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NETWAYS Blog

NWS – Unsere Infrastruktur und SLAs

Es gab wahrhaftig schon mal einfachere Zeiten:

Zuerst bringt die Corona-Pandemie das öffentliche Leben über Jahre hinweg zum Erliegen und treibt die Leute in die Isolation. Zugegeben: uns als Hosting Provider kam der durch das Homeoffice gestiegene Bedarf an virtuellen Kommunikationsmitteln durchaus auch zu Gute. Die ständige Ungewissheit und die Sorge um die Gesundheit im persönlichen Umfeld waren aber dennoch eine immense Belastung für uns alle.

Und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, hebt der Krieg in der Ukraine nun auch noch unsere wirtschaftlichen und sozialen Grundfesten aus den Angeln. Die Preise für Energieträger jeglicher Art steigen explosionsartig und die Unternehmen müssen diese gestiegenen Kosten entsprechend weitergeben – die Folge: die Inflationsrate steigt unermüdlich und die Konsumlaune lässt nach. Die Leute sorgen sich, was der kommende Winter mit sich bringen wird.

Diese Sorge betrifft nicht nur die privaten Haushalte. Auch bei den Unternehmen macht sich eine gewisse Unruhe breit.

 

Diese Fragen erreichen uns häufig

Wir registrieren in den vergangenen Monaten vermehrt Anfragen, die sich um die Sicherheit unserer Hosting Services und der zu Grunde liegenden Infrastruktur drehen. Wie hoch sind unsere zugesicherten Verfügbarkeiten? Welche Reaktionszeiten haben wir? Was passiert bei Stromausfällen? Wo stehen unsere Rechenzentren? Wie sind diese gesichert?

Daher möchte ich im Folgenden noch einmal einen Überblick über die wichtigsten Punkte bezüglich unserer DSGVO- und Sicherheitsthemen geben.

 

Rechenzentren

Wir nutzen für unsere Kunden zwei ISO27001-zertifizierte Rechenzentren in Nürnberg, welche von Partnern betrieben werden. Da sämtliche Subunternehmer deutsche Unternehmen sind, befinden sich die Daten unserer Kunden stets im deutschen Rechtsraum und verlassen diesen zu keinem Zeitpunkt! Die Liste unserer Subunternehmer ist hier einsehbar.

 

Hardware und Infrastruktur

Beide Rechenzentren werden von uns völlig autark mit eigener Infrastruktur genutzt (Firewalls, Load Balancer, Switches etc.). Unsere Rechenzentren sind untereinander redundant mit 10.000 MBit/s per Glasfaser angebunden, sodass bei Problemen ein Failover auf den jeweils anderen Standort stattfinden kann. Die Unterverteilung innerhalb des Rechenzentrums erfolgt über 10.000 MBit/s Switches und jeweils zwei Ports pro Kundensystem.

Bezüglich der Hardware sind alle Komponenten redundant aufgebaut: vom Netzteil an jedem Server bis zu den Top of Rack Switches ist alles immer mindestens zwei Mal vorhanden. Gleiches gilt für alle Firewall-, Netzwerk und Spamfiltersysteme. Auch der Stromkreislauf ist immer über zwei verschiedene Stromkreisläufe abgebildet, welcher wiederum an der USV hängt.

 

Stromversorgung

Für den Fall einer Unterbrechung der Primärenergieversorgung werden Online-USV-Systeme vorgehalten, welche eine Autonomiezeit von über 10 Minuten gewährleisten. Gleichzeitig verfügen die RZs über für den Dauerbetrieb ausgelegte Netzersatzanlagen, welche redundant aufgebaut sind. Die hierfür erforderliche, auf Heizöl basierende Energiebevorratung erlaubt – abhängig vom Standort – einen Inselbetrieb von bis zu 72 Stunden. Ergänzt wird diese Bevorratung um entsprechende Lieferverträge mit einer Belieferungszusage von unter 24 Stunden.

An allen Standorten werden unvermindert monatliche Testläufe aller Netzersatzanlagen und jährliche Netzausfalltests durchgeführt.

 

Aufbau der Kunden-Systeme

Unsere Kunden können sich ihre Systeme immer hochverfügbar aufbauen, indem sie die jeweiligen Instanzen stets auf beide Availabiltiy Zones (RZ1 und RZ2) verteilen.

Als Storage-System bieten wir Ceph Cluster als Alternative zu local Disks direkt auf dem Hypervisor an. Hier wird der Storage von Haus aus immer dreifach redundant verteilt über unsere beiden Standorte auf NVMEs gespeichert. Man kann dadurch im Desaster-Fall die einzelnen VMs von dem ausgefallenem RZ auf das intakte evakuieren und hier dann den Storage einhängen.

Sind meine Dienste also entsprechend redundant aufgebaut, kann der Komplettausfall eines Rechenzentrums jederzeit problemlos verkraftet werden, ohne, dass meine gehosteten Services in ihrer Funktion beeinträchtigt sind!

