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NETWAYS Blog

Ein paar vim tricks

Ich benutze in meiner täglichen Arbeit vim als Editor. Im Laufe der Zeit habe ich dabei ein paar Dinge gelernt, die mir das Leben einfacher machen. Ein paar dieser „Tricks“ möchte ich euch heute einmal zeigen.

Autovervollständigung

Mit vim kann man seine Texte und Scripte autovervollständigen lassen. Das funktoniert mit normalen Wörtern, die schon einmal im Text vorgekommen sind STRG + n, mit ganzen Zeilen STRG + x + l oder mit Dateien und Ordnern im Filesystem.

Einfügen auf mehreren Zeilen


Es ist zwar nicht intuitiv, aber man kann relativ einfach viel Text auf einmal einfügen. Man kann entweder vor der Curserposition, z.B. am Anfang der Zeile, oder am Ende der Zeile Zusätzliche Zeichen hinzufügen.
In jedem Fall muss man erstmal mit STRG + v die Zeilen markieren, die bearbeitet werden sollen.
Das # am Anfang der Zeilen fügt man jetzt mit SHIFT + i (instert mode), gefolgt von #, gefolgt von ESC ein.
Der . am Ende der Zeilen funktioniert ähnlich. Aber statt SHIFT + i kommt $A zum Einsatz. Wieder gefolgt von dem Zeichen . und einem ESC.

History im vim

Lange zeit dachte ich, wenn ich zweimal dd benutze ist dar erste Inhalt weg. Genauso wie bei Word’s „auschneiden/einfügen“. Das ist allerdings nicht wahr. mit :reg kommt man in die History vom vim. Möchte man z.B. den dritten eintrag einfügen, geht das mit „3p.

json, jq und vim

In vergangen Blogposts wurde ja schon über die Macht von API, json und jq geschrieben. Das lässt sich wunderbar auch im vim kombinieren. Wenn ich mir Beispielsweise die Services einer icinga2 API ausgeben lasse, schaut das erstmal im vim recht unleserlich aus.

curl -k -u root:icinga 'https://127.0.0.1:5665/v1/objects/services' |vim -


Erst durch ein :%!jq ‚.results[].attrs | select(.active==true) | {__name, display_name, enable_perfdata}‘ wird daraus etwas schönes.
Jetzt wird nur noch Name, display_name und enable_perfdata angezeigt. Und das nur von Services, die „active“ sind.

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.

Tmux – Multiplexer im produktiven Einsatz

Das Tool Tmux (Multiplexer) gibt es ja schon einige Zeit und so manche Linux-Distribution hat es standardmäßig bei der Installation schon an Bord. Kurz zu Tmux: Es ist ein Tool wie z.B Screen mit noch einigen bessere Möglichkeiten und Konfigurationen um z.B. SSH-Verbindungen aufzubauen.
Ich benutze es seit Jahren zur Systemadministration und möchte euch meine Erfahrung mit diesem genialen Tool zeigen.
Es muss auf beiden Systemen (Client) und Server installiert sein damit es genutzt werden kann.
Einer meiner Kollegen war erstaunt, weil er folgenden Befehl beim Erstellen eine SSH-Session gesehen hat:
sst user@remotehost wie „sst“? Normalerweise schreibt man ssh user@remotehost.
Ja, das stimmt auch, aber habe in meiner .bashrc folgende Funktion eingebaut, die mir automatisch beim der erfolgreichen Verbindung per SSH auf dem remotehost eine Tmux-Session öffnet oder sich an bestehende Session (attach) anhängt.
Die Funkion in meiner .bashrc:

function sst()  {
ssh -t $@ "tmux attach || tmux";
}

Vorteile:
Bei Updates von Servern, logged man sich per sst user@remotehost auf der Maschine ein, startet das Update und kann mit STRG+b+d sich von der Session detachen (trennen) ohne das die Session auf dem Server beendet wird. So kann man das mit vielen Servern hintereinander machen und sobald man sich erneut mit dem Host wieder verbindet kommt man automatisch wieder auf der Tmux-Session heraus um den Stand von den Updates zu prüfen uvm. Scrollen lässt ich z.B beim lesen einer Datei mit STRG+c+PageUp realisieren.
Auch das Aussehen kann mittels Konfig-Parameter geändert werden z.B Farbe der Statusbar von green zu blue usw, bei mir ist der Standard (green) eingestellt.
sst user@remotehost

