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NETWAYS Blog

Windows 7 oder doch 8.x?

Vielen Usern geht es heutzutage ähnlich – welches Betriebssystem ist das richtige? Mit Windows 8 hat Microsoft einen Schritt in Richtung Smartphones / Tablets gemacht und das bekannte Windows-Design vollständig umgekrempelt. Die meisten Desktop-User sehen das neue Kachel / Metro / Moden UI Design für den täglichen Einsatz im Büro oder Zuhause als unübersichtlich und unkomfortabel.
Als ich vor fast zwei Wochen meinen PC aufgrund von Speichermangels (64 GB SSD’s sind eindeutig zu klein!) neu installieren wollte, hatte ich die gleichen Überlegungen und bedenken angestellt. Alex hatte bereits den Artikel Windows 8 – Wieso ausgerechnet die Kacheln! vor einiger Zeit verfasst, in dem er bereits als „Versuchskaninchen“ mal Windows 8 ausprobiert hatte. Testweise hab ich selbst ein wenig damit rumgespielt und war vom Design alles andere als begeistert.
Da es jetzt ja Windows 8.1 gibt dachte ich, ein neuer Versuch kann ja nicht schaden. Obwohl ich mit Windows 7 sehr zufrieden bin, muss man doch auch mal Neuheiten ausprobieren. Darum hab ich gleich zusammen mit einer größeren SSD Windows 8.1 Professional mitbestellt. Die Unterschiede zur „normalen“ Windows 8.1 Version sind zwar eher gering, aber da ich Wert auf meine Group-Policies lege, fiel mir die Entscheidung nicht schwer.
So – und jetzt?
In dieser Blog-Serie will ich nun auf meine Erfahrungen mit Windows 8.1 eingehen und einige Tweaks und Tricks aufzeigen, um das neue System lieb zu gewinnen.

Basis Installation und Konfiguration

Zugegeben, die Installation von Windows 7 war bereits kinderleicht. Mit Windows 8.x wurde dieses Prinzip aber noch weiter verfeinert und mit wenigen Klicks installiert sich das neue System – und das wirklich schnell. Nachdem die Basiskomponenten installiert sind, wird man mithilfe eines Wizards durch verschiedene Einstellungen geleitet, die es einem unter anderem erlauben zu verhindern, dass Microsoft den eigenen Rechner als Teil der eigenen Infrastruktur ansieht 🙂
Hat man die Privacy Policies eingestellt und seinen User-Angelegt, erscheint nach kurzer Wartezeit auch gleich die sensationelle Modern UI (früher Metro- / Kachel-Design). Zugegeben, die bunten Bildchen machen es einem nicht leicht sich zurechtzufinden.
Hat man sich erstmal eingelebt und verstanden wie das Interface tickt, kann man sogar einigermaßen damit arbeiten. Nachdem ich die Kachel für den Desktop gefunden und drauf geklickt hatte, bot sich mir gleich ein vertrauter Blick an. Mit Windows 8.1 hatte Microsoft offiziell den Start-Knopf wieder eingeführt – jedoch nicht das gewohnte Startmenü. Im Gegenteil! Es erscheint ein neues Fenster, welches mit hübschen Bildchen bestückt ist – das sind dann wohl die Applikationen.
Zugegeben: Die Anordnung ist ganz nett (alphabetisch sortiert) und die Überschriften der einzelnen „Kategorien“ sind damaligen Ordner. Nach der Installation von ein paar Treibern und Tools musste ich aber leider feststellen, dass ich mich an das neue Design nicht gewöhnen könnte. Vor allem ist die Tatsache, dass die Modern-UI Fenster kein „X“ zum schließen haben, sondern durch „nach unten wischen“ geschlossen werden, eine völlig neue und auf einem Desktop meiner Meinung nach keine brauchbare Technik.
Da ich mich aber bereits im Vorfeld mit dieser Thematik beschäftigt hatte und mir nicht sicher war ob das neue Design mich überzeuge würde, gab es noch einen kleinen Strohhalm.

