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NETWAYS Blog

OSDC 2014: Der Countdown läuft – nur noch 71 Tage

Philipp Reisner gibt uns heute einen Überblick über die neusten News bei DRBD9.

OSDC? Noch nie gehört…
Das ist aber schade und fast schon ein unentschuldbares Versäumnis!
Aber wir holen das nach:
Die Open Source Data Center Conference (kurz OSDC) ist unsere internationale Konferenz zum Thema Open Source Software in Rechenzentren und großen IT-Umgebungen. 2014 findet sie zum sechsten Mal statt und bietet mit dem Schwerpunktthema Agile Infrastructures ganz besonders erfahrenen Administratoren und Architekten ein Forum zum Austausch und die Gelegenheit zur Aneignung des aktuellsten Know-Hows für die tägliche Praxis. Diesmal treffen wir uns dafür in Berlin!
Workshops am Vortag der Konferenz und das im Anschluss an die Veranstaltung stattfindende Puppet Camp komplettieren dabei das Rundum-sorglos-Paket für Teilnehmer, die gar nicht genug Wissen in sich aufsaugen können.

Schulung Clusterbau mit Pacemaker

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Ich bin dabei eine neue Schulung vorzubereiten, Clusterbau mit Pacemaker. Die Schulung wird einen Umfang von zwei oder drei Tagen haben. Sie ist soweit fertig und bietet im groben, folgende Gliederung:

  • Grundlagen
  • Installation
  • Aufbau eines Active/Passive-Clusters
  • Hinzufügen weiterer Services
  • Active/Active Cluster
  • Storage-Replikation mit DRBD
  • Fencing

Die bisher berücksichtigten Dienste sind neben einer IP-Adresse, der Apache-Webserver, MySQL und DRBD. Natürlich existiert auch schon ein Abschnitt über Icinga, ob der es allerdings in die Endfassung schafft steht noch nicht fest. Für Vorschläge bin ich allerdings offen und hoffe von euch einige per Kommentar zu erhalten.
Auch für den Fall, dass jemandem noch interessante angrenzende Themen zu Pacemaker hat, was beim Clusterbau sonst noch interessant sein könnte, einfach als Kommentar zu diesem Blockpost.

Lennart Betz
Lennart Betz
Senior Consultant

Der diplomierte Mathematiker arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting und bereichert seine Kunden mit seinem Wissen zu Icinga, Nagios und anderen Open Source Administrationstools. Im Büro erleuchtet Lennart seine Kollegen mit fundierten geschichtlichen Vorträgen die seinesgleichen suchen.

OSDC 2013: der Startschuss ist gefallen.

Noch bevor  die eigentliche Konferenz richtig losgegangen ist , waren einige der Teilnehmer heute schon fleißig und haben einen unserer Puppet-, DRBD- und Hardoop-Workshops besucht. Für Markus und mich hieß das, dass wir gestern Abend schon die entsprechenden Räume vorbereitet haben. Das Ganze mit einer absoluten Bestzeit von etwa zwei Stunden
Heute Morgen konnten wir dann auch gleich die ersten Workshoppler begrüßen und den restlichen Konferenzaufbau nach und nach erledigen – diesmal unter erschwerten Bedingungen, da unsere Hostess, die für die Begrüßung der eincheckenden Konferenzbesucher vorgesehen war, ausgefallen ist und wir uns für diese Aufgabe abwechseln mussten. Wenn einer fehlt müssen die anderen beiden eben zwei Sechstel mehr Gas geben und genau das hat diesmal super funktioniert!
Highlight des heutigen Abends war das Abendessen. Diesmal hat uns unser Konferenzhotel mit einem bayerischen Abend überrascht, bei dem wir mit Schäuferle und Bayerisch Crème verwöhnt wurden.


Markus und ich freuen uns jetzt ganz besonders auf die Abendveranstaltung. Diesmal geht’s in die INDABAHN und natürlich wieder zu unserer zauberhaften Jenny. Aber noch viel mehr freue zumindest ich mich darauf, nach den letzten Umbauten und Absprachen für den morgigen Tag, in die heimische Koje zu fallen. 🙂

Weekly Snap: Puppet Camp Program, PHP & DRDB

weekly snap25 – 29 March was packed with events and the odd tool or two for sys admins and web devs.
Markus announced the programme for Puppet Camp 2013 on 19 April, while Bernd shared his impressions of the FLOSS UK 2013 conference in Newcastle.
Continuing on events, Eva counted 23 days to the OSDC with Andreas Schmidt’s presentation on implementing the Marionette Collective.
Philipp then introduced two new features in DRBD for high availability clustering, and Marius gave us his thoughts on the latest PHP standards from PSR-0 to PSR-3.

DRBD 9 – NEW Features

drbd_logo_smallDRBD 9 wird eigentlich ja mit zwei neuen Features assoziiert – mehr als zwei Knoten in einer Ebene (ohne Stacking), und „auto-promote“ („Primary“-Rolle beim Öffnen, wenn sonst kein Knoten darauf arbeitet). Diese Kombination eröffnet nun eine große Menge an neuen Anwendungsgebieten – die so vorneweg einmal gar nicht so offensichtlich sind.
Beispiel 1: Rebalancing
Wenn man einen bestehenden Storage-Cluster mit z.B. 3 Knoten hat, diese alle Daten 3-fach halten, und der Platz eng wird, kann man 3 neue Maschinen anschaffen. Oder: es wird nur ein Knoten hinzugefügt; bei bestehenden DRBD-Resourcen wird die Redundanz kurzfristig erhöht, um die Daten auf dem neuen Knoten ebenfalls zu erhalten, dann kann die Datenhaltung wieder auf 3-fach reduziert werden – mit dem Ergebnis, dass auf den „alten“ Knoten Platz freigeworden ist, in dem man neue DRBD-Resourcen anlegen kann.
Also anstatt von N auf 2*N aufrüsten zu müssen, reicht einmal N+1. Und wenn im Zuge mehrerer Upgrades dann doch einmal 2*N Knoten herumstehen, können die Resourcen (falls notwendig) im Betrieb so verschoben werden, dass sich zwei unabhängige Cluster mit jeweils N Knoten ergeben – und das Upgrade-Spiel kann von neuem beginnen.
Beispiel 2: DRBD Client
Bei DRBD 8 war ja der Ausfall des Storage am Primary-Knoten schon ein erlaubter Zustand – alle IO-Operationen wurden dann eben nur noch über den Secondary durchgeführt. Diese Funktion kann mit DRBD 9 nun per Design verwendet werden: ein Rechner, der auf DRBD-Resourcen zugreift, ohne selber lokales Storage dafür zu verwenden, ist ein DRBD Client.
Die Palette an Anwendungen dafür ist enorm:

  • Ein Cluster kann einfach um weitere Knoten erweitert werden, ohne notwendigerweise die Redundanz (und damit den Platzverbrauch) zu erhöhen. Alle Maschinen können auf dieselben Daten zugreifen, unabhängig davon, ob die Daten lokal liegen oder „nur“ über andere Knoten zur Verfügung gestellt werden.
  • Ein paar Storage-Knoten im Hintergrund, die Frontend-Maschinen die Daten für VMs liefern. Die Vorteile dabei sind: auf den Storage-Knoten ist nur DRBD notwendig, kein Cluster-Manager, kein iSCSI, etc.; und, durch das seit 8.4.1 verfügbare read-balancing kann die IO-Last auf den Storages einfach aufgeteilt werden.
  • Für Zwecke der Konfigurationsverwaltung kann es sinnvoll sein, das komplette /etc in einem VCS aufzubewahren [siehe z.B. etckeeper, fsvs, git-home-history, etc.]. Wenn das Repository dabei über Automounter über alle Rechner des Clusters „geteilt“ werden kann, ist Integration/Nachverfolgen/Fehlersuche wesentlich komfortabler.

Weitere Ideen? Bitte diese bei LINBIT bspw. im Kontaktformular einbringen, damit wir diese in unserer zukünftigen „DRBD 9 Features“-Reihe anfügen können.
Wer mehr zur DRBD erfahren möchte, dem sei der DRBD-Workshop im Rahmen der kommenden OSDC ans Herz gelegt.