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NETWAYS Blog

Auf nach Sydney!

Nachdem bei NETWAYS alle Ihre Reiseartikel veröffentlichen, möchte ich nicht hinten an stehen. Die letzte Hürde auf dem Weg nach Australien – „Private Krankenversicherung“ ist genommen und die Visa für die ganze Familie sind da.
Katja und die Kinder kommen aber erst später nach. Ich gehe voran und werde nach einem Zwischenstopp bei einem Freund in Singapur am 16. Oktober in Sydney ankommen. Der Flug mit Qantas ist gebucht und ich freue mich riesig. Hinterher kann ich beurteilen ob es sich im A380 besser fliegt als in einer 747.

Business (Long Stay) Visa 457 für Australien

Wie schon berichtet hab ich ja mein Visa noch nicht. Aber zu erzählen gibt es schon was. Ich habe einen „Lawyer & Registered Migration Agent“ der mich nach Beauftragung durch Bulletproof Networks bei den Visa-Angelegenheiten unterstützt. Diese Unterstützung hat damit begonnen, mich einen Fragebogen ausfüllen zu lassen und Dokumente anzufordern. Dokumente, nicht zu knapp! Bei den Geburtsurkunden und Pässen aller Einreisewilligen, der Diplomurkunde, dem Sprachtestzertifikat und einem Arbeitszeugnis denkt man sich ja nicht viel, aber da hört es nicht auf.
Einerseits ist es ja sehr schön wenn es möglich ist, den nicht ehelichen Partner mitbringen zu können. Aber der zu erbringende „Evidence of De Facto relationship“ weckt schon Erinnerungen an mittelmäßige Hollywood Filme und nicht mehr realexistierende Gesellschaftsformen. Da scannt man dann also Postkarten an die gemeinsame Adresse und sucht Fotos der Urlaube der vergangenen Jahre raus. Ausserdem stellt man fest, dass weder der Mietvertrag, noch die Telefon- oder Stromrechnung auf beide Namen lauten. Gott sei Dank ist unsere spezielle deutsche Amtsstube in der 2000 Seelen Gemeinde absolut nicht so verstaubt, wie es der gemeinen deutschen Amtsstube oft nachgesagt wird und hat uns unkompliziert und sofort eine Bescheinigung über den gemeinsamen Wohnsitz ausgestellt.
Und zum Glück kümmert sich der Anwalt um alle Übersetzungen und was sonst noch notwendig ist.
Wenn es denn am Ende das skilled workers Visa 457 gibt, darf ich für erstmal zwei Jahre nach Australien und auch Katja darf dann dort arbeiten.
Mal sehen was noch kommt…
Cheers,
Birger

Remote Wetter in einer anderen Zeitzone

Anders als ursprünglich gedacht, bin ich immer noch in Deutschland. Allerdings spreche bzw. schreibe ich bei der Arbeit nur noch die Begrüßung oder Verabschiedung auf deutsch. Die weitere Kommunikation via Jabber oder Skype läuft auf englisch. Ich beginne meine Arbeit morgens etwa um 7 Uhr und eine typische erste Meldung die ich lese ist: „cleaning the coffee machine in 5 – get in quick“. In Sydney ist es 8 Stunden später und dort neigt sich der Bürotag dem Ende entgegen. Nun arbeiten einige meiner Kollegen aber nicht im Büro, sondern wie ich von Zuhause aus. Das gibt mir die Flexibilität mittags zu kochen oder allgemein die Arbeitszeiten eben anders zu organisieren als es die Anwesenheit im Büro nahelegen würde. Meine australischen Kollegen machen das genau so und sind daher oft auch noch am späten Abend also bis 15, manchmal 16 Uhr, also Mitternacht, online und ansprechbar.
Da die Arbeitszeiten und der Arbeitsort eine sehr untergeordnete Rolle spielen, ist es mir sogar möglich mit den Kindern die ersten beiden Ferienwochen zu meinen Eltern an die Ostsee zu fahren und von dort aus weiterzuarbeiten.

Ich wollte zwar eigentlich schon in Australien sein, aber das Visum ist noch nicht da, und die Situation ist auch sehr angenehm so wie sie ist. Auf der Südhalbkugel ist Winter, wenn in New South Wales auch nicht so wie man das hier in Bayern kennt. Aber wenn ich lese „gar need to turn heater on – hands freezing up“, dann bin ich schon sehr froh, dass ich den Sommer über noch hier bin. Hier in Deutschland ist es warm und wir hatten immer Strandwetter in den vergangenen 10 Tagen.
PS: Das Artikelbild ist von Lindsay Holmwood und zeigt den Augustschnee in seinem Hinterhof.

Heute ist Später, nun also mehr.

