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NETWAYS Blog

Unkonferenz, BarCamp, RootCamp wtf? Die finale Auflösung

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Was ist denn nun das RootCamp?!?!?
Wir hatten ja bereits vorgestern festgehalten, dass das RootCamp ein BarCamp mit speziellem Themenschwerpunkt ist und ein BarCamp eine spezielle Form der Unkonferenz
Das hat uns vorgestern noch nicht so viel gebracht, aber heute sind wir ja schon Supertopchecker wenn es um BarCamps und Unkonferenzen geht.
Wir halten also fest: es wird eine Art Kaffeekränzchen. Dabei werden wir uns beim RootCamp speziell mit dem Thema Open Source für Admins befassen und freuen uns schon auf ganz viel Input und Austausch zu allem rund um Design, Aufbau und Betrieb von IT-Plattformen.
Da das RootCamp wieder auf dem LinuxTag stattfinden wird gibt es noch ein weiteres Argument für die Teilnahme, nämlich das RootCamp-LinuxTag-Kombiticket, mit dem Ihr für 30,- bei beiden Veranstaltungen dabei seid. Seid ihr sowieso schon beim LinuxTag, könnt Ihr euch aber auch noch ein separates Ticket für das RootCamp zulegen – direkt vor Ort oder ab März über unsere mixxt-Seite
Falls Ihr eine Mitfahrgelegenheit oder einen Schlafplatz sucht oder anbietet könnt Ihr euch auch gerne über unsere RootCamp-Page kundig machen.
Immer noch Unklarheiten, Fragen oder sonstigen Redebedarf? Braucht Ihr Hilfestellung bei der Anmeldung im mixxt oder wollt uns unterstützen?
Dann schreibt uns einfach oder ruft uns unter 0911/928850 an!
Bis zum 24. Mai in Berlin!

