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NETWAYS Blog

Netzwerkprobleme im Homeoffice erkennen

In den letzten Monaten gab es zwischenzeitlich wegen allgemein erhöhtem Datenvolumen im Internet ja immer wieder ein mal Probleme mit diversen Providern bezüglich langsamer oder nur sporadisch oder tagelang nicht richtig funktionierender Internet Verbindungen.

Gerade die zunehmende Verbreitung von Videokonferenzen in Unternehmen durch Homeoffice und parallel ein immenser Zuwachs der Kunden von Streaming Plattformen hat dazu sicher massgeblich beigetragen.

Nun ist es auf den ersten Blick auch nicht immer so einfach zu erkennen, welche Ursachen z.B. Probleme bei einer Videokonferenz haben können.

Wenn alle anderen Dienste wie E-Mail, normale Webseiten, oder auch das Arbeiten auf der Kommandozeile trotzdem irgendwie funktionieren, denkt man nicht immer gleich daran, dass es trotzdem ein Problem im lokalen Netzwerk oder auf der Strecke zum entsprechenden Server geben könnte.

Zunächst ist es natürlich sinnvoll erst ein mal zu schauen, ob man nicht grundsätzliche Probleme im lokalen Netzwerk hat, z.B. bei Mehrfamilien Häusern oder Wohnblöcken ein überlastetes 2,4 GHz WLAN.
Dabei ist es sehr hilfreich, wenn man entsprechende Tools für sein Betriebssystem nutzt, die die Auslastung und die Verbindungsqualität der aktuellen WLAN Verbindung anzeigen können.
(Beispiel siehe unten)

Falls dort alles o.k. ist, es aber trotzdem noch Probleme gibt, helfen altbekannte Tools, die es auch für alle gängigen Betriebssysteme gibt, bei der Eingrenzung weiter.

Einige im Beispiel mit der IP des Google DNS als Ziel:
(Syntax kann von System zu System unterschiedlich sein)

1. Ein simpler Ping
(die Antwortzeiten sollten nicht zu hoch sein, das Beispiel unten ist in dem Fall i.O.)

2. Traceroute
(man sieht die Antwortzeiten für alle Hops auf dem Weg zum Ziel)

3. MTR (mytraceroute)

MTR finde ich persönlich am besten, da es eine Kombination von Ping und Traceroute ist und man für jeden einzelnen Hop die Paket Verluste sieht und dadurch ziemlich gut einschätzen kann, ob die Probleme z.B. eher im lokalen Netz, auf dem Weg zum Ziel, oder direkt nur am Ziel liegen (oder an allem gleichzeitig).

Leider blocken immer mehr Service Anbieter und Provider, oder auch Cloud Software Lösungen ICMP Pakete, so dass diese Tools nicht immer funktionieren, bzw. dann an bestimmten Stellen nur drei ??? eingeblendet werden.

Am Beispiel oben zum Google DNS war das zum Glück nicht der Fall.

Stefan Gundel
Stefan Gundel
Senior Systems Engineer

Stefan ist ein Urgestein bei NETWAYS und arbeitet im Managed Services Team. Der internationale Durchbruch gelang Stefan als Fotomodel für den K+K Warenkorb. Nachdem er einige Jahre exklusiv für unseren Kunden StayFriends gearbeitet hat, darf er nun endlich auch wieder in anderen Projekten mitarbeiten.

HWgroup STE2: Softwareupdate verfügbar

HW group STE2Das HW group STE 2 ist ein Netzwekthermometer der neuesten Generation. Bestückt mit vielen neuen Features ist es ein adäquater Nachfolger des Vorgängers HW group STE. Eine Integration in Icinga oder Nagios durch ein angepasstes Plugin versteht sich von selbst. Hard- und Software sind komplett umgestaltet und neu aufgelegt worden. Dies kann natürlich so am Anfang der Markteinführung zu häufigen Updates führen.
Einer unserer Kunden wies uns auf den Fehler hin, dass die SNMP-Community nicht von „public“ auf „private“ geändert werden. Diesen gaben wir nach einem internen Test umgehend an die HW group weiter und freuten uns über das rasche Fixen durch das aktuelle Softwareupdate. Dieses kann ab sofort bequem übe HW group heruntergeladen werden. Wir haben es getestet und können nur sagen: Es hält, was es verspricht.
ChangeLog:

  • Fix: SNMP Community
  • Add: HWg-SMS-GW3 support

 

Live von der OSDC: Jens Link – NetFlow Analyse mit nfdump/nfsen

jlinkEinen lockeren Vortrag bestritt Jens Link mit dem Thema NetFlow. Anschaulich schilderte er die Anwedung der beiden gängigen Tools in der *NIX Welt: nfdump und nfsen. Jens Link ist seit über 12 Jahren in der IT tätig. Mittlerweile arbeitet er als selbständiger Consultant im Netzwerkumfeld. So schilderte er praxisnah den Nutzen von NetFlow und gab viele Live Beispiele.
NetFlow ist eine Technologie die von Cisco entwickelt wurde. Mittlerweile existiert sie in einigen Derivaten auch von anderen Herstellern und kann mit entsprechenden Tools durch PCAP auch auf Netzwerkkarten geschaltet werden. Hauptsächlich von Layer-3 Geräten wie Routern oder Switches angewendet, exportiert es Informationen über den Datenstrom per UDP an einen Collector. Die dort gespeicherten Daten können dann als Datenbasis für eine Analyse herangezogen werden. Die gesendeten Informationen beinhalten unteranderem Zeitstempel, Prokoll, Ports, Bytes, sowie Quell- und Ziel der Verbindung. Dadurch reiht sich NetFlow in die Reihe der klassischen Analysewerkzeuge wie WireShark oder tcpdump ein.
Leider gibt es keine Unterscheidung von Traffic, so entstehen sehr schnell große Datenvolumina. Es werden Strategien nötig um diese Mengen in den Griff zu bekommen. Nfsen, ein Quelloffenes Webfrontend, gibt hierbei Profile vor um die Daten in der Größe oder in der Zeit zu begrenzen.
Alles in allem ein wunderbares Tool zur übergreifenden Netzwerkanalyse bei vielen Informationen und auf breitbandigen Leitungen.

Marius Hein
Marius Hein
Head of IT Service Management

Marius Hein ist schon seit 2003 bei NETWAYS. Er hat hier seine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert und viele Jahre in der Softwareentwicklung gearbeitet. Mittlerweile ist er Herr über die interne IT und als Leiter von ITSM zuständig für die technische Schnittmenge der Abteilungen der NETWAYS Gruppe. Wenn er nicht gerade IPv6 IPSec Tunnel bohrt, sitzt er daheim am Schlagzeug und treibt seine Nachbarn in den Wahnsinn.