Das Zauberwort heißt StartIsBack+

Obwohl ich mir von diesem „Addon“ nicht zu viel versprochen hatte, wollte ich dennoch einen Versuch wagen und habe kurzerhand die 30-Tage Testversion runtergeladen und installiert.
Zu meiner positiven Überraschung, ist dieses kleine Tool aber gar nicht so verkehrt:
StartIsBack
Das Design und die Handhabung sind dabei identisch zu Windows 7. Sowohl neue als auch häufig verwendete Applikationen werden automatisch in der Ansicht hinzugefügt und können bei Bedarf auch wieder entfernt werden. Die Suche ist natürlich ebenfalls in vollem Umfang integriert – ein wahrer Traum!
Ganz besonders wichtig hierbei: Man kann den Computer jetzt ohne Umwege Herunterfahren 🙂
Damit man vom Kachel-Design größtenteils los kommt, gibt es hierzu noch einige Einstellungen, welche man erhält sobald man mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und anschließend „Eigenschaften“ drückt:
Anti_Kachel
Jetzt wird automatisch auf den Desktop von Windows 8.1 gewechselt und durch das „neue“ Startmenü fühlt man sich gleich wieder wie Zuhause. Es gibt nur sehr wenige Momente, bei denen ich bisher gezwungen war auf das neue Interface zu wechseln. Die meisten Themen lassen sich über die Systemsteuerung sowie bekannte Menüpunkte bearbeiten.
Fazit: Windows 8.1 ist insgesamt ein sehr gelungenes System. Es bootet nicht nur wahnsinnig schnell sondern bietet auch einige Verbesserungen gegenüber seinen beiden Vorgängern. Wer dem neuen Kachel-Design kritisch gegenüber steht, hat jetzt auch eine Möglichkeit größtenteils auf das bekannte zu wechseln.
Wer auf der Suche nach einer kostenlosen Alternative zu StartIsBack ist, dem sei Classic Shell nahegelegt.
Im nächsten Teil der Serie werde ich detaillierter auf die verschiedenen Einstellungen und andere Tweaks für Windows 8.1 eingehen, welche die Usability durchaus erleichtern.

Christian Stein
Christian Stein
Manager Sales

Christian kommt ursprünglich aus der Personalberatungsbranche, wo er aber schon immer auf den IT Bereich spezialisiert war. Bei NETWAYS arbeitet er als Manager Sales und berät unsere Kunden in der vertrieblichen Phase rund um das Thema Monitoring. Gemeinsam mit Georg hat er sich Mitte 2012 auch an unserem Hardware-Shop "vergangen".

Windows 8 – Wieso ausgerechnet die Kacheln!

In dem ganzen Cebit-Trubel schiebe ich ganz still und leise ein Thema dazwischen, dass von vielen nur müde beschmunzelt oder gar abgrundtief verachtet wird. Bei Windows teilen sich ohnehin bereits die Meinungen vieler Entwickler, hinzu kommt dass jedes zweite Betriebssystem aus diesem Hause einfach nur floppt. Somit wäre rein statistisch gesehen Windows 8 wieder eine Katastrophe und viele rechnen sogar so fest damit, dass sie lieber gleich von vornherein aufs nächste warten.
Ich habe mich trotz aller Befürchtungen, Klischees und Negativen Meinungen mal herangewagt, denn so schnell wird Windows wohl nicht vom Markt verschwinden und evtl. wird dieses Kachel-Design ja The next Big Thing. Dabei hab ich festgestellt, dass die groß angepriesenen Features völlig nutzlos sind (Kachel-Design, Apps) aber andere kleinere Neuerungen tatsächlich einen größeren Nutzen bringen. Warum ausgerechnet diese Kacheln so sein müssen, wie sie sind und man keinerlei Möglichkeit bekommt, diese auch nur irgendwie zu individualisieren (bis auf zwei vorgegebene Kachelgrößen), ist mir immer noch ein Rätsel (Vielen Dank Frau Larson-Green!). Denn zugegeben, das Startmenü wirkt wie der anmontierte übergroße Heckspoiler an einem Moped. Auch das zweite große Highlight, die Apps, sind eher als Gimmick anzusehen, denn der  Zwang jede App im Vollbild auszuführen nimmt einem jegliche Flexibilität. Kann man Windows 8 jetzt auf diese zwei Dinge festmachen und pauschal sagen „taugt net“ oder entlockt es einem vielleicht doch noch ein „bassd scho“, was dem berlinerischem „Det is Knorke!“  entsprechen würde?
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Windows 8 – große Gesten

