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NETWAYS Blog

Bursting und Throtteling in OpenStack

Wir haben die vergangenen Monate genutzt, um eine neue Cloud mit OpenStack aufzubauen. Im Zuge dessen, mussten wir eine Möglichkeit finden, die IOPS sowie die Bandbreite, die VMs zur Verfügung haben, zu limitieren.
Das Limitieren der Bandbreite sowie der IOPS erfolgt in OpenStack in sogenannten Flavors. In einem deutschsprachigen Interface von OpenStack werden diese „Varianten“ genannt. Flavors werden hier als VM-Templates genutzt, mit denen sich VMs starten lassen. Es werden hier Ressourcen geregelt wie RAM, CPU und Firewallregeln aber eben auch die Limitierungen. Gesetzte Werte können nicht in laufenden VMs überschrieben werden. Möchte man diese ändern, muss die VM gelöscht und neu gebaut werden, nachdem die neuen Werte im Flavor angepasst wurden. Ein Rebuild reicht hier nicht aus.
Hier gibt es jedoch eine Ausnahme. Durch den Einsatz von beispielsweise libvirtd, können jene Beschränkungen mittels „virsh“ angepasst werden.

Was sind IOPS und Bandbreite?

Bandbreite und IOPS geben an, wieviel Datendurchsatz sowie Lese und Schreiboperationen einer VM zugeteilt sind. Per Default sind diese unlimitiert, was unter gewissen Umständen zu Problemen führen kann.

Wieso sind Limitierungen sinnvoll?

In einer Cloud mit mehreren Virt-Systemen laufen mehrere VMs. Sind keine Limitierungen gesetzt, kann jede VM soviel Traffic und IOPS erzeugen, wie sie gerade braucht. Das ist natürlich für die Performance entsprechend gut, jedoch verhält es sich dadurch so, dass andere VMs auf dem gleichen Virt entsprechend unperformanter werden. Limitierungen werden daher dazu genutzt ein gleiches Niveau für alle VMs zu schaffen.

Bandbreite

Average

  1. quota:vif_inbound_average
  2. quota:vif_outbound_average

Wie der Name schon sagt, beschränkt man hier inbound (eingehenden) sowie outbound (ausgehenden) Traffic durch einen durchschnittlichen Wert, den diese beiden nicht überschreiten dürfen.

Peak

  1. quota:vif_inbound_peak
  2. quota:vif_outbound_peak

Die Bandbreite kann man auch mit Peak sowie Burst begrenzen. Peak gibt hierbei an, bis zu welchem Limit die Bandbreite genutzt werden darf, als absolutes Maximum. Dieser Wert funktioniert aber nur in Zusammenarbeit mit „Burst“.

Burst

  1. quota:vif_inbound_burst
  2. quota:vif_outbound_burst

Burst gibt nämlich an, wie lange die Bandbreite im Wert „Average“ überschritten werden darf. Gemessen wird hier in KB. Setzt man also den Burst auf 1.048.576 KB, darf der Peak Wert solange genutzt werden, bis 1GB (1.048.576 KB) an Daten übertragen wurden. Zu Beachten ist aber, dass dieser Wert für jeden Zugriff neu gilt. Führt man also 3 Kommandos hintereinander aus (3x wget mit && verknüpft) greift der Burst für alle 3 gleichermaßen. Führt man die gleichen Kommandos ebenfalls hintereinander aus, aber verknüpft diese mit einem Sleep, greift der Burst für jedes Kommando neu.
 

IOPS

Throttle

  1. quota:disk_read_iops_sec
  2. quota:disk_total_iops_sec
  3. quota:disk_write_iops_sec

Die lesenden und schreibenden Prozesse der VMs können natürlich auch begrenzt werden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Limitierung von lesenden sowie schreibenden Prozessen separat
  • Limitierung auf absoluten Wert

Beides in Kombination geht nicht. Es nicht möglich zu konfigurieren, dass es 300 lesende, 300 schreibende und 700 insgesamte IOPS geben soll, würde aber auch keinen Sinn machen. Zu beachten ist, wenn alle 3 Werte gesetzt werden, können diese in einen Konflikt geraten und gegebenenfalls gar nicht greifen.

Burst

  1. quota:disk_write_iops_sec_max
  2. quota:disk_write_iops_sec_max_length

Durch das Bursting auf den Festplatten direkt, kann angegeben werden, mit welcher maximalen Anzahl an IOPS (quota:disk_write_iops_sec_max)eine VM die oben gesetzten Werte, für wie lange (quota:disk_write_iops_sec_max_length) überschreiten darf. Sinnvoll wäre dies, wenn bekannt ist, dass gewisse Prozesse kurzzeitig mehr IOPS benötigen, als freigegeben ist.

