Ich möchte heute mal ein äußerst nützliches Tool vorstellen, das ich schon seit Jahren verwende: Ncdu. Die Abkürzung steht für NCurses Disk Usage und wie der Name schon sagt lässt sich damit die Disk Usage, also der belegte Speicherplatz analysieren.
Gerade wenn’s mal schnell gehen muss und es „brennt“ dauert die Suche nach einem Speicherplatzfresser über herkömliche Befehle wie du doch verhältnismäßig lange, hier kommt ncdu in Spiel. Bei Debian steht es über die Standardrepositories zur Verfügung, bei RHEL/CentOS muss auf das EPEL-Repo zurückgegriffen werden.
Ein Aufruf ohne Parameter errechnet den belegten Speicherplatz ausgehend von dem aktuellen Verzeichnis, mit „-x“ kann man das aber noch abändern:
# ncdo -x /var
Die Bedienung erfolgt dann hauptsächlich mittels Enter- und Pfeiltasten. Ansonsten gibt es noch verschiedene Tasten für eine andere Sortierung und mit „d“ können z.B. auch Dateien oder ganze Verzeichnisse über ncdu gelöscht werden. Mit „q“ verlässt man ncdu.
Mit dem Parameter „-o“ besteht die Möglichkeit die Ausgabe auch noch zu exportieren, das macht v.a. bei größeren Dateisystemen Sinn:
# ncdo -o export.txt
Auch an einen Remoteaufruf haben die Entwickler von ncdu gedacht, allerdings muss hier natürlich ncdu auch auf dem Zielsystem installiert sein:
#ssh -C root@192.168.56.81 ncdu -o- /var | ncdu -f-
Alles in allem ist ncdu ein hilfreiches Tool, das hoffentlich nicht nur mir weiter treue Dienste leistet.