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NETWAYS Blog

OpenNebula Conf 2013: Weltpremiere in der Weltstadt

Die Schicksalsgöttin hat es in den letzten Monaten nicht sonderlich gut mit mir gemeint. Von spontan hereinbrechenden Katastrophen kann ich inzwischen ein ganzes Medley singen und bei einer Talkrunde zum Thema „Hilfe! Ich bin ein Spielball göttlicher Willkür.“ wäre ich inzwischen ein gern gesehener Gast.
Ich möchte allein schon aus Rücksicht auf meine eigenen, angespannten Nerven nicht ausführlich auf die tragödienhaften Verstrickungen eingehen, die dazu führten, dass ich innerhalb von drei Wochen die eigentlich bereits abgeschlossene Hotelsuche für fast alle Konferenzen in 2014 noch mal in Gänze neu abwickeln konnte. Auch die Tatsache, dass diese Aufgabe zeitlich mit der heißen Vorbereitungssphase der OpenNebula Conf und dem Urlaub meines (bis dahin einzigen) Kollegen in der Abteilung zusammenfiel möchte ich lieber in die Untiefen des Unbewussten verbannen, auf dass ich nur noch in gelegentlichen, nächtlichen Alpträumen davon verfolgt werde. Von all den anderen Dingen, die in dieser Zeit noch so aus dem Nichts heraus über mich eingebrochen sind, wie die zehn Plagen (nur ohne Vorankündigung) mal ganz zu schweigen.
Wichtig ist eigentlich nur, dass Auslöser, Grund und allein Schuldige an all diesen Katastrophen Menschen waren, die ich dem Evolutionsbiologen meines Vertrauens mal gerne als heiße Kandidaten bei der Suche nach dem missing Link zwischen Mensch und Primat vorstellen möchte. Menschen, die von der Natur ganz offensichtlich nicht mit ausreichend Hirnkapazität ausgestattet wurden, um komplexe Denkprozesse erfolgreich zu Ende zu führen… und dass wir trotz aller zeitgleich auftretenden Widrigkeiten eine wirklich tolle erste OpenNebula Conf auf die Beine gestellt haben!
Mein besonderer Dank gilt dabei unserem Partner in Crime C12g Labs, unseren Referenten, Sponsoren, Medienpartnern, unserer neuen Kollegin Silke, die sich ultraschnell und quasi fast allein in Ihr neues Arbeitsfeld einarbeiten musste und mir eine Menge Kummer mit zusätzlicher Schulungsplanung erspart hat und schlussendlich… dem DHL-Boten, der für uns eine Sondertour gefahren ist, damit unsere Teilnehmermappen noch rechtzeitig ankommen.
Schlussendlich war es wohl die Macht von Grayskull, die mich in den letzten Monaten begleitet hat.
Letzte Woche ging es für uns dann auf in die Hauptstadt. Mit im Gepäck waren die früh morgens noch in Teamarbeit gefalteten und bestückten Teilnehmermappen, die ich am Samstag zuvor noch von einem sehr netten DHL -Boten entgegen genommen hatte, der mit seiner High-Speed-Sonderlieferung das katastrophale Versagen der Druckerei ausglich, die den eigentlichen Liefertermin nicht einhalten konnte. Ich hätte vor Dankbarkeit heulen können, als der Mann, für den bis in alle Ewigkeit eine Kerze in der Kathedrale meines Herzens brennen wird, mir das Paket übergab, auf das wir so lange gewartet hatten.
In Berlin angekommen, stand für uns die Schlüsselübergabe für unsere Unterkunft auf dem Plan. Nachdem sich herausstellte, dass der Zeitplan unseres Airbnb-Hosts vor der Schlüsselübergabe noch einige andere Erledigungen vorsah und wir uns beim Treffpunkt, einer Bar, noch etwas gedulden mussten, wurden die Beifahrer unserer kleinen Reisegruppe Opfer der überbordenden Berliner Gastfreundschaft. Die nette Dame an der Theke stellte sich als Kollegin unseres Schlüsselmeisters heraus und nahm uns mit auf eine kulinarische Gratisreise durch ihr Bier- und Schnapssortiment um die leidige Wartezeit zu gleichen Teilen sinnvoll und angenehm zu gestalten. Nebenbei weihte unser Marcus die zauberhafte junge Frau in die geheimnisvollen Begebenheiten ein, die dafür verantwortlich waren, dass sie auf ihrem Laptop keine Musik mehr abspielen konnte.
Schon so ein gaaaaaaanz klitzekleines bisschen angetütert bekamen wir dann von unserem Schlüsselmeister (der inzwischen sein Abendessen beendet und bestimmt auch noch ein paar Sudokus gelöst hatte) noch eine Stadtführung direkt zur Unterkunft. Gott sei Dank wusste er auch, wo die nächste Dunkin‘ Donuts-Filiale war.
Der eigentlich spannende Teil begann dann am Dienstag mit den Workshops. Nach und nach trudelte bereits hier ein Großteil der Konferenzteilnehmer ein und teilte sich in Tutorial– und Hacking Session Besucher auf. Die beiden Räume waren voll besetzt und von außen sah man als freundliche Check-In-Dame (eine der vielen meiner gespaltenen Persönlichkeiten) nur konzentrierte Gesichter durch die Glasscheiben der Räume. Dann und wann traf man sich gesammelt am Snackbuffet und tauschte sich angeregt aus.


