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NETWAYS Blog

CfgMgmtCamp 2024: Unser Rückblick

Vergangene Woche fuhr ein Teil unseres Teams bei NWS bis nach Ghent in Belgien, um am ConfigManagementCamp 2024 teilzunehmen.
Hierbei handelt es sich um eine kostenlose Konferenz, direkt im Anschluss an die FOSDEM, was Jahr für Jahr für ein großes Publikum aus Fans von Open Source, guten Gesprächen und neuen Ideen sorgt. Auch dieses Jahr war das nicht anders, und so wollen wir in diesem Artikel noch einmal auf das CfgMgmtCamp 2024 zurückblicken.

Die ollen Zuverlässigen

Configmanagement als Aufgabenbereich ist bereits seit Längerem eine Notwendigkeit im alltäglichen Betrieb von IT-Infrastruktur und Software. So ist es nur natürlich, dass es inzwischen eine Riege etablierter, „oller“ Lösungen gibt, z.B. Puppet, Terraform oder Ansible.
Es war schön zu sehen, dass die Projekte und ihre jeweiligen Ökosysteme weiterhin voller Leben sind: Egal ob event-driven Ansible oder neue ‚Hacks‘ im Umgang mit Puppet, es gab auf jeden Fall noch Neues zu lernen!

Spongebob Schwammkopf Meme "Ol' Reliable"

Ansible, Terraform und Konsorten sind weiterhin zuverlässige Wegbegleiter im Configmanagement

Terraform und sein brandneuer Fork OpenTofu, der im Januar seinen ersten stabilen Release feiern durfte, waren ebenfalls Thema einiger Talks.
Die Tatsache, dass OpenTofu innerhalb von fünf Monaten von Fork zu Stable Release gelangen konnte, zeigt gut, wie wichtig der Community das Projekt ist.
Es wird spannend zu sehen sein, wie sich die beiden Projekte weiter (auseinander) entwickeln.

Noch erwähnenswert ist, dass sowohl Puppet Labs als auch Ansible als Sponsoren am CfgMgmtCamp 2024 auftraten, sodass man sich direkt ‚an der Quelle‘ mit Maintainern und der Community austauschen konnte.

Neues Jahr, Neue Tools

Natürlich waren wir nicht nur vor Ort, um unser Wissen rund um existierende Tools zu vertiefen, wir wollten auch Neues kennenlernen!
Hierzu gab es so einige Möglichkeiten:

Pkl ist eine Konfigurationssprache, die intern bei Apple genutzt wird. Apple hat sich 3 Tage vor dem CfgMgmtCamp dazu entschlossen, diese zu opensourcen. Einen ersten Eindruck konnten wir beim weltweit ersten Talk zu Pkl erhalten:
Die Konfigurationssprache erlaubt es einem, typisierte und durchweg validierte Konfigurationen zu erstellen, die dann in Formate wie YAML oder JSON exportiert werden können. Genaueres findet man auf der Projektwebsite oder im GitHub-Repository des Projekts

Ein weiteres interessantes Projekt, das am CfgMgmtCamp 2024 vorgestellt wurde, ist winglang. Die zugrundeliegende Idee, eine Programmiersprache für Infrastruktur und Code zu haben, fand viel Anklang.
Winglang fokussiert sich dabei auf die Abstraktion der verschiedenen Bausteine „in er Cloud“, um das Definieren von Workloads und Infrastruktur zu erleichtern.
Uns gefiel vor allem der lokale Simulator, der die definierten Ressourcen und das Verhalten der Workloads in Echtzeit wiederspiegelt.

Die dritte Neuheit, die wir nicht unerwähnt lassen wollen, ist System Initiative, ein ‚collaborative power tool designed to remove the papercuts from DevOps work‘. Du kannst es Dir vorstellen wie DrawIO für Infrastructure, mit Multiplayer-Support: Es ist eine GUI mit einer Vielzahl an Cloud-Komponenten, mit denen Du deine Infrastruktur in den Wolken bauen kannst.
System Initiative gleicht im Hintergrund konstant die Korrektheit und den Zustand Deines Projekts mit der Cloud Deines Vertrauens ab.

Unsere Erkenntnisse vom CfgMgmtCamp 2024

Rückblickend konnten wir zwei grundsätzliche Erkenntnisse mit nach Nürnberg nehmen:

Niemand mag YAML, sogar im ‚YAMLCamp‘ – Ansätze wie CUElang, Pkl und winglang deuten mehr als offensichtlich darauf hin.
Ob Sprachen mit strikteren Regeln hinsichtlich Korrektheit der richtige Weg sind, um am Ende dann doch YAML zu generieren, wird sich noch zeigen müssen.

