Nachdem in diesem Blog zu viel sinnvolles veröffentlicht wird, fühle ich mich dazu verpflichtet, ja geradezu gezwungen, wieder eine Runde „IT-Buzzword Bingo“ zu spielen um unserem Blog zum Freitag eine etwas satirische Note zu verleihen. Da der erste Blogeintrag eher allgemein und der Zweite zum Thema Sales und Produktentwicklung war, ist heute ein brandaktuelles Thema an der Reihe: Die NSA und die Überwachung!
NSA
Die Network Search Agency ist eine US Amerikanische Institution die sich mit dem Sammeln und Durchsuchen von Daten beschäftigt. Sie agiert weltweit und stellt durch ihre riesigen Rechenzentren Suchmechanismen bereit die andere Internet-Suchmaschinenbetreiber wie dumme Schuljungen aussehen lässt. Kurz gesagt: Das Google für Personenüberwachung.
Green IT
Zum Betrieb ihrer Software betreibt die NSA große Rechenzentren mit leistungsfähigen Servern. Diese verbrauchen viel Strom, wodurch der „Green IT Award“ in große Ferne rückt. Im Vergleich zu anderen Suchmaschinenbetreibern wie Google ist das natürlich kläglich.
Prism
Prism ist sozusagen die Google-Engine der NSA. Mit Prism kann man bequem die privaten Daten seiner Mitmenschen durchsuchen. Prism ist schnell, sicher und einfach zu bedienen. An dieser Stelle muss ich Firmen und Privatleuten deren Interesse ich gerade geweckt habe leider enttäuschen. Prism steht ausschließlich staatlichen/militärischen Institutionen zur Verfügung. Den Service auf Firmen- und Privatkunden auszuweiten ist aktuell nicht vorgesehen.
Verschlüsselung
Es ist aktuell in aller Munde. Die Verschlüsselung. Man sollte sie verwenden um nicht selbst mit zu vielen Daten in Prism auffindbar zu sein. Hierzu gibt es eine Reihe hoch komplexer Mechanismen bei denen der Mensch selbst das größte Risiko darstellt. Stellt euch vor ihr verschlüsselt eure Daten und nur ihr habt den Schlüssel (zum Vergleich: Ihr habt ein Haus / eine Wohnung und nur ihr habt den Haustürschlüssel). Verschlüsselt ihr nun eure Daten (ihr verschließt die Haustür), kommt so einfach keiner mehr an die Daten heran (ins Haus hinein). Verliert ihr nun diesen Schlüssel, schaut ihr ganz schön dämlich aus der Wäsche. Was macht man nun das dies nicht passiert? Richtig! Ihr hinterlegt euren Code zur Entschlüsselung (Ersatzschlüssel für die Haustür) an einem sicheren Ort (beim Nachbarn oder unter der Fussmatte) um im Notfall doch wieder an die Daten (ins Haus) zu kommen. Das Prinzip ähnelt dem der EC- oder Kreditkarte, bei der man einfach die PIN auf die Rückseite der Karte schreibt. Exakt das ist aber auch das Problem. Um jetzt ein wenig Paranoia zu schüren… Wer garantiert euch das euer Nachbar nicht während ihr auf Arbeit seit bei euch im Haus herum läuft oder der Postbote nicht täglich unter die Fussmatte sieht? You know…
Outsourcing
Aber zurück zum eigentlichen Thema. Die NSA hat wie jede gute Firma dieser Welt jede Menge zu tun, aber leider zu wenige Mitarbeiter. Deswegen werden gewisse Tätigkeiten out-gesourced. Beim Outsourcing werden Tätigkeiten bei fremden Firmen ausgelagert, die ihren Firmensitz meist in Regionen der Welt haben in denen es warm ist und unsereins auch mal in Urlaub fährt. Beispielsweise sind Sie bei Anruf einer Support-Hotline sicherlich schon mal in Indien oder Singapur gelandet. Die NSA macht das sehr ähnlich. Hier wird die Arbeit zwar nicht nach Indien ausgelagert, aber beispielsweise durchaus nach Hawaii.
Da mir nun beim Schreiben dieses Blogposts die Zeit ausgeht und mich mein Kollege bereits darauf hin weist, das es als Alternative zum „Schlüssel unter der Fussmatte“ mittlerweile den Tarnstein gibt, der an jeder guten Haustür zu finden ist, bleibt mir nur übrig Goodbye zu sagen und bis zum nächsten “FollowUp”.

Tobias Redel
Tobias Redel
Head of Professional Services

Tobias hat nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker bei der Deutschen Telekom bei T-Systems gearbeitet. Seit August 2008 ist er bei NETWAYS, wo er in der Consulting-Truppe unsere Kunden in Sachen Open Source, Monitoring und Systems Management unterstützt. Insgeheim führt er jedoch ein Doppelleben als Travel-Hacker und renoviert, baut und bastelt als Heimwerker an allem was er finden kann.