Überhaupt drehte sich in meiner ganz persönlichen Wahrnehmung viel um Essen. Das liegt natürlich auch daran, dass meine Rezeptoren beim Thema Essen sofort die Sektkorken knallen lassen und mit Konfetti werfen.
Weiter ging es mit dem ersten Dinner der Konferenz.

Mein persönliches Highlight sind ja immer unsere Abendveranstaltungen (logisch – auch hier geht es schließlich zu großen Teilen um kulinarische Genüsse). Deswegen habe ich am zweiten Tag auch vor allem auf das Evening Event hin gefiebert.

Allerdings sollten wohl auch unsere Referenten löbliche Erwähnung finden und ihnen fotodokumentarisch gehuldigt werden.

Bilanz:
Unterm Strich hatten wir bei unserer Weltpremiere Gäste aus 12 Ländern (ein Teilnehmer hat sich sogar aus Malaysia auf den Weg gemacht) die an zwei Tagen 21 Talks gehört haben und mit 157 Bier auf eine erfolgreiche Konferenz angestoßen haben.
Jetzt heißt es Warten auf die nächsteOpenNebula Conf vom 2.-4. Dezember 2014.
Die Anmeldung läuft bereits 🙂

Willkommen in der Cloud – Teil 2

Am Mittwoch Nachmittag ging es für mich mit Valentin Bud weiter, der der wohl gesättigten Teilnehmerschar SaltStack vorstellte und wie dieses genutzt werden kann um die Hosts für die Cloud automatisiert zu konfigurieren. Dies ist natürlich nur ein Anwendungsszenario für die Kombination aus Konfigurationsmanagement und Orchestration-Lösung.
Im Anschluß zeigte Xavier González del Aguila von Viapps wie man das Deployment von Infrastrukturdiensten wie Mailing, Firewalls und Proxies in einer Cloud mit ihrer Lösung vereinfachen und beschleunigen kann. Die Lösung basiert auf CentOS, Chef, Webmin und Eigenentwicklungen sowie weiteren OpenSource-Produkten zum Abbilden der eigentlichen Dienste.
Als nächstes wurde die Virtual Execution Platform des Contrail Projects von Yvon Jegou vorgestellt. Diese bietet zusätzlich zu einer Platform as a Service auf Basis von OpenNebula Unterstützung für SLA-Management.
Im Vortrag von Nils Magnus ging es um eins der wichtigsten Themen in der IT überhaupt und bei einer Cloud im speziellen: Sicherheit. Schon mit seinen Aussagen zum Einstieg musste ich übereinstimmen. Sicherheit hat nichts mit Checklisten zum abhaken zu tun und wird viel zu oft als Nebensache abgetan. Für mich waren die 10 Vorschläge nichts neues, aber auch ich sehe leider wie diese oft keine Anwendung finden. Insbesondere der Vorschlag Sicherheitsmechanismen auch zu nutzen, wenn sie schon zur Verfügung stehen, sollte von vielen überdacht werden.
Als letzten Vortrag für den heutigen Tag stellte Bernd die Netways Managed Service Umgebung vor inklusive all der Stolpersteine … ähm … Anforderungen für diese Umgebung. Wer sich für die verwendeten Komponenten interessiert, darf einfach einen Blick auf unser Portfolio werfen, all diese integrieren sich hier zu einer schönen OpenSource-Plattform.
Zwischen dem letzten Vortrag und der Abendveranstaltung standen nun noch die Open Spaces, in der die Entwickler Anregung jeglicher Art gesammelt haben. Dies reichte von gewünschten Bugfixes über Erweiterungen des Entwicklungsprozesses zur weiteren Qualitätssteigerung und Transparenz bis zu Fragen zu konkreten Features.
Für die Abendveranstaltung wurde wieder mal ordentlich aufgetafelt. Die Location hatte hierbei auch ihren Charme, was man so aus einem alten Umspannwerk machen kann. Somit konnte bei gutem Essen und entspannter Atmosphäre gefachsimpelt werden.
Den Donnerstag eröffnete Jordi Farrés von der European Space Agency mit einer Case Study. Interessant waren hier die Schritte bei der Einführung der Cloud von Nutzung der Amazon Public Cloud über externes Hosting einer privaten Cloud und Hosting der eigenen Umgebung in einer Federated Cloud zur Hybrid Cloud und die dabei gelernten Lektionen.
Karanbir Singh präsentierte das CentOS-Projekt und erläuterte warum es nicht nur die kostenlose Alternative zu Red Hat und eine gute Plattform für OpenNebula ist. Mit der Erfahrung aus dem Hands-On Tutorial kann ich dies nur bestätigen.
In den Lightning Talks bekamen die Präsentatoren 5 Minuten um ein Cloud-Thema ihrer Wahl anzusprechen. Dies reichte von der Vorstellung einer ungarischen Cloudumgebung über das Projekt Cloud-init bis zu den Fallen der Cloud-Mathematik.
Nach dem Mittagessen ging es weiter mit der Case-Study des spanischen Forschungsnetzwerks von Jordi Guijarro, die ihren Benutzern eine Intercloud zur Verfügung stellen. Gefolgt von einer zweiten Case-Study zum niederländischen Supercomputer präsentiert von Ander Astudillo von SURFsara. Zusätzlich zur High Performance Computing Cloud wurde dort eine Cloud Light eingeführt, da es OpenNebula den Benutzern so leicht machte virtuelle Maschinen zu betreiben, dass neben den High Performance Systemen nun auch klassische Serverdienste gehostet werden.
Boris Parak gab einen Einblick in OCCI, eine OpenSource-Standard-Schnittstelle zum Cloudmanagement, und rOCCI, ein in Ruby geschriebenes Framework, das OCCI in OpenNebula implementiert. Ziel ist es hierbei mit dem rOCCI-Server eine Brücke zu unterschiedlichen Cloud-Lösungen zu schlagen, damit diesen auch die standardisierte Schnittstelle zur Verfügung steht.
Den Abschluss bildeten noch einige Dankesworte des Opennebula Teams. Dem kann ich mich nur anschließen, denn es war eine wirklich interessante Konferenz mit internationalem Publikum und vielen Talks, die zeigten das Cloud nicht nur ein Buzzword ist.
Der Termin für nächstes Jahr steht auch schon fest, wer ihn sich vormerken möchte: 02. bis 04. Dezember 2014 in Berlin.