Es gibt mittlerweile viele Tutorials von Tmux zur Konfiguration mittel .tmux.conf
z.B.:
LINK:
Tmux-Tutorial
Ich habe mir auch eine tmux.conf erstellt mit ein paar Features wie z.B. mir die Load von Systemen beim login anzeigt und das alle 30 Sek. Aktualisiert und mir den username + Datum + Uhrzeit anzeigt.

Folgende Optionen sind in meiner .tmux.conf definiert:

1 ########################################################################
2 #
3 # ~/.tmux.conf
4 # Konfigurationsdatei für tmux
5 #
6 ########################################################################
7
8 ########################################################################
9 # Allgemein
10
11 # History
12 set -g history-limit 1000000
13
14 # 265 Farben
15 set -g default-terminal "screen-256color"
16 set -g status-keys vi
17 # Set window notifications
18 setw -g monitor-activity on
19 set -g visual-activity on
20
21 ########################################################################
22 # Automatically set window title
23 set-window-option -g automatic-rename on
24 set-option -g set-titles on
25
26
27 set -g status-interval 30
28 setw -g window-status-current-attr reverse
29 set -g status-right-length 150
30 set -g status-right "| #(whoami)@#H | #(awk '{print $1,$2,$3}' /proc/loadavg) | %Y-%m-%d %H:%M "
31
32
33 ########################################################################
34 # Konfigurationsdatei dynamisch laden
35 unbind r
36 bind r source-file ~/.tmux.conf
37
38 # EOF

Tmux kann noch viel mehr von Vertikal/Horizontal splitten oder in der gleiche Session noch weitere öffnen, Shortcut: STRG+b+c, wechseln geht mit STRG+b+n.
Für alle User die vorher Screen benutzt haben, man kann das Key-bind auch auf STRG+a in der .tmux.conf definieren, um sich nicht umgewöhnen zu müssen.
Neu-Definition der Präfix-Taste: (.tmux.conf)
set-option -g prefix C-a
Es gibt noch viele Optimierungsmöglichkeiten, die in der Konfiguration-Datei angegeben werden können, hier werde ich noch ein paar Shortcuts empfehlen:

STRG+c+? => Gibt alle Keybindings mit Shortcuts aus
STRG+c+% => Splittet das Fenster veritial
STRG+c+" => Splittet das Fenster horizontal

Für mehr zum Thema Tmux wird man im Internet schnell fündig, als praktischer Einstieg oder Umstieg von Screen reicht dieser Betrag auf jeden Fall, in diesem Sinne „Happy Tmuxing“
Für das Thema Weiterbildung im Bereich OpenSource kann ich unsere Schulungen wärmstens empfehlen und vielleicht sieht man sich und viel Erfolg beim Umsetzen, Have Fun.

Johannes Carraro
Johannes Carraro
Senior Systems Engineer

Bevor Johannes bei NETWAYS anheuerte war er knapp drei Jahre als Systemadministrator in Ansbach tätig. Seit Februar 2016 verstärkt er nun unser Team Operations als Senior Systems Engineer. In seiner Freizeit spielt Johannes E-Gitarre, bastelt an Linux Systemen zuhause herum und ertüchtigt sich beim Tischtennisspielen im Verein, bzw. Mountainbiken, Inlinern und nicht zuletzt Skifahren.

Wie überwache ich eine Cluster-Applikation in Icinga 2?