Unkonferenz, BarCamp, RootCamp wtf? Teil II

RootCamp Banner 125Seit gestern sind wir also schon fast Unkonferenzprofis und wissen aber immer noch nicht was ein BarCamp ist.Dabei ist das ganz, ganz easy peasy erklärt: BarCamps sind Unkonferenzen bei denen der inhaltliche Schwerpunkt irgendwo im Bereich Programmierung liegt.
Warum denn das jetzt?
Weil die von O’Reilly ins Leben gerufenen Camps FooCamps (Friends of O’Reilly Camps) heißen. Teilnehmen darf man dort nur mit persönlicher Einladung vom Master himself. Das ist natürlich blöd für all jene, die gerne auch mal unkonferenzen möchten aber Herrn O’Reilly nicht persönlich kennen. Also wurden die ersten komplett öffentlichen Unkonferenzen ins Leben gerufen, die metasyntaktisch korrekt BarCamps heißen mussten und die waren, die Sache mit der metasytaktischen Variable lässt es erahnen, von und für Programmierer gemacht.
Inzwischen gibt es auch jede Menge anderer Unkonferenzen, die sich mit komplett anderen Themen beschäftigen und sich dann BibCamp (Themen rund um Bibliotheken), EduCamp (Bildungsthemen) oder HotelCamp (wer hätte es gedacht…Hotelleriethemen) schimpfen.
Aber verlassen wir den Exkurs über die Entstehungsgeschichte und wenden wir uns wieder der Praxis zu.
Wie läuft das so… organisatorisch gesehen?
Der eine oder andere wird sich vermutlich schon gestern gefragt haben, wie effektiv es denn ist Menschenmassen in einen Raum zu stecken und darauf zu hoffen, dass sie sich irgendwie selbst organisieren. Funktioniert das überhaupt?
Erstaunlich gut sogar, aber es braucht natürlich ein paar Hilfsmittel für die Kommunikation und Dokumentation.
Logisch, wenn eine Hand voll Leute bei so einer Unkonferenz gemeinsam in einem Raum sitzt, können sie sich wunderbar unterhalten und absprechen. Schwieriger wird es bei ganz vielen Leuten, die zwischen mehreren Räumen hin- und herwuseln. Genau das ist aber bei größeren BarCamps oft der Fall. Da wird zum Beispiel auch gerne mal zwischen parallel laufenden Sessions hin- und hergehüpft.
Deshalb gibt es an allererster Stelle mal einen ganzganzganz groben Ablaufplan, der vom jeweiligen Organisator eines Camps festgelegt wird. Unserer sieht zum Beispiel so aus.
Wichtigster Punkt dieses Plans ist vorerst der Start der Veranstaltung und der Zeitpunkt der großen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde. Danach trifft man sich zum Ideenpitch, in dem gemeinsam festgelegt wird, welche Themen wann Gehör finden werden, wer die Session halten wird und wer daran teilnehmen möchte. Meist wird am Abend des ersten BarCamp-Tages auch eine Art Abendveranstaltung angeboten, die das gegenseitige Beschnuppern erleichtert. Die Sessions selbst werden bei mehrtägigen BarCamps dann meist erst ab dem zweiten Tag gehalten – wann genau bestimmen alle gemeinsam.
Alles was darüber hinaus an organisatorischer Kommunikation stattfindet passiert vor Ort über Kanäle wie Twitter oder wird bei den gemeinsamen Treffen besprochen. Außerdem gibt es noch das mixxt….
Das mixxt
Von den deutschsprachigen Unkonferenzen nutzen viele ihre eigene mixxt-Seite um die Koordination für alle Interessenten zu erleichtern. Unter rootcamp.mixxt.de findet Ihr zum Beispiel unsere RootCamp-Seite. Neben einigen Informationen zum Camp haben RootCamper dort auch die Möglichkeit bereits im Vorab Themenvorschläge für Sessions loszuwerden, oder ihr Interesse an eingestellten Sessions zu bekunden. Einmal angemeldet kann man die entsprechende Seite bearbeiten und hat die Möglichkeit auch schon erste Kontakte mit anderen RootCampern zu knüpfen. Die Tickets zum Camp gibt es dort auch – aber erst ab März.
Zu guter Letzt möchte ich mich noch einer Frage zuwenden, die vermutlich schon einigen schlaflose Nächte bereitet haben wird:
Muss ich jetzt wirklich damit rechnen unvorbereitet einen Vortrag halten zu müssen?
Noch mal zur Erinnerung: hier gibt es keine Vorträge! Hier geht es um eine Kaffeepause! Wir plaudern in netter Atmosphäre über Dinge, die uns interessieren und wenn jemand etwas zu einem Thema beizutragen hat, für das sich ein anderer brennend interessiert, dann setzen sie sich zusammen und reden miteinander… manchmal auch mit mehr als zwei Personen – mehr ist das wirklich nicht.
Und morgen…. morgen werdet ihr endlich erfahren was das RootCamp ist 🙂

Unkonferenz, BarCamp, RootCamp wtf?