Beispiele

Um Limitierungen zu setzen, wird zunächst ein Flavor benötigt. Im Anschluss können die Werte gesetzt werden. Die Dokumentation zum Anlegen von Flavors gibts hier
openstack flavor set {$flavor} --property quota:{$param}={$value}
quota:disk_read_iops_sec='200'
(quota:disk_total_iops_sec='1000')
quota:disk_write_iops_sec='200'
quota:vif_inbound_average='10240'
quota:vif_inbound_burst='20480'
quota:vif_inbound_peak='15360'
quota:vif_outbound_average='10240'
quota:vif_outbound_burst='20480'
quota:vif_outbound_peak='15360'
quota:disk_write_iops_sec_max_length='10'
quota:disk_write_iops_sec_max='1000'
In diesem Beispiel würde man zum Beispiel die lesenden Prozesse auf 200 (quota:disk_read_iops_sec='200') beschränken, ebenso die schreibenden, bei einer eingehenden Brandbreite von 10MB(quota:vif_inbound_average='10240'). Peak liegt bei 20MB und darf für 15MB erreicht werden. Das ist natürlich ein sehr unrealistisch minimalistisches Begrenzungsbeispiel, jedoch sollte die Art und Weise wie es funktioniert verdeutlich worden sein.

Gitlab | self-hosted vs. Gitlab as a Service

Egal ob GitLab-CE oder GitLab-EE, es stellt sich die Frage, ob self-hosted oder vielleicht sogar als GitLab as a Service (im Folgenden GaaS genannt). Unterschiede gibt es bei diesen beiden Varianten genug. Doch wo sind die gravierendsten Unterschiede in diesen beiden Varianten, was ist das richtige für wen? Diese Fragen möchte in dem folgenden Blogpost beantworten.

Zeitaufwand

Fangen wir mit dem zeitlichen Aufwand an. Eine GitLab Instanz zu installieren, kann schon einmal etwas Zeit in Anspruch nehmen. Installation, Konfiguration, Wartung, etc, aber auch das Bereitstellen eines Systems (Hardware Server oder VM und eventuell sogar Storage), kann hier mehrere Stunden dauern. Im direkten Vergleich hierzu steht GaaS gehostet in unserem NWS Portal. Nach bestellen einer Gitlab-CE oder GitLab-EE App, dauert es ca 10 Minuten bis alle Funktionen installiert und konfiguriert sind und GitLab einsatzbereit ist.

Umfang

Bei der self-hosted Variante hat man natürlich alle Freiheiten, die ein Administrator der Anwendung haben sollte. Die Instanz kann mit allen gewünschten Features erweitert und somit sehr stark individualisiert werden. Man hat die Auswahl ob man gerne AutoDevOps mit Kubernetes oder GitLab Runner für das Ausführen von Build Jobs haben möchte.
In der GaaS Lösung ist es so, dass hier direkt ein GitLab Runner mit ausgeliefert wird, sodass ohne Verzögerung erste Jobs laufen können. Eine Umstellung auf AutoDevOps ist jedoch auch möglich. Ebenso bringt diese Variante alle standardmäßigen Features mit, die GitLab so haben sollte. Individuelle Features können leider nicht ohne weiteres hinzugefügt werden, da diese durch das NWS Team geprüft, getestet und für alle Kunden zur Verfügung gestellt werden müssen.

Backups

Wer GitLab nutzt möchte natürlich auch Backups seiner Daten und Arbeiten erstellen. GitLab selbst bietet hier die Möglichkeit Backups aller Daten zu erstellen und diese entsprechend auf dem Server zu speichern. Regelmäßiges Warten dieser Backups ist nötig, da diese Backups je nach Größe der Instanz entsprechend Speicherplatz verbrauchen.
NWS bietet hier etwas mehr Komfort, denn um Backups muss sich hier nicht gekümmert werden. Das System erstellt automatisch jede Nacht Snapshots der Apps und auf Wunsch können auch Tagsüber Snapshots erstellt werden, zum Beispiel wenn Änderungen vorgenommen werden sollen und ein zusätzliches Backup gewünscht ist.