Ansible, Puppet und Terraform sind nachwievor relevant. Wir konnten auch dieses Jahr wieder Neuerungen, Weiterentwicklungen und lebhafte Diskussionen rund um die Tools und ihre jeweiligen Ökosysteme beobachten. Außerdem hat die Open Source Community im vergangenen Jahr eindrucksvoll gezeigt, dass sie die Dinge auch selbst in die Hand nehmen kann, falls nötig (Hallo, OpenTofu!).

Für uns besonders interessant waren einige der Talks rund um Terraform und Ansible, da wir diese rund um OpenStack ebenfalls nutzen: Sei es im Zusammenspiel von OpenStack mit Terraform oder dem Erzeugen dynamischer Inventare unserer Infrastruktur in der Cloud für Ansible.

Und solltest Du Dich noch nicht bereit fühle, direkt ins tiefe Wasser des Configmanagements zu springen, sind ja auch noch unsere MyEngineers bereit, Dir jederzeit zu helfen.

Daniel Bodky
Daniel Bodky
Platform Advocate

Daniel kam nach Abschluss seines Studiums im Oktober 2021 zu NETWAYS und beriet zwei Jahre lang Kunden zu den Themen Icinga2 und Kubernetes, bevor es ihn weiter zu Managed Services zog. Seitdem redet und schreibt er viel über cloud-native Technologien und ihre spannenden Anwendungsfälle und gibt sein Bestes, um Neues und Interessantes rund um Kubernetes zu vermitteln. Nebenher schreibt er in seiner Freizeit kleinere Tools für verschiedenste Einsatzgebiete, nimmt öfters mal ein Buch in die Hand oder widmet sich seinem viel zu großen Berg Lego. In der wärmeren Jahreszeit findet man ihn außerdem oft auf dem Fahrrad oder beim Wandern.

Config Management Camp Ghent 2020 – Recap

Cfgmgmtcamp Logo

It seams like Config Management Camp at beginning of February in Ghent gets a fixed date for me. I attended the fifth year in series, gave a talk in the last three and joined the Foreman Construction day on the day after as many times. So why am I still attending while some people are perhaps already telling you that the time of configuration management is over in favor of containers and Kubernetes. While I can not totally agree or disagree with this thesis, my schedule is still full of Foreman, Puppet and Ansible, so it makes sense to keep me updated. Furthermore the event allows to network like not many others with speaker diner, community event (also known as beer event) and Foreman community dinner. And last but not least it is always interesting to hear what the big names think about configuration management in the future and how to adopt to a world of containers and Kubernetes which was a big part of the talks in the main track.

But to get everything in correct order let me start at Sunday morning where Blerim, Aleksander and I started so we can meet Bernd and Markus who attended FOSDEM in advance in our AirBnb before going to speaker diner. I have to admit I really like Ghent’s old City so I was happy the same restaurant right in the middle of Ghent was chosen for diner like last year. And also like last year I joined the Foreman table to meet old and new friends for some hours mixed of small talk and technical discussions.

The first conference day started as always with main tracks only and I can really recommend Ryn Daniels‘ talk Untitled Config Game. After lunch I joined the Foreman community room to get latest news from the community and the 2.0 release by Tomer Brisker and Ewoud Kohl van Wijngaarden respectively. The talks about Katello and how to create API and CLI for a Compute Resource where also quite interesting, but my favorite was Marek Hulan who had initially chosen a very similar title for his talk about Foreman’s new Reporting Engine and showed some interesting examples and the future templates documentation which will be automatically rendered in a similar fashion like the API documentation which is always available at /apidoc on a Foreman installation. Last but hopefully not least was my talk about existing solutions which get data from Foreman into central systems like Elasticsearch for logs and Supervisor Authority Plugin which enables Elastic APM to show performance bottlenecks, stacktraces and some metrics and is perhaps the most promising solution for me. As I was the one between the audience and the beer I was quite happy finishing my talk in time and get some more Kriek afterwards.

