Mit der Serverlandschaft wächst auch der damit verbundene Verwaltungsaufwand. Konfigurationsmanagement soll helfen ihn zu reduzieren. Hierzu bietet Puppet einen modernen und flexiblen Ansatz. Über genau dieses Thema hat Thomas Gelf nun einen Artikel im neuen Admin Magazin 06/2010 des Linux Magazins veröffentlicht.
Konfigurationsverwaltung wurde in den letzten Jahren auch im OpenSource-Umfeld wieder ein großes Thema. Das unter der GPL lizenzierte und hauptsächlich von Luke Kanies geschriebene Puppet dürfte wohl jenes Tool sein, welches in diesem Bereich gegenwärtig am meisten von sich reden macht. Grundsätzlich gilt, dass so ein Tool nur dann eine echte Ersparnis bedeutet, wenn man wirklich mit ausufernden Administrationskosten zu kämpfen und eine ziemlich große Server-Landschaft mit zudem auch noch recht ähnlichen Servern zu pflegen hat. Geradezu prädestiniert ist eine solche Lösung also für Anbieter von Clouddiensten. Nichtsdestotrotz kann Puppet aber dennoch vor allem auf längere Sicht auch für kleinere Umgebungen lohnend sein. Im Gegensatz zu anderen Tools aus dieser Familie hebt sich Puppet vor allem dadurch hervor, dass es grundsätzlich unabhängig vom Betriebssystem eingesetzt werden kann.
Puppet läuft mittlerweile unter fast allen gängigen Linux-Distributionen und fühlt sich auch unter Solaris, einigen BSDs sowie unter OS-X durchaus wohl. Zudem ist seit Version 2.6 erstmals eine rudimentäre Windows-Unterstützung verfügbar. Passende Rezepte setzen die gewünschte Konfiguration auf dem jeweiligen System um. Puppet besteht genaugenommen aus einer deklarativen Sprache, also einer Bibliothek mit welcher die gewünschte Konfiguration realisiert werden kann, sowie Client- und Server-Komponenten zur Verteilung derselben. Die Abhängigkeiten zwischen den zu konfigurierenden Komponenten stellt Puppet in den Vordergrund – und verschiebt die Details zur Konfiguration in die tieferen Schichten seines Modells. Man kann Puppet somit als Abstraktionsschicht zwischen dem Administrator und seinen Systemen betrachten. Den ganzen Artikel mit ausführlicher Beschreibung der Architektur, Hostnamen, Ressourcen und Stored Configurations finden Sie jetzt im Admin Magazin Ausgabe 06/2010.
Viel Spaß beim Lesen & Ausprobieren!
Abbildung unten rechts: Dashboard, welches den grafischen Verlauf der Puppet-Durchläufe für das Beispielszenario anzeigt