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NETWAYS Blog

Fehlerkultur – Das Fundament für Innovation

Wer ab und an mal einen DevOpsDays-Event besucht oder einigen Galionsfiguren bei Twitter folgt, ist vermutlich schon über den Begriff Fehlerkultur gestolpert. Der Begriff ist im Grunde nicht neu und bereits seit den 70ern beschäftigt man sich mit der positiven Auswirkung einer vorhanden Fehlerkultur.
Was bedeutet Fehlerkultur
Etwas hemdsärmelig betrachtet würde ich sagen, dass es die Art und Weise beschreibt wie ein Gruppe bzw. Firma mit gemachten Fehlern, deren Kommunikation und möglichen Konsequenzen umgeht. Sprich die Reaktion auf Fehler, unabhängig davon ob die Mitarbeiter hierarchisch darüber, daneben oder darunter stehen. Das der Umgang mit Fehlern darüber hinaus auch abhängig von realen „Kulturen“, also Europäern oder bspw. Asiaten ist, ist ein Sachverhalt auf den ich nicht eingehe. Bei einer globalen Zusammenarbeit (haben wir kaum), ist er jedoch von großer Bedeutung und findet bei großen Unternehmen und deren HR-Abteilungen auch Beachtung.
Keiner macht gerne Fehler!
Fehler zu machen und dann auch noch zuzugeben schadet unserem Selbstwertgefühl. Somit ist es erstmal vollkommen „natürlich“, dass man sich mit einem „Sorry, ich habe es verkackt!“ nicht wirklich wohl fühlt. Menschen mit einem sowieso schon geringen Selbstwertgefühlt fällt es umso schwererer eigene Unzulänglichkeiten zuzugeben und es verlangt ihnen viel Überwindung und Energie ab.
Das „hochhalten“ des eigenen Selbstwertgefühls ist auch Basis für eine ganz bekannte kognitive Befangenheit, der Selbstwertdienlichen Verzerrung. So projizieren wir Misserfolge nahezu automatisch auf DIE ANDEREN und Erfolge auf uns selber. Jeder wird sich bei eigenem Scheitern schon mal dabei erwischt haben den Fehler, Ursache, oder besser die Wurzel allen Übels beim Kollegen oder Chef zu suchen. Für den Perfektionisten ist es dabei besonders schwierig Fehler zuzugeben. Da er im Vergleich zu anderen viel mehr Energie in Überlegung und Umsetzung s(eines) Projekts investiert hat, trifft ihn ein Scheitern und die eigene Einsicht darüber besonders hart.
Wie man man Menschen zur Fehlerkommunikation ertüchtigen?
Mit Sicherheit gibt es kein einfaches Erfolgsrezept um Menschen zur Kommunikation von Fehlern zu motivieren, aber es gibt durchaus einiges was mit im Team und Unternehmen dafür tun kann:

  • Gebt selbst Fehler zu
    Das bedeutet natürlich erstmal sich selbst zu überwinden und sich eigene Schwächen zuzugestehen. Persönlich ist mir dass vor vielen Jahren unglaublich schwer gefallen und ich war eher motiviert in tagelanger Nachtarbeit die gemachten Fehler zu „verschleiern“. Heute fällt es mir wesentlich leichter vor Kollegen und Mitarbeitern die eigenen Unzulänglichkeiten zuzugeben. Die Menschen um uns rum haben darüber hinaus meist eh ein besseres Gefühl darüber, als wir Ihnen zutrauen und die klassische Schuldverschiebung schwächt einen über die Zeit mehr als sie einem guttut. Vor einigen Tagen wurde ich bei einem Vortrag in Amsterdam gefragt „Gibt es Ding die Du heute anders machen würdest?“. Meine Antwort darauf: „Kann ich Dir eine Excel-Liste schicken?“
  • Versucht Probleme in der Gruppe zu analysieren
    Einer einzelnen Person fällt es aus genannten Gründen immer schwer die eigenen Unzulänglichkeiten zuzugeben. In der Gruppe verschwindet die Angst häufig und das Empfinden die Fehlerkonsequenz auch gemeinsam zu schultern nimmt dem Einzelnen den Druck. Klar ist, dass auch in der Gruppe jemand den Anfang machen muss, aber hat sich so ein Vorgehen einmal etabliert findet sich der- oder diejenige immer leichter.
  • Entwickeln sie Empathie und zeigen sie diese auch
    Das klingt jetzt natürlich einfacher als es ist, aber einige Denkmuster kann man sich schon zurechtlegen. Es ist wichtig anderen das Gefühl zu geben, das Fehler unabdingbar sind. Ist ein Fehler Resultat eines neuen Ansatzes oder des Versuchs Dinge zu verbessern, sollte man natürlich trotzdem kritisch über den Fehler sprechen. Umso mehr dann aber auch das Bestreben nach dem nächsten Versuch unterstützen und die Angst vor Fehlern nehmen.
    Aus der eigenen Perspektive ist es darüber hinaus wichtig, die eigene Unzufriedenheit über eine Situation zu äußern. Auch wenn Fehler gemacht werden und gemacht werden sollen, haben mögliche Fehlerauswirkungen auch Konsequenzen. Diese müssen den Beteiligen Personen dann aber auch klar sein und kommuniziert werden. Der Grat zwischen „Mach nichts falsch, denn sonst kostet es viel Geld“ und „Versuch doch mal was Neues“ ist definitiv schwierig, aber sonst könnte es ja jeder

Was bringt das alles?
Ich denke es ist wichtig sich selbst und auch allen anderen immer wieder klar zu machen, dass es ohne Fehler keine Innovation gibt. Wenn Menschen Angst vor dem Eingeständnis haben, sich in der Gruppe unwohl fühlen und der Chef sie im Meeting zusammenfaltet werden sie in der Regel alles tun um Fehler zu vermeiden. Ergo machen sie es wie „immer“ und so bleibt eben dann auch alles wie es ist. Ich bezweifle stark, dass man eine solche Kultur einfach nur ein Meeting erzeugen kann, aber daran zu arbeiten und sich mögliche Konsequenzen vor Augen zu halten ist eine wichtige Selbstreflektion.
An mir selbst merke ich immer wieder, dass ich kein Problem mit einem Fehlerzugeständnis oder der Tatsache das etwas nicht funktioniert hat, habe.  Grantig macht es mich aber, wenn ich das unter den Teppich gekehrte dann doch herausbekomme ohne das es mir gesagt wird.
Und ich gehe gleich noch mit gutem Beispiel voran, der Blogpost sollte eigentlich um 11:00 raus. Ich habs verkackt! 🙂

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

OSBF heißt nun OpenBIT

openbit_logoBereits seit vielen Jahren sind wir in der ehemaligen Open Source Business Foundation engagiert. Jetzt hat sich der Verein mit OpenBIT einen neuen Namen gegeben.
Im Blog ist auch sehr gut erklärt, warum wir die Namensänderung für sinnvoll halten und wie sich der Blickwinkel in den letzten Jahren verändert hat.
Open Source, gerade für uns bei NETWAYS besonders wichtig, bleibt ein fundamentales Herzstück des Vereins, aber letztendlich geht es heute um mehr als nur Open Source auf der einen und „Alles Andere“ auf der anderen Seite. Nehmen wir als Beispiel Microsoft, welches sich als Unternehmen schon lange im Verein engagiert. Früher (und bei einigen stehen gebliebenen noch heute) Feindbild der Open Source Szene, hat einen unglaublichen Wandel hingelegt. Linux läuft auf Azure ohne Ende, Visual Studio gibt es gratis und Open Standards gewinnen eine immer größere Bedeutung.
Gerade im Bereich Monitoring haben wir schon immer mit verschiedensten Herstellern von Hard- und Software zu tun und wissen wie wichtig offene Schnittstellen, Protokolle und Standards sind.
Mit Industrie 4.0, Internet of Things und Open Innovation kommt so viel neues Zeug auf uns zu, dass wir schwer Schritt halten können. Aber versuchen werden wir es auf jeden Fall.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