Day two had also some create talks to start with John Willis telling us he got 99 (or perhaps even far more) problems and a bash DSL ain’t one of them and Bernd how convenience is killing Open Standards. The first was really great in showing how configuration management has evolved compared to the container world which follows the same evolutionary process. The second was not only related to configuration management but IT at all including clouds and many more (and Bernd was fully aware of the discrepancy giving such a talk on a macbook). This day I visited more different tracks to hear about the migration of Pulp 2 to 3 behind Katello, testing of Ansible roles with Molecule (including some chemistry lessons), Ansible modules for pulp, how Foreman handles Secure boot and last but not least to get an update on Mgmt Config. After the talks we joined the Foreman Community diner which was located in a separate room of the same location we visited last year, allowing even more discussions without fearing to disturb others.

The Foreman Construction day like many other community events is a fringe event at the same location allow to hack together on some features and I was happy to make the beginner session I had given already the last years an official workshop. It was based on our official training focusing on installation and provisioning including hints and answering questions. After lunch I joined the hacking session for some time before shopping some Kriek and waffles and then traveling home.

Dirk Götz
Dirk Götz
Principal Consultant

Dirk ist Red Hat Spezialist und arbeitet bei NETWAYS im Bereich Consulting für Icinga, Puppet, Ansible, Foreman und andere Systems-Management-Lösungen. Früher war er bei einem Träger der gesetzlichen Rentenversicherung als Senior Administrator beschäftigt und auch für die Ausbildung der Azubis verantwortlich wie nun bei NETWAYS.

Config Management Camp Ghent 2019

Ich habe dieses Jahr die erste Gelegenheit bekommen, mich mit meinen Kollegen und meinem Chef am Configuration Management Camp im Ghent zwischen 4. und 6. Februar zu beteiligen. Wir sind am 3. Februar am Abend in Ghent angekommen und durch die Stadt spazieren gegangen. Ghent hat uns sehr beeindruckt: Nicht nur die Sauberkeit der Straßen, sondern auch die Verbindung von alten und neuen Gebäuden haben Ghent besonders schön wirken lassen.

DevOps und Konfigurationsmanagement

Aber der Höhepunkt war das Camp: Es gab fast 1000 Teilnehmer aus der ganzen Welt. Die Vorträge waren sehr informativ und gingen hauptsächlich um DevOps und Konfigurationsmanagement ( Puppet, Ansible, Chef, Foreman). Viele Referenten haben sowohl ihre Erfahrungen sowie zuletzt aufgekommene und gelöste Probleme in ihrer Firma geteilt, als auch neue Features im Automation- und Konfigurationsmanagement-Feld vorgestellt. Am dritten Tag nahm ich mit meinem Kollegen und Ausbilder auf dem Foreman Construction Day Workshop teil. Wir haben uns in Gruppen praktisch mit „Foreman“ beschäftigt. Am Ende des Tages haben einige Foreman-Entwickler und Teilnehmer über Wünsche, Verbesserungen und kommende Features gesprochen.

Ich empfehle jedem, der Interesse am Konfigurationsmanagement hat, das nächste Camp zu besuchen und belgische Waffeln und Bier auf jeden Fall zu probieren. Die sind sehr, sehr lecker.

 

 

 

 

 

 

 

Afeef Ghannam
Afeef Ghannam
Systems Engineer

Afeef hat seine Ausbildung Als Fachinformatiker in Richtung Systemintegration im Juli 2020 bei NETWAYS absolviert, seitdem unterstützt er die Kolleg:innen im Operations Team der NETWAYS Professional Services bei der Betriebsunterstützung. Nach der Arbeit macht er gerne Sport, trifft Freunde oder mag es Filme zu schauen.

ConfigManagementCamp 2016

logoWir laden Euch alle herzlich ein, am 15. November nach Berlin zu kommen und sich einen Tag voll und ganz dem Thema Configuration Management zu widmen. Hier geht es darum, Ideen auszutauschen, die Community zu stärken und den Wissensdurst der Teilnehmer auf diesem Gebiet zu stillen.
Mit Spencer Krum („Code Review for operations“), Nacho Barrientos („Configuration Management at CERN“), James Shubin („Next Generation Config Management“), Nathen Harvey („Beyond Infrastructure Automation“), Dirk Götz („Foreman – More than just a Puppet dashboard“), Eric Sorenson („Open Source, Open Communities: Maintainership and Contribution in 2016“), sowie Ricardo Carillo Cruz („Ansible-based Cl with Zuul“) erwartet Euch ein hochkarätiges Referententeam.
Besonders richtet sich die Veranstaltung an Consultants, Systemintegratoren, Analytiker, Kommentatoren, Blogger, Journalisten und natürlich viele mehr. Wir freuen uns über jeden interessierten Teilnehmer, der den Ideenaustausch bereichern möchte.
Prima kombinieren lässt sich das ConfigManagementCamp übrigens mit den DevOpsDays 2016, die ebenfalls in der Kalkscheune in Berlin stattfinden. Jetzt noch schnell anmelden und dabei sein. Es lohnt sich!

