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NETWAYS Blog

OSDC 2011 – Erster Rückblick

Bereits beim gestrigen Abendessen konnten sich die Teilnehmer der diesjährigen OSDC kennenlernen und vertieften das ein oder andere Gespräch länger in die Nacht. Heute ging es dann pünktlich um 09.30 Uhr mit Julians Begrüssung und meiner Einführung in das Thema „Datacenter Automation“ los. Nach einer kurzen Pause ging es dann gleich in die verschiedenen Räume für die weiteren Vorträge.
Im Saal Elisabeth startete dann Thomas Lange vom FAI Projekt mit seinem Vortrag unter dem Motto „Plane deine Installation und FAI (Fully Automatic Installation) installiert deinen Plan. Der Hauptentwickler des Tools sprach über die Vor- und Nachteile der automatischen Installation mittels FAI. Die Grenzen zwischen FAI und anderen Tools wie Cfengine oder Puppet sind variabel, daher können Nutzer die schon andere Produkte einsetzen diese einfach weiter nutzen. Eine Installation und Konfiguration eines Systems ist jedoch auch ausschließend mit FAI möglich. Durch Optimierungen wie die Einbindung einer RAM-Disk und Tuning bei den Installationsparametern kann die Installationszeit deutlich verkürzt werden. Das wichtigste ist jedoch den zu installierenden Inhalt zu minimieren. Bei 471 MB für einen Webserver werden nur 77 Sekunden benötigt. Aktuell wird Debian und Ubuntu unterstützt und CentOS soll dann auch in der nächsten Version hinzukommen.
Im Saal Jacob wurde mit dem Vortrag OpenQRM von Matthias Rechenburg auch der Cloud Computing Track eröffnet. OpenQRM ist ein modular aufgebautes Cloud-Computing System, welches durch seine modularität sehr flexibel ausgebaut werden kann. Matthias stellte die Funktionsweise und den Aufbau von OpenQRM vor. Ebenso wurden generelle Vorteile von Cloud Computing vorgestellt und deren Auswirkungen auf die Entwicklung aufgezeigt. OpenQRM überzeugt durch eine Vielzahl an Plugins für unterschiedliche Speicher- und Virtualisierungshersteller was eine Verwendung in gewachsenen Umgebungen vereinfacht. Das Projekt hat in den letzten Jahren ein steile Entwicklungskurve hingelegt und ist der aktuellen Version auf jeden Fall bereit für den produktiven Einsatz in heterogenen Umgebungen.
Nach der Pause ging es im Schwerpunkt Automation mit dem Thema Cfengine weiter zur Sache. Cfengine ist ein Konfigurationstool welches für Windows, Unix und Linux geeignet ist und den Administrator bei der Wartung von Systemen und der Versionsverwaltung unterstützt. Florian Freund zeigte die Möglichkeiten und Einsatzgebiete von Cfengine anhand praktischer Beispiele und Szenarien aus seinem Alltag. Die Konfiguration wird vom Server unter Verwendung eines durch Cron gestartet Pullaufrufs ausgeführt. So lassen sich auch verschiedene Firewallzonen überwinden und komplexe Netzwerkumgebungen abbilden. Durch diese Beschränkung auf das Pullprinzip sind die Systeme recht autark und somit gegen Einflüsse von außen geschützt. In der neuen Version 3 ist auch eine Selbstheilungsfunktion eingebaut, welche bei Fehlern die vorherige Konfiguration zurücksetzt. Ein Feature das jede Software brauchen könnte!
Mit dem Red Hat Network Satellite stellte Dirk Hermann eine weitere Lösung für System Management vor. Mit der Cobbler und Kickstart Integration kann man von Provisioning über das Configurationmanagement bis hin zum Software-/und Updatemanagement alles abgedeckt werden. Für das Softwaremanagement werden über sogenannte Erratas Updatepakete geschnürt. So kann mit einer Errata ein ganzes bundle an Updates applied werden. Auch Custom Erratas können erstellt werden, die auch 3rd Party Software beinhalten kann. Die Bereitstellung von Updates und Konfigurationen erfolgt dann mit Hilfe von Channels und kann so auch mit entsprechenden Berechtigungen versehen werden. Die Benutzeroberfläche bietet einen guten Überblick über sämtliche Systemparameter wie Subscriptions, Hardwareinformationen, Pakete usw. und alle Systeme können so auch verglichen werden um z.B. für ein Clustersetup die Synchronität der Knoten sicherzustellen. Es können aber auch einzelne Systeme direkt oder automatisiert angesprochen werden. Spacewalk ist das zugehörige Community Project, welches zusätzliche Features bietet, die teilweise auch in den Network Satellite einfließt. Damit sollen in Zukunft noch mehr Distributionen gemanaged werden können.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.

Schorsch erzählt: Sponsoring bei NETWAYS

Auch dieses mal gibt’s wieder was zu erzählen. So melde ich mich nach erfolgreich bestandener KMK-Englisch-Zertifikatsprüfung zurück. Die Prüfung ging übrigens mit einem ziemlich guten Ergebnis vonstatten.
Aber kommen wir doch zum Sponsoring. Letzte Woche habe ich zur Unterstützung die Linux-Usergruppe von Bernd Stroessenreuther eine neue XEN-VM bei uns erstellt und zwar mit allem was dazu gehört.
XEN Maschine aufsetzen, Volumes einrichten, FAI Installation, Netzwerkeinrichtung inkl. VLANS und DNS, sowie natürlich dem Monitoring in unserem Nagios-System. Die Bereitstellung des Systems konnte durch den Einsatz von XEN, sowie Verwendung von FAI und Puppet sehr schnell erfolgen. So konnte ich Bernd und seiner Linux-Usergruppe ein bisschen unter die Arme greifen und hoffentlich eine Freude bereiten.
Im Moment erlebe ich einen richtigen Aufschwung in meiner Lernphase bei NETWAYS, so kommen jeden Tag etliche Kenntnisse und einiges an Wissen neu hinzu. Das umfasst so in etwa alle Bereiche in denen ich arbeite; ob das einfach nur ein Linux ist, mit XEN zu arbeiten, oder komplexere Aufgaben im Bereich DNS – es gibt jeden Tag immer wieder neue spannende Sachen zu tun.
Nun steht in ca. einem Monat das 3 Ausbildungsjahr vor der Tür, so wird es dann in die letzte der 3 Runden gehen.
Schorsch erzählt, wird es hier also noch mindestens 1 Jahr geben 😉
Bis dahin
der Schorsch

OSDC Ticker: The Power of IPMI und FAI

Werner Fischer von der Thomas Krenn AG hat heute Nachmittag in seinem Vortrag die Funktionsweise und Möglichkeiten von IPMI näher erklärt. Insbesondere macht die Technologie externe KVM Switches mit den entsprechenden Verkabelung komplett überflüssig und bietet daneben viele andere Überwachungslösungen, die sich remote abfragen lassen. Thomas Krenn hat deswegen auch ein entsprechendes Plugin über Nagios/Icinga programmiert und stellt das in seinem Wiki zur Verfügung.
In einem weiteren Vortrag hat Thomas Lang über sein Projekt FAI berichtet. Neben vielen technischen Details ging es darin auch um die logistischen und sozialen Anforderungen, die ein solches Projekt mit sich bringt. Dem äußerst unterhaltsamen Vortrag konnte man deutlich anmerken, dass bei ihm auch nach 10 Jahren mit dem Projekt die Begeisterung dafür ungebrochen ist. Damit er etwas mehr Feedback zu FAI bekommt, bittet er alle FAI Anwender, einen Fragebogen auszufüllen.

Live von der OSDC: FAI mit Henning Sprang

henning_sprangEiner der letzten Vorträge für dieses Jahr widmete sich dem Thema FAI. Henning Sprang, Mitglied des FAI Projekts, brachte den Zuhörern FAI (Fully Automated Installation) und seine Möglichkeiten näher. Henning beschäftigt sich als IT-Consultant schwerpunktmässig mit den Themen Virtualisierung, System Management und Java Entwicklung.
FAI ist ein Automatisierungswerkzeug für die Installation und Konfiguration von Linux-, Unix- und Windowssystemen und wurde ursprünglich an der Universität Köln von Thomas Lange entwickelt.
Seit einigen Jahren setzen wir FAI in Bereich Managed Service ein, da es die Installation von verschiedenen Distributionen ermöglich und sehr leicht in Puppet zu integrieren ist. Der Vortrag rundet das Programm für heute hervorragend ab und schliesst den Kreis und Konfigurationmanagement, Virtualisierung, Inventarisierung und den vielen anderen Themen dieser Konferenz. Auch wenn ein Fazit wohl verfrüht ist, behaupte ich, dass die Konferenz sehr gut bei allen Besuchern angekommen ist und wir jetzt schon viel Material und Ideen für das nächste Jahre haben.

Bernd Erk
Bernd Erk
CEO

Bernd ist Geschäftsführer der NETWAYS Gruppe und verantwortet die Strategie und das Tagesgeschäft. Bei NETWAYS kümmert er sich eigentlich um alles, was andere nicht machen wollen oder können (meistens eher wollen). Darüber hinaus startete er früher das wöchentliche Lexware-Backup, welches er nun endlich automatisiert hat. So investiert er seine ganze Energie in den Rest der Truppe und versucht für kollektives Glück zu sorgen. In seiner Freizeit macht er mit sinnlosen Ideen seine Frau verrückt und verbündet sich dafür mit seinen beiden Söhnen und seiner Tochter.