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NETWAYS Blog

Bastelhardware für die Feiertage: der RaspberryPi

Heut möchte ich ein wenig über den Minicomputer, den RaspberryPi, schreiben. Häufig auf diversen Newsseiten zu lesen und seit Anfang des Jahres (endlich) verfügbar, erfreut sich der RaspberryPi großer Beliebtheit. Für nur 35$ bekommt man die kleine Platine mit einer 700MHz ARM11 CPU, einer OpenGL ES 2.0 fähigen Grafikeinheit und 512MB Arbeitsspeicher. Viele bastelfreudige Menschen haben großartige Projekte mit dem RaspberryPi umgesetzt. Das Spektrum reicht vom Mediacenter daheim bis hin zu einem per Solar betriebenen Mini-Schiff, was selbstständig den Atlantik überquert.
Auch ich habe mich schon seit Ankündigung für den Rechenzwerg interessiert und darf mich nun stolzer Besitzer eines RaspberryPi’s nennen. Von dem Bastelfieber haben sich auch fünf weitere NETWAYS-Mitarbeiter anstecken lassen, was dafür sorgt, dass die kleine Platine immer wieder mal für Gesprächsstoff am Mittagstisch sorgt.
Unser Kollege Stefan aus dem Managed-Services-Team nutzt seinen Pi beispielsweise als heimische Firewall und Router, Sebastian hat seinem RPI die Aufgabe eines Mediencenters mittels der Distribution „Raspbmc“ zugewiesen.
Mein eigener Raspberry dient als Bastelplattform zum Experimentieren. So waren meine ersten Gehversuche über die vorhandene GPIO-Schnittstelle ein paar LED’s zum blinken zu bringen, was auch gelang.
Da das Standardbetriebssystem für den kleinen Computer ein angepasstes Debian-Testing ist, gibt es natürlich auch Icinga als Paket für die ARM-Architektur. Somit kann man stromsparend sein eigenes kleines Monitoring für Zuhause aufbauen. Dank der GPIO-Schnittstelle können auch einfach diverse Sensoren ausgelesen werden – alternativ auch über USB. Es bieten sich also sehr viele Möglichkeiten, wie man seinen RaspberryPi einsetzen kann.
Wer neugierig geworden ist, oder gar einen RPI noch zu Weihnachten verschenken möchte, dem lege ich drei deutsche Händler ans Herz, die noch ein paar der kleinen Computer auf Lager haben und ohne lange Wartezeit verschicken können: Pollin Elektronik, Watterott Electronic, Vesaila Computer

Die letzte Phase hat begonnen – Ende einer Ausbildung

Zu Ende sein wird sie wohl nie, denn man lernt ja sein Leben lang. Dennoch wird damit ein wichtiger Abschnitt in meinem beruflichen Werdegang beendet.
Aktuell befinde ich mich in den letzten drei Monaten meiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration und stecke voll in den Prüfungsvorbereitungen. Immerhin rückt der Tag der schriftlichen Prüfung für mich immer näher und dafür möchte man ja gut vorbereitet sein.
Durch das an mich vermittelte Wissen meiner Kollegen fühle ich mich jedoch bestens auf die schriftliche als auch auf die praktische Prüfung vorbereitet. Für mein Projekt habe ich mir übrigens etwas interessantes ausgesucht: Das Thema wird eine private Cloud mit OpenNebula sein. Aktuell stecke ich voll in der Umsetzung des Projektes und es bereitet mir unheimlich viel Spaß.
In den letzten 2 1/2 Jahren Ausbildung konnte ich auf jeden Fall sehr viel an Wissen mitnehmen und durfte natürlich auch unsere Veranstaltungen wie die OSMC (die letzte Woche statt gefunden hat) oder die OSDC (17.-18.4.2013 – Merken!) besuchen und immer sehr Interessante Vorträge von Referenten aus diversen Bereichen der IT und auch Ländern mitnehmen. Besonders interessant für mich war auch die Deutschlandpremiere des Puppet Camps, welches auch im nächsten Jahr direkt nach der OSDC stattfinden wird.