SSHave your Puppets!

SSHave your Puppets! - Slide 01Diese Woche fand wieder das Config Management Camp in Gent (Belgien) statt, und wir von Netways waren wie immer mit dabei. Bernd hatte bei seinem Vortrag über das APIfizierte Icinga2 natürlich volles Haus. Ich hingegen hatte beschlossen mich einmal an einem Ignite-Talk zu versuchen. Dabei hat man für 20 Slides exakt 5 Minuten Zeit, jede wird für 15 Sekunden angezeigt.
Weil das so einfach ist wie es klingt, das Ganze natürlich auch gleich noch auf Englisch. Der Aufwand für die Vorbereitung war dabei fast größer als bei einem „gewöhnlichen“ Vortrag. Man muss sich nämlich ganz schön konkrete Gedanken darüber machen, was man zu den einzelnen Slides sagen möchte.
Mein Titel war SSHave your Puppets! Die Message die ich vermitteln wollte lautet „Lasst eure Werkzeuge für euch arbeiten, es darf nicht andersrum sein“. Wenn sie das nicht tun sollten: passt sie an oder werft sie weg.
Als konkretes Beispiel nahm ich den Versuch, Puppet über SSH laufen zu lassen. Also so richtig. Nicht bloß Katalog auschecken & puppet apply. Nein, als ernsthaften Ersatz, zentralisiert, samt Reporting und allem was ein Master so leisten kann. Das mag auf den einen befremdlich wirken, für den anderen ist es genau das wovon er immer geträumt hat.
SSHave your Puppets! - Slide 03Im Vortrag habe ich gezeigt dass es geht, und wie man so was erreichen kann. Aber darum ging es nur vordergründig. Was ich dem Zuschauer vermitteln wollte war, dass man gerade Open Source Software nicht immer so benutzen muss wie es alle machen. Best Practices? For Sissies. Zieht euch das raus, was ihr brauchen könnt. Nur das was euch hilft, und Zeit spart. Den Rest lasst weg, ersetzt ihn durch etwas Besseres. Oder biegt ihn einfach so um, dass er wieder zu euch und eurer Umgebung passt.
Sicherlich ist es keine gute Idee, aus Prinzip und immer dorthin zu laufen, wo die anderen nicht hinwollen. Aber habt ihr nicht auch manchmal das ungute Gefühl, dass irgendwas nicht so läuft wie es soll? Ihr versucht zwar alles richtig zu machen, es will sich aber kein zufriedenstellendes Erfolgserlebnis einstellen? Ihr fragt euch, wozu ihr euch den Quatsch überhaupt antut? Dann muss das nicht unbedingt an euch liegen!
Die Best Practices der Marktschreier aus der Cloud passen vielleicht einfach nicht zu eurer Umgebung. Doch wendet euch dann nicht gleich vollständig ab, irgendwas Wahres findet sich bei jeder Religion. Zieht euch aus den ganzen coolen Tools nur das raus, was euch hilft. Und der Rest? Darf weiterleben. Aber halt nicht bei euch in eurem Rechenzentrum!
SSHave your Puppets! - Slide 04SSHave your Puppets! - Slide 05  SSHave your Puppets! - Slide 08  SSHave your Puppets! - Slide 10 SSHave your Puppets! - Slide 19
 
 
Und wenn ihr dann vorsichtshalber doch noch eine zweite Meinung hören wollt, könnt ihr ja immer noch die coolen Jungs und Mädels von Netways zu Rate ziehen.
Also dann. Franken, Helau!

Thomas Gelf
Thomas Gelf
Principal Consultant

Der gebürtige Südtiroler Tom arbeitet als Principal Consultant für Systems Management bei NETWAYS und ist in der Regel immer auf Achse: Entweder vor Ort bei Kunden, als Trainer in unseren Schulungen oder privat beim Skifahren in seiner Heimatstadt Bozen. Neben Icinga und Nagios beschäftigt sich Tom vor allem mit Puppet.