Vor dieser Frage stand ich neulich bei einem Kunden. Und dank dem Rat netter Kollegen kam sogar eine ansehnliche Lösung hervor. Wer kennt das nicht – Applikationen, die in einem Linux-HA Cluster laufen worauf über eine Cluster-Virtual-IP zugegriffen wird. An diese VIP-Ressource sind der Applikationsprozess und womöglich eingehängter Speicher als weitere Cluster-Ressource angeknüpft. Somit sprechen wir von zwei Cluster-Ressourcen, die mit einer Cluster-Ressource der VIP verknüpft sind. Diese Abhängigkeit definiert, dass die Anwendung immer nur auf einem aktiven Cluster-Node im zugewiesener VIP laufen kann. Dies ergibt einen Active und einen Passive Node (in unserem Fallbeispiel!)
 

Was bedeutet das genau?

Die Cluster-VIP kann von Active zum Passive Host anhand von Fehler-Kriterien geschwenkt werden. Somit schwenkt der gesamte Betrieb der Applikation vom aktiven Host auf den passiven Host. Dort wird der Applikationsprozess gestartet und die Disk eingehängt. Würden wir jetzt einfach auf beiden Servern neben den System-Standards noch die Applikation gezielt überwachen, würden wir auf einem der beiden Nodes für den fehlenden Prozess und die fehlende Disk immer den Status „Critical“  bzw. den Status „Unknown“ beim Ausführen des Disk-Checks zurückbekommen.
 

Lösung!

Um eine Überwachung über die Cluster-VIP zu realisieren, verwenden wir ein eigenes Plugin welches als Wrapper fungiert. Der Check verwendet die Cluster-VIP als Parameter und überprüft ob diese an einem lokalen Interface konfiguriert ist. Wird an einem Interface die Cluster-VIP-Ressource zugewiesen, führt das Plugin den eigentlichen Check aus. Dieser wird als zweiter Parameter übergeben und entspricht dem Namen des Checks, z.B. „check_disk“. Durch den Aufruf des Kommandos mit dem Argument „$@“ werden alle Parameter des Wrapper-Scripts an das Plugin übergeben.
 

Plugin-Skript

#!/bin/bash
#
# License: GPLv2, Copyright: info@netways.de NETWAYS GmbH
#
#
plugin_dir=${0%/*}
VIP="$1"
vip_exists=`ip a|grep " inet ${VIP}/"`
echo $vip_exists
shift
command="$1"
shift
if [ ! "$vip_exists" ]; then
  echo "YES! VIP down & I'm STANDBY" && exit $OK
fi
exec ${plugin_dir}/${command} "$@"

Sollte auf einem Cluster-Node die Cluster-VIP nicht zugewiesen sein, gibt der Check den Status „OK“ und den Plugin-Output „YES! VIP down & I’m STANDBY“ zurück.
 

Einrichten des Check-Commands

Nun können wir dieses Plugin im PluginDir-Pfad auf dem zu überwachenden Host ablegen. Zusätzlich benötigen wir noch ein CheckCommand, welches das Wrapper-Script aufruft und dann die Parameter von „disk“ erwartet. Dies kann man so lösen, dass mittels „import“ das bestehende „disk“ CheckCommand importiert wird und lediglich das auszuführende „command“ mit dem Wrapper-Script überschrieben wird. Die Einbindung des CheckCommands sollte am Icinga-2-Master erfolgen, statisch in „commands.conf“ oder im Director.
Im  folgenden sind die Beispiele für eine Disk, Prozess und Logfile-Check aufgeführt. Dieses Set könnte einer typischen Cluster-Applikation entsprechen. Wir definieren einen Service-Prozess und einen Filesystem-Mount/Disk die als Cluster-Ressource an die Cluster-VIP gebunden sind. Diese Applikation schreibt auch Log-Dateien, die möglicherweise zu überwachen sind.