2. OpenUp Camp in Nürnberg

openup-camp-logo2Vom 26. – 28. März findet in Nürnberg bereits das zweite mal das OpenUp Camp statt. Die Themen drehen sich um die Öffnung von Technologie, Innovation und Business. Viele der Themen sind digital geprägt. Von Big Data über Privacy, Internet of Things, Open Hardware, neue Organisationskulturen oder Mobile First bis hin zu Open Innovation. Dort findet ihr Inspiration und Tatendrang, die Zukunft zu gestalten.
Das OpenUp Camp mischt absichtlich Konferenz und Unkonferenz-Formate. Vorträge, Workshops, Jams und Knowledge Tables wechseln sich ab. Parallel treffen sich Arbeitsgruppen auf dem Camp um einige Tage lang konzentriert an ihrem Thema zu arbeiten. Diese Gruppen profitieren von den anderen Teilnehmern, holen sich Feedback und finden fachkundigen Rat von Experten. Wer Details zum Programm erfahren möchte, wird auf der Website des OpenUp Camps fündig.
Die Konferenz wird federführend von der Open Source Business Foundation organisiert in der wir uns ebenfalls seit vielen Jahren engagieren. Mit dem Rabattcode OpenUp870638 könnt ihr zwei Tickets zum Preis von einem erhalten. Also gleich anmelden!

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

Tools und ihre Begeisterung

AmbitionsbarometerHeute möchte ich mal einen kleinen Rückblick über die von uns genutzten Tools geben und wie der Enthusiasmus sich im laufe der Zeit geändert hat. Denn wer kennt es nicht, kaum gibt es ein neues Tool oder eine Erweiterung und schon denkt man sich „Man, das hätte ich schon immer gebrauchen können. Warum erst jetzt?“ oder anders gesagt „Cool“ 🙂 Und schon beginnen dann auch die ersten Tests, man setzt sich damit auseinander und versucht den Rest der Belegschaft davon zu überzeugen es auch zu mögen.
Als kleines Beispiel einmal die Tätigkeit des Admins die Server und deren Logs zu prüfen. Fangen wir damit an einzelne Logs zu prüfen und ggf. mit eigenen Checks auf bestimmte Inhalte zu prüfen. Das ganze kommt dann in der nächsten Stufe per Remote-Log schon mal auf einen zentralen Server, wo dies leichter ‚durchgegrast‘ werden kann. Immer wieder denkt man sich „Ja, so geht es besser“, aber in der heutigen Zeit steht am Ende ELK und ist wohl auch noch auf längere Sicht das muss dafür.
Oder die Installation und Pflege der Systeme. Ich denke das ‚golden image‘ den meisten ein Begriff ist und er durchaus auch heute noch seine Berechtigung hat. Aufgesetzt dazu konnte man mit Verwaltungen wie ClusterShell und Updian schon mal etwas weiter kommen und sich die Arbeit erleichtern. Einen Schub bekam das ganze dann mit Automatisierungen wie Puppet und aktuell lernen die Server mit OpenNebula und Foreman schon das laufen und überrennen uns bald 😀
Kurzum, im Laufe der Zeit wird sich das Barometer der Begeisterung zu den genutzten Tools immer wieder ändern, das hängt von den Anforderungen und Innovationen im Netz ab. Aber es ist interessant sich mal den Wandel dann rückwirkend anzuschauen.

OpenUp Camp 2014 in Nürnberg

ouc_logo
Bereits vom 14-16 Februar 2014 veranstaltet die OSBF das erste OpenUp Camp in Nürnberg. Schwerpunkte der Veranstaltung sind Konsortiale Softwareentwicklung, Business-Modell-Innovation und viele weitere Themen rund um OpenData, Open Standards und Open Technology.
Aktuell haben alle Interessierten die Möglichkeit ihre Session-Vorschläge bei Mixxt einzureichen und sich aktiv an der Veranstaltung zu beteiligen. Neben dem im Unkonferenz-Stil geplanten Wochenende ist für den Freitag bereits der OpenUp Business Day mit hochkarätigen Referenten geplant. Mit dabei sind Vorträge von Audi, BMW, N-energie und der Deutschen Bahn.
Wer dabei sein möchte, sollte sich am besten gleich die Tickets bei Panoti sichern, denn bald ist ja schon Weihnachten.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.