Movember

Movember - Look After Your Health Mo Bros

Neulich habe ich versprochen mehr über meine Sabattical-Erfahrungen zu schreiben. Der Wunsch mehr von der Welt zu sehen als Deutschland wohnt schon lange in mir. Reisen im Urlaub ist toll, aber der Urlaub reicht nie um dabei auch die Sprache richtig zu lernen oder echte Beziehungen aufzubauen. Daher war auch der Gedanke im Ausland zu arbeiten nicht neu.
Um meine Auslandserfahrungen so zu machen wie man es in den verschiedenen Auswanderer Doku-Soaps im Unterschichtenfernsehen sehen kann, bin ich einfach nicht bildungsfern genug.
Ich wollte also nicht einfach irgendwann Sachen packen und losfahren, sondern mir noch von Deutschland aus einen Job zu suchen. Damit begann ich etwa acht, neun Monate vorher. Dabei habe ich gelernt, dass ein Zeitpunkt in so ferner Zukunft in den Köpfen von Arbeitgebern/Personalverantwortlichen wohl noch nicht genug Kontur hat um auf Anfragen die sich darauf beziehen zu reagieren. Das war erstmal recht frustrierend. Aber ich hatte ja die Sicherheit des Sabatticals im Nacken und konnte daher entspannt weitersuchen. Ich habe anfangs via Jobportalen/Stellenanzeigen gesucht und mich nur auf interessante Jobs in Singapur, Neuseeland und Australien beworben. Dabei habe ich gleich klargestellt, dass ich Unterstützung in Bezug auf ein Arbeitsvisum brauche. In allen diesen Ländern ist eine Arbeitserlaubnis für deutsche Diplominformatiker prinzipiell kein Problem, wenn sie denn vom Arbeitgeber unterstützt werden. Meine ganz subjektive Einschätzung ist aber, dass in Singapur Angebot und Nachfrage im IT-Fachkräftemarkt eher ungünstig für Einwanderer mit gewissen Gehaltsvorstellungen sind.
Später habe ich dann meine Methode geändert und mir ein Netzwerk in LinkedIn aufgebaut. Dabei hat mir mein Chef sehr geholfen (Danke Bernd!). Eigentlich bin ich ein Social Media Muffel. Im nachhinein muss ich aber sagen, dass diese Methode deutlich angenehmer und ergiebiger ist. Ich habe mich weiter nur auf interessante Stellen beworben. Die mit Ankündigung via Kontakt, dann aber an die normale Job Adresse geschickten Bewerbungen haben eine Antwortquote von nahezu 100% wo ich zuvor (eigentlich ein Frechheit) gerade mal etwa 30% erreichte.
Letztlich hat mich das zu Bulletproof Networks geführt. Die machen „Mission Critical Hosting“ – also eigentlich das, was NETWAYS im Managed Service auch macht.
Ein Projekt/Kunde ist Movember. Movember ist ein Mischwort aus mustache und november, es geht darum Spenden zu sammeln. Ich zitiere hier einfach mal: „The aim is to raise vital funds and awareness for men’s health, specifically prostate cancer and depression in men. The partnership with Bulletproof has helped us to grow into one of the largest men’s health movements in the world.“ Ich arbeite im DevOps Team für dieses Projekt.
Wie und was genau … die Serie geht weiter.
PS: Ich habe auch über Amerika nachgedacht, aber die Vereinigten Staaten sind inzwischen nicht mehr so attraktiv wie noch vor 10 Jahren und Kanada ist mir zeitweise zu kalt uns stellenweise zu französisch.

Birger geht ein Jahr ins Sabbatical

Heute habe ich meine vorerst letzte Woche bei NETWAYS begonnen. Allerdings kehre ich NETWAYS nicht den Rücken, sondern habe dank meines flexiblen Arbeitgebers ein Jahr Auszeit. Neudeutsch heisst das dann Sabbatical. Diese Möglichkeit sich weiterzuentwickeln ohne die Brücken abzubrechen gibt es inzwischen bei mehr Firmen als man denkt. Allerdings war das bei meinem vorherigen Arbeitgeber (Bertelsmann/Arvato) mit sieben Jahren Sparen und einem Jahr Auszeit für mich nicht passend. Bei NETWAYS ging das dann in zwei Jahren.
Mein Ziel ist, mich in der englischsprachigen IT-Welt umzusehen. Die primären Kriterien bei der Jobsuche waren daher englischsprachig, Arbeitserlaubnis und warm. Letztlich hat mich dann die spannende Jobbeschreibung zu Bulletproof geführt. Aber dazu später mehr.
Von wegen „später mehr“, ich werde hier von meinen Erfahrungen berichten. Daher gibt es im NETWAYS Blog die „Birger Sabbatical“ Serie und meine Artikel lassen sich auch einzeln als RSS Feed abonnieren. Wer mag, kann sich die neuen Beiträge auch automatisch als E-mail schicken lassen.
Heute habe ich mich schon mal gebührend verabschiedet und habe entgegen meiner Gewohnheit im Consulting diesmal die Dokumentation erst im Anschluss gemacht. Das hat dazu geführt, dass es nur ein Bild der kümmerlichen Reste des Buffets gibt. Tut mir leid, das Fleisch ist alle und die Kollegen arbeiten schon längst wieder.