RootCamp Banner 125Ich hatte ja bereits in meinem RootCamp-Nachbericht im vergangenen Jahr kurz gemutmaßt, dass das Phänomen BarCamp vermutlich noch nicht bei Jedem bis in die letzten Verästelungen der Hirnwindungen vorgedrungen ist und der eine oder andere gar nicht genau weiß, was Ihn bei unserem RootCamp am 24. und 25. Mai überhaupt erwartet.
Außer Freibier wird es dort nämlich auch Inhalte informativer Natur geben und anders als bei gängigen Konferenzen werden die in einem unkonferenzigen Rahmen vermittelt. Genau das macht meine geheime Mission „Bringing the idea of RootCamping to the world“ auch etwas komplizwickelt, denn die bloße Erklärung „Das RootCamp ist ein BarCamp mit speziellem Themenschwerpunkt und ein BarCamp ist eine Unkonferenz.“ ist ungefähr so hilfreich wie die Feststellung, dass ein Tapir ein Säugetier ist und ein Säugetier keine Topfpflanze.
Und? Haben nun Menschen, die nicht wussten was ein Tapir  ist eine konkrete Vorstellung von unserer Nicht-Topfpflanze? Nicht so richtig, oder?
Der Kasus Knacktus ist also erstmal das Wort Unkonferenz, das zwar ganz toll rüberbringt, dass ein BarCamp keine Konferenz ist, aber nicht beschreibt was es denn nun jetzt eigentlich ist.
Was ist also eine Unkonferenz?
Die Sache ist die: Unkonferenzen heißen Unkonferenzen, weil ihrem Erfinder Tim O’Reilly 2003 auffiel, dass bei stinknormalen Konferenzen das Wesentliche in den Kaffeepausen passiert. Hier dösen die Teilnehmer nicht mehr nur im geistigen Dämmerzustand vor sich hin und versuchen aufzunehmen, was der Vortragende ihnen vorkaut, sondern sind aktiv mit dem gemeinsamen Ideenspinnen und Netzwerken beschäftigt. Die Pausen sind aus Teilnehmersicht also der produktive Teil der Konferenz, aus dem sie Anregungen, Kontakte und Wissenswertes von anderen Teilnehmern mitnehmen.
O’Reillys Idee war es, das Prinzip der klassischen Konferenzen auf den Kopf zu stellen und die Kaffeepause zur Konferenz zu machen um den produktivsten Teil der Veranstaltung, nicht durch unnötige Vortragsparts zu unterbrechen.
Damit wären wir der Frage danach, was eine Unkonferenz ist nun schon ein ganzes Stück näher: Es ist eine echt produktiv genutzte Kaffeepause!
Der aktive TeilGEBER
Um zu erreichen, dass Teilnehmer ihre Kaffeepausenproduktivität auch tatsächlich vollumfänglich ausschöpfen können, muss man sie dazu bringen sich auch tatsächlich aktiv einzubringen – sie sollen keine TeilNEHMER, sondern TeilGEBER sein, denn erstens ist geben seliger denn nehmen und zweitens aktiver.
Dieses ganze ungewohnte aktive Einbringen muss man Menschen, die nur klassische Konferenzen kennen natürlich erstmal irgendwie vermitteln. Also noch mal ganz deutlich die vier grundlegenden Regeln aller Unkonferenzen:
•   Jeder ist willkommen, das Event ist für alle Interessierten offen
•   Alle Teilnehmer sind gleichberechtigte Individuen in einer offenen Gemeinschaft
•   Führung ist nicht gegeben sondern kann von überall aus entstehen
•   Es gibt keine Zuschauer, jeder ist aktiver Teilnehmer
Und speziell die letzten beiden Punkte sollte man für Unkonferenz-Greenhorns noch mal genauer auseinanderdröseln.
Was heißt es denn nun konkret, wenn Führung nicht gegeben ist, sondern von überall aus entstehen kann und wie genau soll das aussehen, wenn jeder Teilnehmer aktiver, gleichberechtigter Teil der Veranstaltung ist?
Die beiden Punkte hängen miteinander zusammen und spiegeln sich in der Praxis unter anderem darin wider, dass der oder die Veranstalter einer Unkonferenz sich in erster Linie darum kümmern den Rahmen der Veranstaltung zu stellen und dafür sorgen, dass die Teilnehmer ihn dann inhaltlich füllen. Gegeben wird lediglich Raum und Infrastruktur mit allem, was man bei einer gelungenen Kaffeepause so braucht: Verpflegung, Internetzugang, ein gemütliches Arbeitsumfeld und ein ganz grober zeitlicher Ablaufplan, der sicherstellt, dass alle Beteiligten zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Geführt wird hier  also nicht, vielmehr dafür gesorgt, dass ein Rahmen geboten wird, in dem die Teilnehmer sich selbst organisieren können.
Und was ist mit den Vorträgen?
Vorträge sind bei einer Unkonferenz gar keine Vorträge, sondern Sessions – ganz einfach um nicht wieder in die Konferenzfalle zu tappen und gleich klar zu machen, dass nicht zwangsläufig eine Person an einem Beamer stehen und eine Powerpoint-Präsentation kommentieren muss, während der Rest andächtig lauscht und erst wieder in der Pause zum Leben erwacht. Sessions können nämlich auch Workshop-Charakter haben, was das Ganze dann wieder für alle Beteiligten zu einer aktiven Sache werden lässt. Genauso ist es möglich, dass jemand aus dem Stehgreif über ein Thema spricht, das ihm besonders am Herzen liegt und eine Diskussion anregt.
Eine Vorauswahl der Sessions gibt es von Seiten der Veranstalter dabei nicht – die kommt dadurch zustande, dass sich im Vorfeld und während der Veranstaltung die Teilnehmer darüber abstimmen, welche Session sie besonders gerne hören möchten – gibt es Interessenten und Vortragende für ein Thema, wird es (je nach verfügbaren Räumen und Zeit) auch aufgenommen. Aufgabe der Organisatoren ist es dabei, allen die Möglichkeit zu geben, diesen Prozess auch zu koordinieren. Die erste Filterung findet bei unserem RootCamp zum Beispiel über die Abstimmung auf unserer mixxt-Seite statt.
Und was ist jetzt ein BarCamp?
Das, liebe Kinder, erzähle ich euch morgen….