Dirk Götz
Dirk Götz
Principal Consultant

Dirk ist Red Hat Spezialist und arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting für Icinga, Puppet, Ansible, Foreman und andere Systems-Management-Lösungen. Früher war er bei einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung als Senior Administrator beschäftigt und auch für die Ausbildung der Azubis verantwortlich wie nun bei NETWAYS.

Willkommen in der Cloud – Teil 1

Ich hatte zwar bisher schon viel mit Virtualisierung zu tun, von VMware über Xen und KVM bis zur Red Hat Enterprise Virtualisierung, aber eine Cloud habe ich bisher noch nicht betreut. Daher habe ich mich schon auf das Hands-On Tutorial zu OpenNebula im Rahmen der ersten OpenNebulaConf gefreut. Und ich muss sagen, wenn in einem Tutorial das Aufsetzen der Umgebung das Komplizierteste ist, spricht dies für die Einfachheit der Lösung.
Nach einer kurzen Erläuterung der verschiedenen Cloud-Typen und dem OpenNebula-Modell konnte es mit einem zur Verfügung gestellten Laptop und einem USB-Stick zum Mitnehmen des Tutorials und der aufgesetzten Umgebung losgehen. Zwei Images deployed, auf einem die Management-Oberfläche installiert und beide dank Nested Virtualization zum Host gemacht und schon konnte es losgehen. Wenige Konfigurationsschritte später liefen auch schon zwei virtuelle Maschinen deployed aus einem Image in unserem virtuellen Netzwerk. Besonders hat mir gefallen, dass eigentlich alles sowohl über die Kommandozeile als auch die Oberfläche Sunstone möglich war. Ich bevorzuge zwar die Kommandozeile, aber eine GUI ist doch nützlich, besonders wenn sie wie bei OpenNebula genau auf den Anwender zuschneidbar ist. Nochmals danke für das gute Tutorial an das Team vom OpenNebula-Projekt!
Für die erfahreneren Anwender wie meine Kollegen vom Managed Service fand gleichzeitig die Hacking Session statt in der jeder seine Wünsche loswerden konnte, die dann diskutiert wurden und ihren Weg auf die Roadmap fanden.
Die eigentlich Konferenz begann dann mit der Begrüßung durch Ignacio M. Llorente, der kurz die Historie und die Zeile des OpenNebula-Projekts aufzeigte. Im Anschluß zeigte Daniel Concepción von Produban die Beweggründe für den Einsatz einer Cloud, die Entscheidung für OpenNebula und die Umsetzung. Interessant fand ich hier besonders auch wie sich die Entscheidung für eine Cloud auch auf die Hardware durchgeschlagen hat und man von Industriestandards zum Open Compute Projekt umgeschwenkt ist.
Ebenso interessant war der Vortrag von Thomas Higdon von Akamai, die ihre IT-Landschaft in einzelne Instanzen ihrer Software aufgeteilt haben und diese für Entwicklung und Testing mittels der Template-Mechanismen von OpenNebula klonen. Hierbei kommt für den Klonvorgang ein eigener Instance Service als Benutzerschnittstelle zum Einsatz.
Auch für Fermilab (Steve Timm) gabs es die üblichen Gründe von physikalischer Hardware zu Virtualisierung zu wechseln und die Anforderungen an die Entwicklung gaben den Schritt zur Cloud vor. Einer der Kernpunkt des Vortrags waren allerdings die Anforderungen an Hochverfügbarkeit über zwei räumlich getrennte Rechenzentren um die Verfügbarkeit von mehr als 90 PB wissenschaftlicher Daten zu gewährleisten. Der zweite war der dynamische Wachstum der Umgebung über mehrere Cloudumgebungen und -lösungen hinweg um einen funktionierenden Workflow der Wissenschaftler mehrerer internationaler Projekte zu gewährleisten. Und natürlich wie man nach dem Wachstum auch wieder Schrumpfen kann indem man aktuell nicht benötigte Ressourcen identifiziert.
Nun geht es erstmal zum Lunch, eine Zusammenfassung der weiteren anderthalb Tage werde ich dann Freitag hier veröffentlichen. Liveberichterstattung gibt es wie immer bei Twitter!