 

Service Level Agreements

Dieser robuste Aufbau der Infrastruktur spiegelt sich auch in den zugesicherten Verfügbarkeiten unserer Hosting Services wider.

Aufgeteilt nach den jeweiligen Services können wir dementsprechend folgende Verfügbarkeiten zusichern:
Rechenzentrumsinfrastruktur (Stromversorgung, Klimatisierung): 99,99%
Netzinfrastruktur (Uplink Router, Cloud Gateways, TOR-Switches): 99,95%

Für Services und Ressourcen:
Virtuelle Maschinen “volume“: 99,9%
Virtuelle Maschinen „local disk“: 99,5%
VPC Gateway: 99,9%
Block Storage: 99,9%
S3 Storage: 99,9%
LBaaS: 99,5%
VPNaaS: 99,5%
K8s Control Plane: 99,5%
Managed Database: 99,5%
SaaS Produkte: 99,0%

In der detaillierte Beschreibung zu unseren Service Level Agreements findet Ihr auch ausführliche Infos zu unseren zugesicherten Reaktionszeiten und vielem mehr!

 

Gibt es noch offene Fragen?

Wir haben auf unserer Homepage auch noch mal eine Gesamtübersicht über alle DSGVO-Themen erstellt – dort finden sich all unsere Regelungen zu den AGBs, AVV, TOMs, SLAs und der Liste der Subunternehmer.

Sollten dennoch Fragen zum Thema ungeklärt geblieben sein, dann könnt Ihr Euch einfach via sales@netways.de an uns wenden! Wir freuen uns auf Euch!

Stefan Schneider
Stefan Schneider
Account Manager

Vor seiner Zeit bei NETWAYS hat Stefan als Projektmanager in einer Nürnberger Agentur dabei geholfen, Werbeprojekte auf die Straße zu bringen. Seit Juni 2017 ist er nun stolzes Mitglied der NETWAYS-Crew. Hier war er zuerst der Ansprechpartner für unserer Schulungen und kümmert sich aktuell um alle Anfragen rund um unser Hostingangebot. Die Freizeit vertreibt sich Stefan am liebsten mit Sport. Vom Joggen über Slacklining bis zum PennyBoard fahren ist er für alles zu haben.

Weekly Snap: Cloud & SLA, OSMC & NSCA

18 – 22 June looked at the cloud and development models, offered a guide to NSCA and counted down to the OSMC.
In charge of our cloud and a OpenNebula fan, Sebastian was proud to see Netways featured on OpenNebula’s list of users.
On the same theme, Bernd considered SLA in the cloud, upon learning of Amazon Web Services’ availability woes.
Following on, Alexander clarified the software development concepts within and around Model Driven Architecture, while Philip continued his NSClient++ series with part 7 on NSCA.
As usual Eva counted down to the OSMC (121 days) with a video of Oliver Jan’s presentation on “Monitoring Solutions for the Next Decade.”

SLA in der Cloud – Es ist nicht alles Gold was glänzt

Es ist eher Zufall das ich an Sebastians Cloud-Post vom letzten Dienstag anknüpfe, aber ich hatte es mir bereits am Montag vorgenommen. Vor einigen Tagen war bei Heise zu lesen, dass Amazon ein paar Schwierigkeiten mit einem Teil, Amazon nennt es AWS-Verfügbarkeitszone, des Datacenters in Virginia hatte. Amazon selbst beschreibt die Details auch ausführlich im entsprechenden RSS-Feed der Teil des Status-Monitors ist.
Der ein oder andere wird mit dem Status-Monitor und den zugrunde liegenden Informationen schon überfordert sein, aber die Transparenz möchte ich Amazon nicht vorwerfen. Hinzu kommt das die Kollegen ihren Laden mit Sicherheit im Griff haben und der ein oder andere Vortrag zum Thema hat mich schon von Amazons Können überzeugt. Vielmehr finde ich spannend wie Service aber auch Verfügbarkeit nach Außen definiert werden. Der Begriff Cloud-Services, die bei Amazon übrigens Web-Services heissen, muss im Moment ja nahezu für jeden IP-basierten Dienst herhalten, dessen Pakete beim Routing das eigene Firmengebäude verlassen. Ob Spotify, Dropbox oder iCloud, nahezu alles ist immer und überall erreichbar und ich muss mich um nichts mehr kümmern. Was ist aber wenn ich mich dafür entschieden habe meine Services in die „Cloud“ zu verlagern? Wie funktioniert das? Kann meine Anwendung das überhaupt?
Genau das ist nämlich die spannende Frage in der sich Vorstellung und Realität oft nicht die Hand geben. Gerade bei Amazon besteht das Angebot aus verschiedenen Diensten wie EC2, S3, Cloud Watch und allem möglichen anderen. Cloud-Services verwenden heisst nämlich eine Applikation aus verschiedenen Service-Komponenten zusammenzubauen und Internet-Dienste für DB, Routing oder Loadbalancing zu verwenden. Mit Services wie CloudWatch kann man die gebuchten Ressourcen dann auch überwachen und bei Bedarf Ressourcen hinzufügen.
Was aber passiert wenn Hardware im Rechenzentrum ausfällt? Die Antwort ist einfach. Nix!
Ich möchte niemanden desillusionieren, aber auch Cloud-Dienste laufen auf echter Hardware, die von Zeit zu Zeit mal den Geist aufgibt. Wenn das passiert kann ich mich informieren lassen und ggf. per Hand einen Ec2 Snapshot neu starten, von selbst jedoch passiert dort reichlich wenig. Die Kunden können sich durch die Online-Hilfe wühlen und schauen wie sie die entsprechenden Volumens wieder aus einem Snapshot recovern und die gebuchten Ressourcen online bringen. Ist ja eigentlich auch logisch dass man dort nicht alles für den Kunden machen kann, da man die Applikation ja nicht kennt und keine Ahnung hat, was wie zusammengehört.
Besonders spannend finde ich zwei Punkte aus der SLA-Definition zur Beschreibung der Verfügbarkeit und der daraus resultierenden Gutschriftsregelung:

  • Jeder Ausfall unter fünf Minuten ist nicht SLA-Relevant
  • Unavailable ist das System nur dann, wenn mind. zwei Availability Zones in denen man Systeme eingestellt hat nicht verfügbar sind

Was das bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen und aus meiner Sicht ist der SLA auch nicht verwerflich. Ob ich mich jedoch hinter dem Paperwork herauswagen und meine Gutschriftsregelung durchsetzen kann, wage ich zu bezweifeln. Einfach dargestellt bedeutet das für den Kleinanwender aus meiner Sicht einfach nur, dass man nix bekommt und auch keine Verfügbarkeitseinbusse besteht.
Wir messen uns täglich an den Herausforderungen im eigenen Rechenzentrum und es passieren auch Fehler. Sei es nun verursacht durch uns, den Kunden oder durch beide Seiten. Die besonderes spannende Mehrwert den wir aber den Kunden hier bieten ist das Wissen über Ihre Geschäftsmodell, Abhängigkeiten, Ansprechpartner und alldem was einen Kunden speziell macht, wenn man IP, Strom und Rackspace als Voraussetzung annimmt. Da kann ich mich nicht mit dem Angebot in der Wolke messen, sondern bin einfach besser!

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

NETWAYS Schulungen – Entscheidung leicht(er) gemacht!


Für das kommende Jahr haben wir den Ausbau unseres Schulungsangebots geplant und daher bereits zum Start ins Jahr 2012 einige Neuerungen zu vermelden.
Entscheiden Sie selbst wann und wo Sie Ihr Know-How updaten möchten:
Icinga Availability Monitoring, Nagios Availability Monitoring und Puppet Configuration Management laden mit ihren Terminangeboten nun nicht mehr „nur“ nach Nürnberg ein. So lockt beispielsweise unsere Icinga und Nagios Schulung nun auch nach Düsseldorf und deckt damit erstmals auch den Nord-Westen Deutschlands ab.
Mit dem Puppet-Lehrgang verschaffen Sie sich jetzt zusätzlich auch in Zürich einen umfassenden Überblick über das bekannte Configuration Management Tool.
Auch bei unserer SLA Reportig Schulung gibt es Änderungen. Zwar wird diese vorerst in Nürnberg verbleiben, aber sie findet nun in neuer Umgebung, nämlich unserer zweiten Schulungslocation, dem Park Inn Hotel Nürnberg, statt.
Bei aller Innovation bleiben wir unseren Grundsätzen natürlich treu:
Intensive Wissensvermittlung in kleinen Gruppen, sowie der Austausch der Kursteilnehmer untereinander stehen bei unseren Schulungen immer an erster Stelle. Erfahrene und kompetente Dozenten, die sich in unzähligen Praxiseinsätzen beim Kunden vor Ort bewährt und ihre Kompetenz in den ausgefallensten Systemen unter Beweis gestellt haben, geben ihr Wissen in gewohnt lockerer, angenehmer, aber immer ergebnisorientierter Atmosphäre weiter.
Rund um Open Source in den Bereichen Systems Management und Data Center Lösungen wird NETWAYS durch die Erweiterung des Schulungsangebots im neuen Jahr etliche zusätzliche Möglichkeiten bieten, umfassendes und profundes Praxiswissen zu erwerben. Alle Informationen zu den neuen Schulungsorten, den nächsten Terminen, sowie die derzeit in Planung befindlichen neuen Schulungsthemen, sind auf unserer Webseite zu finden.

Markus Neder
Markus Neder
Head of Events & Training

Nach langen Jahren in der Hotellerie, hat sich Markus auf die andere Seite geschlagen und leitet nun bei NETWAYS die Event-Abteilung. Seine langjährige Erfahrung als Hotelmeister hilft uns jedes Jahr die beste Konferenz von allen die noch kommen werden zu veranstalten. Wenn er privat nicht mit seinen Kindern unterwegs ist, entspannt er am liebsten bei der Gartenarbeit oder beim Gitarrespielen.