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NETWAYS Blog

Apache Rewrite von HTTP auf HTTPS am Beispiel von Icinga Web 2

Heute gibt es einen kleinen Tipp, wie man seine über einen Apache ausgelieferten Seiten, von HTTP einfach auf HTTPS umleiten kann. Eine einfache Rewrite-Regel sorgt dafür, dass beliebige URLs korrekt auf HTTPS umgeleitet werden. So sind auch als HTTP-URLs gespeicherte Bookmarks weiterhin uneingeschränkt nutzbar. Voraussetzung ist das Laden der Modules rewrite.

Das nun folgende Beispiel bezieht sich auf die Default-Site, es kann aber leicht für weitere Sites abgewandelt werden. Hierzu ist das Beispiel um die Direktiven ServerName und optional ServerAlias zu ergänzen.


<VirtualHost *:80>
RewriteEngine on
RewriteRule ^ https://%{SERVER_NAME}%{REQUEST_URI} [END,NE,R=permanent]
</VirtualHost>


<VirtualHost _default_:443>
SSLEngine on
Alias /icingaweb2 "/usr/share/icingaweb2/public"
...
</VirtualHost>

Alle weiteren für TLS und Icinga Web 2 nötigen Einstellungen wurden hier ausgelassen.

Lennart Betz
Lennart Betz
Senior Consultant

Der diplomierte Mathematiker arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting und bereichert seine Kunden mit seinem Wissen zu Icinga, Nagios und anderen Open Source Administrationstools. Im Büro erleuchtet Lennart seine Kollegen mit fundierten geschichtlichen Vorträgen die seinesgleichen suchen.

SSL leicht gemacht – forcierte Weiterleitung von HTTP auf HTTPS einrichten


In den vorherigen Teilen der Serie wurde bereits die Erstellung und Einbindung der Zertifikate beschrieben. Eines Tages wünscht sich der Admin jedoch die sichere Verbindung aller Seitenbesucher, ohne dass diese manuell ein https voranstellen müssen. Gerade bei einer Migration einer bestehenden Seite wird der
Parallelbetrieb erst nach eingehenden Tests eingestellt und das SSL jeweils forciert, um Seitenbesucher nicht mit ungültigen Zertifikaten oder Mixed Content zu verunsichern.
Die eigentliche Umsetzung ist dann relativ einfach und wird in unserem Beispiel direkt in der Vhost-Definition des Apache vorgenommen. Übrigens, die verfügbaren Vhosts sind zu finden unter: /etc/apache2/sites-available. Hier wird nun der HTTP-Vhost (Port 80) um den unten aufgezeigten Block mit den Rewrites erweitert.

<VirtualHost *:80>
  ServerAdmin webmaster@netways.de
  ServerName www.netways.de
  DocumentRoot /var/www/html/netways.de/
  <Directory /var/www/html/netways.de/>
   Options FollowSymLinks
   AllowOverride All
  </Directory>
  ErrorLog /var/log/apache2/error.log
  LogLevel warn
  CustomLog /var/log/apache2/access.log combined
  RewriteEngine on
  RewriteCond %{SERVER_NAME} =www.netways.de [OR]
  RewriteCond %{SERVER_NAME} =netways.de
  RewriteRule ^ https://%{SERVER_NAME}%{REQUEST_URI} [END,QSA,R=permanent]
 </VirtualHost>

Damit das Ganze nun auch funktioniert, muss natürlich der SSL-Vhost unter Port 443 erreichbar sein. Wie dieser initial erstellt wird, ist im Artikel SSL-Zertifikat einbinden beschrieben.
Übrigens: wer Let’s Encrypt verwendet, wird im Wizard gleich gefragt, ob SSL forciert werden soll. Der Wizard übernimmt dann die oben gezeigten Schritte. Wie man Let’s Encrypt einsetzt, haben wir natürlich auch schon einmal beschrieben. Damit später keine Seitenbesucher verloren gehen, sollte der HTTP-Vhost, der auf Port 80 läuft, nicht abgeschaltet werden. Die Verbindung ist mit dieser Maßnahme sicher und alle Besucher werden auf https umgeleitet.
Wer damit gar nichts zu tun haben will, und trotzdem stets auf der sicheren Seite sein will, der kann natürlich seine Seite auch bei NETWAYS im Managed Hosting betreuen lassen. Hier kümmern wir uns darum.
In den anderen (teilweise noch kommenden) Blogposts zum Thema SSL leicht gemacht geht es um: