Vorweg: Es ist nichts Neues, dass es Cyanogenmod gibt und die Popularität dieser Android-Distribution ist wohl größer denn je. Aber da ich a) nun selbst vom Apfel-Telefon zum Androiden konvertiert bin und da b) der neue Cyanogenmod-Installier vor kurzem erschienen ist, wird es Zeit für einen Blogpost. Vielleicht kann ich damit auch einige Zweifler davon überzeugen auf Ihre Gerätegarantie keine Rücksicht zu nehmen und sich das (IMHO) bessere Androidpaket auf dem Telefon zu installieren.
Cyanogenmod ist eine auf dem dem Stock-Android beruhende Android-Distribution, die einige Erweiterungen/Verbesserungen aufweisen kann und ohne unnötigen Ballast, wie diverse vorinstallierte Apps, daher kommt. Wer in den Downloadbereich des Projektes einen kurzen Blick wirft, wird mit Sicherheit eine Version von Cyanogen für sein eigenes Telefon oder Tablet finden können. Die Geräteliste ist für ein freies Projekt wirklich riesig und wird wohl durch die Gründung der Cyanogen Inc. deutlich steigen. Bereits wenige Wochen nach Gründung der Firma konnten die Entwickler einen deutlichen Anstieg der Entwicklungsgeschwindigkeit verzeichnen.
Jetzt aber zu den Vorteilen. Mit Sicherheit werden viele die tollen Oberflächen von Samsung, HTC und Co. kennen und entweder lieben oder verfluchen. Dieser Post zielt natürlich auf Menschen ab, bei denen zweiteres zutrifft (Da zähle ich mich mit dazu 😉 ). Cyanogenmod macht insgesamt einen deutlich schnelleren Eindruck, zumindest was die GUI betrifft. Zu meinem Erstaunen gab es immer wieder Ruckler bei einem neuen Samsung S4 Mini (jaja, Motzen auf hohem Niveau), was bei dem Alternativprodukt nicht der Fall ist. Ebenso ist Cyanogen für Bleeding Edge Menschen die bessere Wahl, da die Hersteller sich ja bekannter Weise immer sehr viel Zeit mit Updates lassen, wodurch so manch praktisches Feature erst gefühlte Jahre später auf dem Endgerät verfügbar ist… wenn überhaupt etwas erscheint.
Auch geht Cyanogenmod mit den zur Verfügung gestellten Ressourcen sparsamer um. Die Anwendungsverwaltung hat einen „KillAll“ Button (Killerfeature, wortwörtlich!!), der ein Segen ist und immer für genügend freien RAM sorgt. Diverse Wischgesten wurden mit eingebaut, die für eine deutlich angenehmere Bedienung sorgen. Umfassend sind es viele Kleinigkeiten, die Mensch jedoch nicht mehr missen will, wenn er sie bereits hat.
Einzige Hürde ist jedoch, dass das Geräte gerootet werden muss und somit die Gerätegarantie entfällt. Das ist natürlich ein hoher Preis, den man bezahlen muss, lohnt sich aber. Zum Glück kann bei einigen Geräten sogar der Eingriff wieder komplett rückgängig gemacht werden, sodass die Garantie auch kein Problem darstellen sollte.