Updates

Regelmäßig werden durch GitLab Updates veröffentlicht. Im normalen Zyklus geschieht dies jeden Monat am 22.ten, jedoch werden zwischendrin auch Security Updates oder Bug Fixes veröffentlicht. Als Administrator vertraut man Updates nicht immer und möchte diese vorher Testen, bevor sie in der Produktionsumgebung eingespielt werden. Hier ist ein Testsystem von Nutzen.
In der GaaS Lösung ist dies automatisch der Fall. Nach Veröffentlichung eines Updates wird in verschiedenen Phasen getestet:

  1. Lokales starten der neuen GitLab Instanz
  2. Starten in der Testing Umgebung
  3. Upgrade einer „veralteten“ Instanz in der Testing Umgebung
  4. Starten in der Produktionsumgebung
  5. Upgrade einer „veralteten“ Instanz in der Produktions Umgebung

Erst wenn diese 5 Phasen durchlaufen sind, werden Wartungsmails verschickt und die neue Version wird für alle Nutzer live genommen.

TLS

TLS ist aus der heutigen Zeit nicht mehr weg zu denken. Zertifikate sind jedoch unter Umständen etwas teurer. GitLab bietet hier jedoch die Möglichkeit, mittels Letsencrypt TLS Zertifikate für die jeweilige Instanz zu generieren. Sowohl in der Self-Hosted Variante als auch bei GaaS ist dies recht einfach. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass in der NWS Plattform lediglich ein Haken gesetzt werden muss, um eben diese Verschlüsselung zu aktivieren.

Self-Hosted

sed -i "/letsencrypt\['enable'\] = true/d" /etc/gitlab/gitlab.rb
sed -i "s#^external_url 'https://.*#external_url 'https://$YOUR_DOMAIN'#g" /etc/gitlab/gitlab.rb
gitlab-ctl reconfigure

GaaS

Monitoring

Monitoring ist ebenso ein essenzieller Bestandteil von Produktionsumgebungen. Bei der selbstständig gehosteten Lösung muss sich hier eigenständig darum gekümmert werden. Welches Tool hierzu verwendet wird, bleibt jedem selbst überlassen, wir empfehlen aber Icinga 2.
Mit der GaaS Lösung kommt ein Monitoring automatisch mit. Zwar ist dies für die Kunden nicht einsehbar, jedoch werden alle Funktionen der Instanz durch unser Support Team überwacht.

Fazit

Welche Variante für einen selbst nun die richtige muss jeder für sich entscheiden. Wenn man GitLab selbst hosted, hat man absolute Kontrolle über die Instanz. Backups, Updates, Ressourcen, es kann selbständig über die Dimensionen entschieden werden und man ist etwas flexibler als in der GaaS Lösung. Jedoch ist in eben dieser der Vorteil, dass Backups, Updates, sowie Konfiguration und Support von den Mitarbeitern von NWS übernommen werden. GitLab CE und GitLab EE kann bei NWS 30 Tage kostenlos getestet werden, probiert es also einfach mal aus.

NWS | Neuerungen und Updates

Die letzten Wochen hat sich auf unserer NWS Plattform sehr viel getan. Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei unseren Nutzern bedanken, die Verbesserungsvorschläge der Apps an uns reported haben. Aufgrund dieser Aussagen ist es uns möglich, uns und NWS selbst stetig zu verbessern und so schließlich auch das Erlebnis der User zu verbessern! Im Folgenden möchte ich etwas darauf eingehen, welche Neuerungen die letzten Wochen vorgenommen wurden.
Migration der NWS Plattform auf OpenStack
Ein sehr großer Teil, wenn nicht sogar der größte Teil, war die Migration unserer Server auf das neue OpenStack Setup an unserem neuem RZ-Standort. Neue Server, neue Technologie und ein neues Rechenzentrum. All das ermöglicht uns eine Performance-Steigerung der Produkte sowie unserer Anwendung selbst. Es wurde hier eine komplett neue Umgebung aufgebaut, auf der nun auch NWS läuft. Die alte Umgebung wurde komplett abgeschaltet.

Gitlab-CE / Gitlab-EE

Natürlich haben wir auch Updates eingespielt. Gitlab-CE sowie Gitlab-EE wurde auf die Version 11.0.4 angehoben. Diese Version bringt AutoDevOps mit sich und diverse andere Neuerungen.

Icinga2 Satellite

Unsere Satelliten wurden auf die aktuelle Icinga2 Version angehoben, welche aktuell die 2.9.0-1 ist.

Icinga2 Master

Die Master App wurde ebenso auf die 2.9.0-1 angehoben. Wir haben hier auch das eingesetzte Grafana aktualisiert auf die Version 5, welches ein komplett neues Interface mit sich bringt. Ein Update für das neue icinga2-Web steht noch aus!