object CheckCommand "vip-disk" {
  import "plugin-check-command"
  import "disk"
  command = [ PluginDir + "/check_vip_app", "$app_vip$", "check_disk" ]
}
object CheckCommand "vip-procs" {
  import "plugin-check-command"
  import "procs"
  command = [
   PluginDir + "/check_vip_app",
   "$app_vip$",
   "check_procs"
  ]
}
object CheckCommand "vip-logfiles" {
  import "plugin-check-command"
  import "check_logfiles"
  command = [
    PluginDir + "/check_vip_app",
    "$app_vip$",
    "check_logfiles"
  ]
  timeout = 1m
}

Die zugehörigen Service-Definitionen könnten so definiert werden:

apply Service "vip-disk" {
  check_command = "vip-disk"
  vars.app_vip = host.vars.app_vip
  command_endpoint = "..."
  assign where host.vars.app_vip
}
apply Service "vip-procs" {
  check_command = "vip-procs"
  vars.app_vip = host.vars.app_vip
  command_endpoint = "..."
  assign where host.vars.app_vip
}
apply Service "vip-logfiles" {
  check_command = "vip-logfiles"
  vars.app_vip = host.vars.app_vip
  command_endpoint = "..."
  assign where host.vars.app_vip
}
Und hier ein Auszug zur Darstellung im icingaweb2:

Service-List Icingaweb2


Service – Plugin Output Icingaweb2



Daniel Neuberger
Daniel Neuberger
Senior Consultant

Nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration und Tätigkeit als Systemadministrator kam er 2012 zum Consulting. Nach nun mehr als 4 Jahren Linux und Open Source Backup Consulting zieht es ihn in die Welt des Monitorings und System Management. Seit April 2017 verstärkt er das NETWAYS Professional Services Team im Consulting rund um die Themen Elastic, Icinga und Bareos. Wenn er gerade mal nicht um anderen zu Helfen durch die Welt tingelt geht er seiner Leidenschaft für die Natur beim Biken und der Imkerei nach und kassiert dabei schon mal einen Stich.

Einfaches verschlüsseltes Backup

Seit In­kraft­tre­ten der DSVGO  ist Datenschutz in aller Munde. Da wird es einmal Zeit auch den Datenschutz des Monitoring-Servers zu überdenken. Dabei denke ich in diesem Fall nicht an die diversen Härtungsmaßnamen wie SSL für Webserver und Datenbank. Auch Icinga2 erzwingt bei seinen API Verbindungen immer verschlüsselte Verbindungen.
Wo bleiben aber die Backup Dateien? Einmal erzeugt, verlassen sie den Server und liegen dann ‚woanders‘. Zum Glück ist es nicht unbedingt nötig, dass man dem File Server voll vertraut. Eventuell ist es günstig die Backup in irgendeine Cloud zu schieben, oder auf den semi public File Server der Unternehmens. Mit Hilfe von GPG kann man seine Daten einfach verschlüsseln und sicherstellen, dass alle Berechtigten sie auch wieder entschlüsseln können. Im folgenden wird erklärt wie man GPG benutzt um ein icinga2 Backup für eine Gruppe von Berechtigten zu verschlüsseln ohne das der private key einer Person den Monitoring Server oder den Backup Server berührt.

1.) gpg Schlüsselpaar erstellen

Am einfachsten benutzt man das CLI tool gpg um den key zu erzeugen. Das sollte man aber auf einem sicheren System machen, z.B. dem eigenen Laptop oder Arbeitsplatz PC. Anschließend wird der öffentliche Teil an einen Keyserver gesendet um den Schlüsselaustausch zu vereinfachen.

$ gpg --full-gen-key
[...]
Ihr Name ("Vorname Nachname"): Max Mustermann
Email-Adresse: max.mustermann@example.org
pub rsa2048 2018-05-31 [SC] [verfällt: 2023-05-30]
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX0BA2D8D6
Max Mustermann <max.mustermann@example.org>
$ gpg --keyserver pool.sks-keyservers.net --send-key 0BA2D8D6

2.) Monitoring Server mit Schlüsseln versorgen

Auf dem Server kann man mit Hilfe der gpg group Funktion die Daten mit den public keys einer ganzen Gruppe verschlüsseln. Hierfür muss man diese Gruppe in der ~/.gnupg/gpg.conf anlegen.