P.S.: Man möge mir entschuldigen, dass ich als Titel eine der Phrasen aufgegriffen habe, die man wohl zu oft in den letzten Jahren gehört hat. Bis auf diese war es nämlich eine Phrasen-freie Konferenz. 😉

Dirk Götz
Dirk Götz
Principal Consultant

Dirk ist Red Hat Spezialist und arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting für Icinga, Puppet, Ansible, Foreman und andere Systems-Management-Lösungen. Früher war er bei einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung als Senior Administrator beschäftigt und auch für die Ausbildung der Azubis verantwortlich wie nun bei NETWAYS.

Weekly Snap: PuppetConf Photos, Shell File Transfers & SQL Triggers

weekly snap19 – 23 August shared Shell and SQL tips, and impressions from the OSMC past, PuppetConf of the present and OpenNebula Conf to come.
Eva began by counting 67 days to the OSMC 2013 with Team Icinga’s presentation from last year.
She went on to remind interested participants to book their tickets for the OpenNebula Conf on 24 – 26 September and snap up the remaining gold packages for accommodation at the conference hotel.
Marius G then discovered how to transfer files via Shell and Python while Matthias demonstrated the power of SQL triggers.
To close the week, Tobias played his third round of IT buzzword bingo as Bernd reported live from PuppetConf 2013 in San Francisco with his impressions of the first day.

OpenNebula Conf 2013: Jetzt schnell sein um später chillen zu können!

OpenNebulaConf Logo 125 f BlogKönnt ihr euch noch an unsere neue Lieblingskonferenz erinnern? Ich hatte bereits hier und ganz besonders hier davon berichtet.
Der letzte Stand war also, dass bei der OpenNebula Conf ganz viele Referenten sein werden, die man auf gar keinen Fall verpassen darf.
Heute gibt es Neuigkeiten, die ganz besonders für all jene spannend sein werden, die gerne den Luxus genießen möchten, von Ihrem Hotelzimmer aus direkt in den Vortragsraum stolpern zu können, ohne einen längeren Fußweg oder eine Öffi-Odyssee zwischengeschaltet zu haben.
Unsere Gold Pakete, die rundum-sorglos-Variante des Aufenthalts auf unseren Veranstaltungen, werden nur noch bis DONNERSTAG 13:00 buchbar sein.
Das ist also eure allerletzte Chance noch ein Ticket mit Übernachtung direkt im Tagungshotel zu ergattern!
Wer also schon geplant hat, sich nach dem ersten Konferenztag einfach aus dem Bett zu rollen, noch schnell Morgenmantel und Schlappen anzuziehen und dann schnurstracks zum nächsten Keynote Talk zu gehen, der sollte sich JETZT noch sein Gold-Ticket sichern.
In Morgenmantel und Puschen mit Bus und Straßenbahn zu reisen oder längere Fußwege zurückzulegen, hat zwar durchaus auch seinen Reiz, könnte einem aber auch ungewollte Aufmerksamkeit bescheren…