Tastatur- und Mausfreigabe mit Synergy

Wer kennt das nicht: Man sitzt an seiner Desktopworkstation und hat neben sich noch das Notebook aufgebaut. Beide Geräte zu bedienen ist mit dem Umstand verbunden, physisch die Tastatur und Maus wechseln zu müssen. Gern würde man auch Texte von der Workstation auf das Notebook per Copy&Paste übertragen.
Mit Synergy gibt es dafür eine Lösung, dies bequem und elegant umzusetzen. Synergy stellt die Tastatur und Maus eines Rechners bereit, die dann andere nutzen können. Dies geschieht natürlich geordnet, so dass nicht jeder Anwender gleich die Eingabegeräte eines Fremden nutzen kann. Auf dem bereitstellenden Host werden sogenannte Screens definiert. Diese Screens sind die einzelnen Rechner, mit denen die Eingabegeräte geteilt werden sollen.
Da Synergy OpenSource ist, gibt es viele gelungene Konfigurationsoberflächen dafür. Die meiner Meinung nach Beste ist Quicksynergy. Quicksynergy ist GTK basiert und ist für Linux und Mac OS X verfügbar. Man benennt lediglich in Quicksynergy die Screens an ihren Positionen und drückt auf Run. Auf dem Client, der die Tastatur und Maus eines anderen Rechners nutzen soll, stellt man nur den eigenen Screennamen und die IP des Hosts ein – fertig!

So schön und nützlich Synergy auch funktioniert, so hat es auch einen entscheidenden Nachteil: Die Übermittlung der Daten, die die Tastatur liefert, werden nicht verschlüsselt. Dieses fehlende Feature sollte jedoch kein größeres Problem darstellen, solang in vertrauenswürdigen Umgebungen gearbeitet wird und die Übertragung der Daten nicht über Wlan erfolgt.

Abgeschaltete Blacklist führt zu vermehrten False-Positive Filterungen

Vor Zwei Wochen hatten wir den Fall, dass ungewöhnlich viele Mails auf unserem Mailsystem herausgfiltert wurden.
Ein Blick in das Logfile verriet, dass die Mails wegen zu hoher Bewertung als Spam eingestuft und nicht zugestellt wurden.
Ungefähr so sah das dann in den Logfiles aus:

Aug xx 0x:xx:xx mail postfix/policyd-weight[27714]: weighted check:  NOT_IN_SBL_XBL_SPAMHAUS=-1.5 NOT_IN_SPAMCOP=-1.5 NOT_IN_BL_NJABL=-1.5 IN_DSBL_ORG=4.35 BAD_MX=9.135 BOGUS_MX=6.45 HELO_IP_IN_CL_SUBNET=-1.2 (check from: .foo. – helo: .bar. – helo-domain: .foo.)  FROM/MX_MATCHES_HELO(DOMAIN)=-2; <client=xx.yy.zz.yy> <helo=foo.de> <from=bar@foo.de> <to=foo@bar.de>; rate: 12.235

Alle eintreffenden Mails wurden mit der eingestellten Punktezahl bewertet, da die Blacklist bei jeder Anfrage eine fälschlicherweise positive Rückmeldung gab. Der Blick auf dsbl.org brachte dann Klarheit über das Verhalten. Die Liste ist eigentlich seit 2008 nicht mehr aktiv, lief jedoch weiterhin. Nun wird sie komplett abgeschaltet und liefert aus diesem Grund nur noch positive Meldungen zurück, damit Administratoren, bei deren Mailsystemen die Liste noch eingetragen ist, herausgenommen wird. Dies ist nicht ungewöhnlich und kommt nicht zum ersten mal vor. Auch Heise.de beschrieb das Problem.

Zeiterfassung mit Hamster

Viele nützliche, kleine Tools sind oft nicht sehr bekannt und werden nur selten aufgegriffen. Eines dieser Tools, was ich als sehr nützlich erachte, ist „Hamster“.
Diese Anwendung ist in erster Linie ein Gnome-Applet, läuft jedoch auch als Standalone Applikation.
Hamster und sein Funktionsumfang ist schnell erklärt. Es ist ein Zeiterfassungstool, welches aufgaben-basierend die benötigte Arbeitszeit in einer SQLite Datenbank speichert.
Dafür lassen sich verschiedene Tasks anlegen, welche man zusätzlich noch mit bestimmten Schlagworten genauer beschreiben kann.
Ein sehr nützliches Feature von Hamster ist, dass er eigenständig die aktuelle Arbeitsfläche erkennt und anhand dessen auch auf verschiedene Tasks automatisch Zeit buchen kann. Sehr Praktisch!
Auch Statistiken kann Hamster liefern über die bereits getrackten Tätigkeiten.
Hamster ist schnell über das Paket hamster-applet installiert, wer im Vorfeld gern Screenshots sehen will, dem sei folgender Link mit auf den Weg gegeben: http://projecthamster.wordpress.com/screenshots/