RootCampBerlin 2012: The Idea of Freibier is deeply religious

Um ehrlich zu sein war bis vor ein paar Wochen noch gar nicht klar, ob das RootCamp überhaupt stattfinden kann. Das Pfingstwochenende ist nun mal häufig anderweitig verplant und wenn man zudem vielleicht noch gar nicht weiß, was dieses mysteriöse RootCamp überhaupt sein soll, packt man eher seine Koffer für einen feiertagsbedingt praktisch gelegenen Kurzurlaub, als für einen Messebesuch inklusive einer Veranstaltung, die einem nichts sagt.
Letzterem Problem, der düsteren Ahnung, dass vermutlich keiner so richtig weiß womit er es zu tun hat, haben wir versucht mit knallharter Aufklärung entgegenzuwirken.  Ersterem, der Tatsache, dass ein verlängertes Pfingstwochenende naturgemäß die Versuchung weckt extatisch zu feiern, und sich deshalb nicht mit einem (scheinbar) schnöden Messebesuch verträgt, war mit dem Ausschank von Freibier und kulinarisch wertvoller Verköstigung beizukommen.
Schlussendlich waren dann also doch noch die Weichen für unsere RootCamp-Premiere gestellt. Da behaupte noch mal jemand, dass Alkohol keine Probleme lösen würde.
Was sich dann letztlich in Berlin abspielte war jedoch trotz heimeliger Atmosphäre vollgepackt mit Sessions, in denen es um die Wurst ging: zum Beispiel bei der Open Nebula-Session von Hector Sanjuán, IPv6 mit Jens Link, oder der Eucalyptus-Session von Olivier Renault, der für das RootCamp extra seinen Deutschlandaufenthalt verlängerte.
Fazit: nächstes Jahr sehen wir uns wieder. Dann fällt das RootCamp auf den 24. Und 25. Mai und es ist definitiv kein Feiertag, der uns Konkurrenz machen könnte in Sicht. Kulinarisch wertvolle Verköstigung wird es trotzdem wieder geben. Und natürlich auch Bier – immerhin sind wir als Franken auch dazu verpflichtet ein wenig fränkische Kultur in die Hauptstadt zu bringen und wie Gerhard Polt einst so schön sagte „The idea of Freibier is deeply reigious“ es geht dabei also gewissermaßen um Nächstenliebe.
Und Marketing.

RootCamp Berlin 2012: die Sessions beginnen.

Nach einer spätabendlichen Spontansession außer der Reihe (Thema waren US-Serien), mit fließendem Übergang zum Abendveranstaltungsteil des Programms, haben wir gestern noch Berlin unsicher gemacht. Natürlich haben wir es uns nicht entgehen  lassen uns mit echter Berliner Currywurst zu stärken. Nach langen, anregenden Gesprächen ging es dann in den wohlverdienten Schlaf.
Aus gutem Grund, denn heute begannen die RootCamp-Sessions, mit begleitendem Frühstück, schon um 9:00. Ein paar Eindrücke vom Ersten Teil des Sessiontages haben wir hier für euch zusammengestellt:


An dieser Stelle möchten wir uns für das tolle Feedback bedanken und freuen uns schon aufs RootCamp 2013!