$ vim .gnupg/gpg.conf +80
group icingabackup = max.mustermann@example.org john.doe@example.org

Anschließend kann man die public keys vom keyserver laden und ihnen das Vertrauen aussprechen. Nur wenn man allen Schlüsseln „absolutes Vertrauen“ ausspricht läuft der encryption Prozess ohne weitere Rückmeldungen ab.

$ gpg --keyserver pool.sks-keyservers.net --search-keys max.mustermann@example.org
gpg: suche nach "max.mustermann@example.org" auf hkp-Server pool.sks-keyservers.net
(1)  Max Mustermann (Test) <mustermann@example.org>
      4096 bit RSA key 0BA2D8D6, erzeugt: 2013-11-18
$ gpg --keyserver pool.sks-keyservers.net --recv-keys 0BA2D8D6
$ gpg --edit 0BA2D8D6 trust
  5 = Ich vertraue ihm absolut
$ gpg --keyserver pool.sks-keyservers.net --search-keys johndoe@example.org
gpg: suche nach "johndoe@example.org" auf hkp-Server pool.sks-keyservers.net
(1)  John Doe (Work email) johndoe@example.org
      4096 bit RSA key 732D8994, erzeugt: 2018-04-20, verfällt: 2020-04-19
$ gpg --keyserver pool.sks-keyservers.net --recv-keys 732D8994
$ gpg --edit 732D8994 trust
  5 = Ich vertraue ihm absolut

3.) Backup erzeugen und verschlüssen

Das kurze bash Script sammelt Dateien von icinga2 und icingaweb, erzeugt einen mysqldump, packt alles zusammen und verschlüsselt es zum Schluss. Alle Schritte sind im Script kommentiert. Bitte lesen sie unbedingt auch die Hinweise in der icinga2 Dokumentation zu diesem Thema.

#!/bin/bash
DATE=`date +%Y%m%d%H%M`
# Backup script for icinga2 and icingaweb2
# Choose which parts will be backed up.
BACKUP_ICINGA2=true
BACKUP_ICINGAWEB2=true
BACKUP_MYSQL=true
ENABLE_ENCRYPTION=true
DELETE_OLD_FILES=true
# Backup target dir
BACKUPDIR=/data/icinga2_backup
# Backup retention time. Files will be deleted after 14 days
RETENTION_TIME=14
# Icinga2 settings
ICINGA2FILES="/etc/icinga2 /var/lib/icinga2 /etc/default/icinga2"
# Icingaweb2 settings
ICINGAWEB2FILES="/etc/icingaweb2 /usr/share/icingaweb2"
HTTPD_ETCDIR="/etc/apache2"
# mysql settings
MYSQL_DATABASES="mysql icinga icingaweb director"
MYSQL_ETCDIR="/etc/mysql"
MYSQL_DUMP="$BACKUPDIR/tmp/icingaMysqlDump.sql.gz"
# encryption settings
GPG_RECIPIENT=icingabackup
# Ensure Backupdir exists
[ ! -d $BACKUPDIR ] && mkdir -p $BACKUPDIR/tmp
# Add icinga2 folders
if [ $BACKUP_ICINGA2 = true ]; then
  BACKUPFILES+=" $ICINGA2FILES"
fi
# Add icingaweb2 folders
if [ $BACKUP_ICINGAWEB2 = true ]; then
  BACKUPFILES+=" $ICINGAWEB2FILES"
  BACKUPFILES+=" $HTTPD_ETCDIR"
fi
# Add my folders and mysqldump
if [ $BACKUP_MYSQL = true ]; then
  BACKUPFILES+=" $MYSQL_ETCDIR"
  if [ ! -z "$MYSQL_DATABASES" ]; then
    mysqldump --create-options --databases ${MYSQL_DATABASES} | gzip > $MYSQL_DUMP
    BACKUPFILES+=" $MYSQL_DUMP"
  fi
fi
# make archive
TAR=$BACKUPDIR/icingaBackup_${DATE}.tar.gz
if [ ! -z "$BACKUPFILES" ]; then
  # Archive all files and delete mysqldump
  tar -czf $TAR $BACKUPFILES 2> /dev/null && [ -e $MYSQL_DUMP ] && rm $MYSQL_DUMP
fi
# encrypt archive
if [ $ENABLE_ENCRYPTION = true ]; then
  gpg --encrypt --recipient icingabackup $TAR && rm $TAR
fi
# delete everything older than 14 days
if [ $DELETE_OLD_FILES = true ]; then
  find $BACKUPDIR -mtime +$RETENTION_TIME -exec rm \{\} \;
fi

