In den vorherigen Teilen der NSClient++ Serie wurden die Möglichkeiten der aktiven Überwachung eines Windows Servers mit NSClient++ aufgezeigt.
NSClient++ verfügt, neben den Modulen für aktive Abfragen (NSClientListener, NRPEListener), auch über ein Module für passive Abfragen, NSCAAgent.
NSCA (Nagios Service Check Acceptor) ist ein Nagios/Icinga Add-On bestehend aus zwei Komponenten:
* NSCA Server: Der NSCA Daemon auf dem Monitoringsystem welcher passive Checkergebnisse an nimmt und diese in die Nagios- bzw. Icinga-Commandpipe schreibt.
* NSCA Agent: Der NSCA Agent auf dem Clientsystem welcher die Checkergebnisse an den NSCA Server weiterleitet.
Eine gute Anleitung für die Installation des NSCA Servers findet man in der Icinga Dokumentation: http://docs.icinga.com/latest/de/nsca.html#id3878652
NSClient++ verlangt einige Einstellungen in der NSC.ini um NSCA zur Aktivierung und Konfiguration.
Zuallererst muss das NSCAAgent Modul geladen werden:

; NSCA Agent if you enable this NSClient++ will talk to NSCA hosts repeatedly (so dont enable unless you want to use NSCA)
NSCAAgent.dll

Anschließend muss NSCA konfiguriert werden. Wichtig ist hierbei zu wissen welche encryption_method und ggf. welches password auf der Seite des NSCA Servers (nsca.cfg) definiert wurde. Beide Optionen, Verschlüsselung und Passwort, müssen mit der NSCA Agent Konfiguration übereinstimmen.

[NSCA Agent]
;# CHECK INTERVALL (in seconds)
;   How often we should run the checks and submit the results.
interval=120
;# ENCRYPTION METHOD
encryption_method=1
;# ENCRYPTION PASSWORD
;  This is the password/passphrase that should be used to encrypt the sent packets.
password=icinga
;# LOCAL HOST NAME
;  The name of this host (if empty "computername" will be used.
hostname=windows-server
;# NAGIOS SERVER ADDRESS
;  The address to the nagios server to submit results to.
nsca_host=icinga.training.netways.de
;# NAGIOS SERVER PORT
;  The port to the nagios server to submit results to.
nsca_port=5667

Der hostname muss mit dem in Nagios/Icinga definierten Hostobjekt übereinstimmen.
Nach der Konfiguration des NSCA müssen die NSCA Commands definiert werden, jene Checks die NSClient++ ausführen soll und an den Monitoringserver senden soll. Hierbei muss jeweils das Checkcommand mit den dazugehörigen Argumenten angegeben werden:

[NSCA Commands]
CPU=CheckCPU warn=80 crit=90 time=15m time=10m time=5m ShowAll=long
Memory=checkMem MaxWarn=80% MaxCrit=90% ShowAll=long type=physical
Disk-C=CheckDriveSize MaxWarn=80% MaxCrit=90% ShowAll=long Drive=c:

Die Namen der Commands müssen mit den in Nagios/Icinga definierten Serviceobjekte übereinstimmen.
Damit der NSCA Server die empfangenen Checks auch richtig an Nagios/Icinga weiterleiten kann muss dort der jeweilige Service, als passiver Service, definiert werden.
Beispiel:

define service{
        use                     generic-service
        host_name               windows-server
        service_description     CPU
        check_command           check_dummy!3 "No results received, check NSCA"
        active_checks_enabled   0
        check_freshness         1
        freshness_threshold     600
        }