Es gibt manchmal Situationen, in denen man eine Datenbank abfragen muss, der ODBC-Treiber allerdings nur für Windows verfügbar ist und auch keine zusätzliche Skriptsprache installiert werden soll.
Hierfür bietet sich Microsofts objektorientierte Powershell an, mittels derer ein Datenbankzugriff über ODBC relativ einfach zu bewerkstelligen ist. Die Powershell hat außerdem den Vorteil bei aktuellen Windows-Versionen wie z.B. Windows Server 2008 R2 und Windows 7 bereits vorinstalliert zu sein.
Anbei ein kurzes Beispielskript, das exemplarisch eine Verbindung zu einer MSSQL-Datenbank aufbaut, einen Query ausführt und das Ergebnis von selbigem anzeigt:

#DSN angeben, dabei sind _SERVERNAME_, _DATABASE_, _DBUSER_ und _DBPASSWORD_ jeweils zu ersetzen
$DBDSN="Driver={SQL Server};Server=_SERVERNAME_;Database=_DATABASE_;UID=_DBUSER_;PWD=_DBPASSWORD_;"
#Datenbankverbindungsobjekt instanzieren
$DBConnection=New-Object System.Data.Odbc.OdbcConnection
#DSN im Objekt setzen
$DBConnection.ConnectionString=$DBDSN
#Datenbankverbindung öffnen
$DBConnection.Open()
#Datenbankbefehlsobjekt instanzieren
$DBCommand=New-Object System.Data.Odbc.OdbcCommand
#Datenbankverbindung in Befehlsobjekt setzen
$DBCommand.Connection=$DBConnection
#Query angeben, dabei muss _QUERY_ durch das gewünschte Query ersetzt werden
$DBCommand.CommandText="_QUERY_"
#Ein Reader-Objekt erzeugen
$DBResult=$DBCommand.ExecuteReader()
#Anzahl der Rows zählen
#DBCounter=$DBResult.FieldCount
#Rows durchiterieren
while ($DBResult.Read()) {
	for ($i = 0; $i -lt $DBCounter; $i++) {
		#Rows formatiert ausgeben
		@{ $DBResult.GetName($i) = $DBResult.GetValue($i); }
	}
}
#Datenbankverbindung schließen
DBConnection.Close()

Das Skript ist in einer Datei mit .ps1-Endung zu speichern, anschließend muss noch die ExecutionPolicy auf RemoteSigned gesetzt werden, da sonst unsignierte Skripte auch lokal nicht ausgeführt werden dürfen:

PS C:\> Set-ExecutionPolicy RemoteSigned

Anschließend kann das Skript wie folgt aufgerufen werden:

PS C:\> .\odbc-test.ps1

Das Skript erzeugt in unserem Fall z.B. folgende Ausgabe:

Name Value
---- -----
Test Testvalue

Das ganze kann z.B. sehr gut dazu benutzt werden um Icinga-Plugins für Windows zu entwickeln, die einen lokalen ODBC-Treiber verwenden und per NSClient++ aufgerufen werden. Hierzu bietet es sich dann an das Skript mit entsprechenden Parametern zu erweitern und das Skript Exit Codes zurückliefern zu lassen. NSClient++ selbst bietet in seiner Standardkonfiguration bereits Beispiele, wie Powershell-Skripte anzusprechen sind.