4.) Cron

Um das Backupscript jeden Tag auszuführen kopiert man es auf den Server und trägt es im crontab ein:

root@icingaMaster# crontab -e
  @daily /root/backup_icinga2.sh

5.) Decrypt

Da beim verschlüsseln alle User der Gruppe icingabackup berechtigt wurden kann jeder aus dieser Gruppe die Dateien wieder entschlüsseln.
gpg –output icinga2Backup.tar.gz –decrypt icinga2Backup.tar.gz.gpg
 

Christoph Niemann
Christoph Niemann
Senior Consultant

Christoph hat bei uns im Bereich Managed Service begonnen und sich dort intensiv mit dem internen Monitoring auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er nun im Consulting aktiv und unterstützt unsere Kunden vor Ort bei größeren Monitoring-Projekten und PERL-Developer-Hells.

Konfiguration mit Lsyncd synchronisieren

Hallo!
Heute möchte ich euch ein Tool vorstellen mit dem man relativ einfach, sicher und in nahezu realzeit Konfiguration auf andere Systeme und umgekehrt synchronisieren kann. Das Tool hoert auf den Namen Live Syncing (Mirror) Daemon, oder kurz gefasst Lsyncd.
Als erstes möchte ich etwas auf die Magie von Lsyncd eingehen, damit man einen Eindruck bekommt wie das Tool arbeitet und was für Möglichkeiten sich ergeben. Lsyncd verwendet unter Linux inotify und unter MacOS FSEvents um Änderungen am Verzeichnissbaum zu beobachten. Anhand dieses „Monitorings“ kann Lsyncd feststellen, ob Änderungen im zur synchronisation bestimmten Verzeichnis passiert sind. Ist dies der Fall, startet Lsyncd die synchronisation mit den zuvor entsprechend gesetzten Parametern. Die Parameter sind z.B. welches Verzeichniss von soll wohin repliziert werden und welches Protokoll soll dafür genutzt werden z.B. rsync.
Kommen wir zum interessanteren Teil die Installation und Konfiguration von Lsyncd. In den meisten Distributionen ist Lsyncd bereits als fertiges Paket vorzufinden. Für die demonstration verwende ich eine CentOS 7.x Maschine in VirtualBox auf einem Laptop.
Vorbereitung/Installation (CentOS 7.x)
Zunächst installieren wir das lsyncd Paket mittels YUM und generieren bzw. verteilen anschließend unseren SSH-Key den wir später für Lsyncd nutzen.

