vielleicht hätte man das erwähnen können. Und dass es etwas (und was) es kostet (ausgenommen es stellt einem etwa ein Hoster zur Verfügung).
  • Ähnlich verhält es sich mit dem Texteditor Sublime Text, den man bei regelmäßiger Nutzung (so zu lesen auf der Homepage) bezahlen sollte, aber immerhin kann man „mächtiger als Textmate und einfacher zu bedienen als vim oder Emacs“ als wertende Aussage zählen lassen.
  • Ist GitX (L) tatsächlich ein Geheimtipp für Mac-User? Kann ich nicht beurteilen. „Great“ und „GUI“ lässt zumindest vollkommen offen, warum man gerade die L-Variante wählen sollte.
  • WorkFlowy Listen Tool ScreenshotA lightweight way to make useful lists“ beschreibt WorkFlowy schon beinahe ausreichend. Zusätzlich kann man die Listen freigeben. Aber entweder ist man dort bestrebt, das Gros der Funktionen vor mir geheim zu halten. Oder „Project -“, „Task-Managing“ und vor allem „Bug tracking“ sind schon verdammt „lightweight“. „Create shopping lists for your smart-phone online“ wenn man böswillig ist.
  • Zu guter Letzt (ja, nix zu node.js, bin zu faul und unwissend) – ein Sony-Kopfhörer? „Bad boys“, die den labernden Chef ausblenden? Anarchisch. Und innovativ. Absoluter Geheimtipp für Entwickler. Warum gerade dieses Modell? Etwa aufgrund der geschlossenen Bauart mit guter Außendämpfung, den zig ordentlichen Bewertungen durch diverse Fachmagazine, oder persönlichem Geschmack des Schreiberlings? Man weiß es nicht. Eventuell hat die Dispo gerade Sony an Land gezogen. Falls ja: sehr galant eingeflochten, die Werbung. Respekt.

Hübsch sinnfrei
Käme man nun auf die Idee, noch die „Schlussfolgerungen“ aus den Zahlen zu studieren, würde man obendrein durch bessere Kalendersprüche belästigt. Ich spare mir an dieser Stelle, diese Ergüsse aufzudröseln.
Ich konstatiere: Thematisch und optisch ansprechende Statistik wie aus dem Bilderbuch, bestens geeignet für unterschwelliges Product-Placement. Egal. Ich für meinen Teil empfinde jedenfalls 55,8% der Farben als angenehm (Flächenbedeckung, anteilig) – zumindest für ein Diagramm. Gesetzt den Fall, man sähe die graue Schraffur als unifarben an, was 33,3% der hier momentan Anwesenden in durchschnittlich 173,8% größerer oder gleicher Entfernung vor dem Monitor sitzend, als der durchschnittliche Golf-GTI-Fahrer mit Kappe nach hinten (66,9% der männlichen Umfrage-Aspiranten) am Duftbaum (89,3% der befragten Rückspiegel, Vanille-Cocos) vorbei schielt (also die 34,7% mit Hornhautdeformation, Brillenkorrekturfähig) am besten gelingt.