Wer in jüngster Zeit unter den üblichen IT-News die ein oder andere Windows 8-Meldung aufgeschnappt hat, dem dürfte eines nicht entgangen sein: Die (im Vorfeld beschworene) Erkenntnis jener Mutigen, die die Developer-Preview von Windows 8 auf ihrem Desktop-Rechner ausprobierten, dass es dort mit der Touch-Oberfläche Metro fehl am Platz ist. Jedenfalls, sofern man nicht zu den (grob geschätzt ;)) fünf Leuten gehört, mit einem Multi-Touch-Monitor auf dem Schreibtisch. Und selbst dann kann ich mir nur wenige Szenarien vorstellen, in denen Maus/Tastatur-Eingaben nicht schneller und bequemer vonstatten gingen.
Etwas mehr Verständnis, bitte!
Diese Tatsache, gestützt von erneuten Phantastereien um die Integration der Kinect-Technologie (d.h. Steuerung per Körperbewegungen, bislang auf der Xbox 360 vermittelst Spezial-Kamera), lässt mich auf die Erfüllung eines von mir lang gehegten Wunsches hoffen: endlich einen Rechner zu haben, der auf meine optischen und akustischen Signale reagiert!
Wenn ich es recht bedenke, gehören diverse Gebärden seit jeher zu meinem Computer-Befehls-Repertoir. Und zwar rein instinktiv. Bislang wurden diese jedoch entweder stur ignoriert (Geste: Faust-gegen-Monitor, Reaktion: insuffizient), fehlinterpretiert (Geste: Tritt-den-Tower, Reaktion: Headcrash) oder von den falschen Sensoren erfasst (Geste: Fuß-durch-die-Wand, Reaktion: Schimpfe von Mutti).
Wink mit dem Zaunpfahl!
Angekündigte Features wie die Anpassung des Farbschemas an den Desktop-Hintergrund sind gerade mal die Spitze des Eisbergs. Dank Benutzer-Erkennung ließe sich das Betriebssystem deutlich besser personalisieren. Per Auswertung der Audio- und Videosignale könnte das System selbst anhand subtiler Anzeichen etwa den Gemütszustand des Nutzers in verschiedenen Abstufungen ermitteln (Stirnklatscher-, Schimpftirade-, Tastatur-im-Anflug-Erkennung …) und darauf reagieren (beruhigende Musik, neue Eingabegeräte ordern).
Ich für meinen Teil würde alles darum geben, etwa per Stinkefinger endlich sämtliche nervige, unnütze und zeitraubende Abfragen, Hinweise und Warnungen auf einmal abstellen zu dürfen.
Ganz schnell aktuell
Stellen Sie sich obendrein vor, ihr Rechner sende automatisch Stimmungs- und Aktivitätsmeldungen an Facebook & Co (‚Bin auf dem Klo – vor 10 Minuten. Stimmung: Konzentriert‚). Video- und Tonmitschnitte inklusive. Sämtliche relevanten Dienste könnten selbständig bei Veränderungen informiert werden, egal ob öffentliche Fotos (‚Neuen Haarschnitt entdeckt – aktualisiere Gravatar …‚), Shopping-Profile (‚Brust-OP detected – Updating Amazon recommendations‚) oder – quasi genau in entgegengesetzte Informationsrichtung – Anpassung an aktuelle gesellschaftliche Ereignisse (‚F1-Weltmeister-Geste: per Zeigefinger gratis eine Dose rosa Österreicherbrause ordern‚).
Entdecke die Unmöglichkeiten
Das sind natürlich alles nur Spielereien zum Wohle Einzelner. Denken Sie nur an ernsthafte, globale Zwecke! Es wäre sogar möglich, bei der Gesichtserkennung aktuelle Fahndungsfotos einzusetzen, um Terroristen, Hacker und Konkurrenten zu identifizieren – oder damit die Pausen der rauchenden Untergeben zu erfassen.
ps: Bei all dem Unsinn wollte ich dann doch nicht noch weiter im Niveau sinken. Die interaktive Routenplanung (Sie wissen schon: Finger in Po – Mexiko. Oder Dresden. Daumen und Zeigefinger an die Brust führen und schreien – Zwickau), kindische Gebärden (Winke-winke – Herunterfahren) … et cetera verkneife ich mir besser.