[root@lsyncdemo ~]# yum install lsyncd
[root@lsyncdemo ~]# ssh-keygen -t ed25519
Generating public/private ed25519 key pair.
Enter file in which to save the key (/root/.ssh/id_ed25519): /root/.ssh/id_lsync
Enter passphrase (empty for no passphrase):
Enter same passphrase again:
Your identification has been saved in /root/.ssh/id_lsyync.
Your public key has been saved in /root/.ssh/id_lsyync.pub.
The key fingerprint is:
SHA256:ntsHfyqPkwffQ3IPMUkZ6kIOMdSBqVhREwgag7V1TgI root@lsyncdemo
The key's randomart image is:
+--[ED25519 256]--+
| oE.+.+=B=.. .o |
|. * =o o+. .o |
| o o... . .. . |
| . . + . + |
| S o . o |
| . .o.. + |
| o * = o |
| o+.= + .|
| . o*oo . |
+----[SHA256]-----+
[root@lsyncdemo ~]# ssh-copy-id -i /root/.ssh/id_lsync i2node01

Konfiguration
Nun kommen wir zur Konfiguration unseres Lsyncd, hierfür existiert genau eine Konfigurationsdatei unter /etc/ (equivalenter pfad osx) mit dem Namen lsyncd.conf. Für unser Beispiel synchronisiere ich Verzeichnis mit Konfiguration auf meinen Icinga2 Master (i2node01).

[root@lsyncdemo ~]# vi /etc/lsyncd.conf
<...
- sync{default.rsyncssh, source="/var/www/html", host="localhost", targetdir="/tmp/htmlcopy/"} //Beispiel Konfiguration entfernen
+ sync{ //Icinga Configuration
+  default.rsync, //Wir nutzen rsync zum Synchronisieren
+  source="/home/mdeparade/icinga2/scripts", //Das Quellverzeichnis
+  target="i2node01:/etc/icinga2/scripts", //Das Zielverzeichnis
+  rsync={rsh ="/usr/bin/ssh -l root -i /root/.ssh/id_lsync", owner = true, perms = true,}
+ }
...>

Kurze Erläuterung: Die letzte Zeile unserer Konfiguration gibt rsync noch ein paar Informationen mit: Wir bauen einen SSH-Tunnel als Benutzer root auf, mit dem SSH-Key „id_lsync“, anschließend sagen wir noch das alle Berechtigungen der Dateien/Verzeichnisse erhalten bleiben sollen.
Abschluss
Nachdem wir Lsyncd mit Konfiguration versorgt haben, können wir diesen direkt starten und Überprüfen ob unser Synchronisation auch ordnungsgemaess funktioniert:

[root@lsyncdemo ~]# cat /etc/lsyncd.conf
----
-- User configuration file for lsyncd.
--
-- Simple example for default rsync, but executing moves through on the target.
--
-- For more examples, see /usr/share/doc/lsyncd*/examples/
--
sync{
default.rsync,
source="/home/mdeparade/icinga2/scripts",
target="i2node01:/etc/icinga2/scripts",
rsync={rsh ="/usr/bin/ssh -l root -i /root/.ssh/id_lsync", owner = true, perms = true,}
}
[root@lsyncdemo ~]# systemctl enable lsyncd --now
[root@lsyncdemo ~]# systemctl status lsyncd
● lsyncd.service - Live Syncing (Mirror) Daemon
 Loaded: loaded (/usr/lib/systemd/system/lsyncd.service; enabled; vendor preset: disabled)
 Active: active (running) since Fri 2018-04-09 10:49:36 BST; 1s ago
 Main PID: 1477 (lsyncd)
 CGroup: /system.slice/lsyncd.service
 └─1477 /usr/bin/lsyncd -nodaemon /etc/lsyncd.conf
Apr 09 10:49:36 lsyncdemo systemd[1]: Started Live Syncing (Mirror) Daemon.
Apr 09 10:49:36 lsyncdemo systemd[1]: Starting Live Syncing (Mirror) Daemon...
[root@lsyncdemo ~]# ll /home/mdeparade/icinga2/scripts
total 4
-rw-r--r--. 1 root root 5 Apr 09 10:52 test.conf
[root@lsyncdemo ~]# ssh -i /root/.ssh/id_lsync -l root 192.168.56.11 ls /etc/icinga2/scripts
test.conf
[root@lsyncdemo ~]# exit
logout
Connection to net-website-2019.test.netways.de closed.

Eindrücke aus Bayern: Die Alpen