SuiteCRM

Die Version von SuiteCRM selbst, welche bisher bei NWS im Einsatz war, hatte leider einige wenige Bugs. Diese konnten wir mit der neuen Version 7.10.7 beheben und so die Produktivität der App verbessern. Wir haben hier auch kleinere Änderungen am Aufbau und Konfiguration der Container vorgenommen, welche die Start-Zeit enorm verkürzt haben. Hierzu beigetragen haben auch die Ressourcen, wovon wir den Containern mehr zuteilen.

Rocket.Chat

Rocket.Chat wurde mit der Version 0.66.3 auf die aktuellste verfügbare Version erhöht. Wir haben hier auch den Begrüßungstext, der in der Instanz angezeigt wird durch ein kleines „HowTo“ ersetzt, um einen leichteren Einstieg in diese App zu ermöglichen.

WordPress

Auch WordPress wurde mit einem Update versehen. Wir haben hier die Version 4.9.7 aktiviert. Diese Version ist ebenso wie 4.9.6 DSGVO konform.

Nextcloud Verbesserungen

Wir haben einige Reports bekommen, dass die Performance unserer Nextcloud App noch verbesserungsfähig ist. Wir haben aufgrund dieser, gewisse Verhalten nachstellen können und konnten so die dafür verantwortlichen Fehler finden und beheben. Unsere Arbeiten resultierten in einer wesentlichen Performance-Steigerung der App, vor allem im Bereich der Dokumente, der Foto Galerie, sowie des Logins.

Diverse Fehlerbehebungen / Verbesserungen

Wie oben bereits erwähnt, haben wir unter anderem durch die Reports unserer Nutzer Fehlerstellen gefunden und konnte diese beheben. Daraus resultierend hat sich die Start-Zeit der Apps verkürzt, was wir auch bei den Restarts und bei den Updates beobachten konnten. Dies erleichtert uns natürlich die Wartungsarbeiten aber auch die Downtimes für unsere Nutzer, sofern ein Restart einmal nötig sein sollte. Wir haben ebenso falsche/hängende Flows gefunden, welche bisher dafür gesorgt haben, dass Container innerhalb eines Setups gelegentlich die Connection zueinander verlieren konnten. Dieser Fehler wurde behoben und tritt derzeit nicht mehr auf. Wir sind stets dabei weitere Verbesserungen vorzunehmen und Neuerungen zu testen. Um hier Up-to-date zu bleiben, kann ich unseren Twitter Account empfehlen. Hier werden alle Updates regelmäßig veröffentlicht!

Anpassungen der Nextcloud Login Seite werden nicht geladen

Wie uns bei den NWS Apps aufgefallen ist, gibt es aktuell in der Nextcloud Version 13.0.1 den Bug, dass Anpassungen an der Login Seite nicht aktualisiert werden. Das Problem ist hier wohl der „Image Cache„, der nicht aktualisiert wird.
Es werden verschiedene Möglichkeiten geschildert, dieses Problem zu umgehen, beziehungsweise zu beheben. Zwei dieser Wege werden im folgenden beschrieben:
 

1) Installation von „Unsplash“
  • Gewünschte Anpassungen vornehmen
  • Installation der „Unsplash“ App
  • Deaktivierung dieser App im Anschluss
2) Image Cache manuell aktualisieren

Eine weitere Möglichkeit ist den Image Cache manuell zu updaten. Dies funktioniert jedoch nicht in allen Fällen.

sudo -u www-data php occ maintenance:theme:update

Dieses Problem gab es in früheren Version schon einmal. Der Bug sollte in künftigen Versionen behoben sein.
Hier ein paar links zu diesem Thema:

 
 

Running Icinga in NWS with Slack notifications

Slack notifications through Icinga2. This is what we activated last week for our Icinga2 Master apps on our NWS platform! The feature came highly recommended, so we decided to give it a try. And we did. It really is awesome!!
First of all, I want to show you how it will look like on your side, so have a look at the small demo-video!


 
To work with this feature, all you need is a Slack workspace and a chatroom for your alerts. once you are done with configuration part, just follow the 7 steps below.

  1. Go to Configuration/Commands in your Icinga2 app
  2. Open command-slack-host/command-slack-service and open the drop-down Custom properties
  3. Fill in the slack_channel you want to use
  4. Fill in the slack_webhook_url (You can get your webhook url from your Slack-account settings)
  5. Create a new user in Configuration/User and add user to the two groups for Slack-Message on critical hosts/services. Also give user the user template user-template in Imports
  6. Add the states you want to receive as a notifications for to the Configuration / User/Contacts / User-template / modify / State and transition type filtersfield
  7. Deploy your changes in the Configuration/Deployments

If you have ideas for more features for our apps, just contact us via email, twitter, facebook or our NWS chat!