Frisch gestärkt ging es in den Vortrag von Ohad Levy, Entwickler bei Red Hat für Foreman. Für diejenigen die es nicht kennen: Foreman ist ein Frontend für Puppet inklusive Reporting und ENC, zusätzlich dazu bietet der Vorarbeiter Provisioning-Komponenten. Diese können sowohl für Bare-Metal-Deployment genutzt werden also auch zum Klonen von Systemen auf Knopf-Druck. Spätestens nach der Live-Demo dürfte wohl jeder Teilnehmer von der Lösung überzeugt gewesen sein. Mich persönlich begeistert immer wieder die hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit.
Ach ja, hier haben wir wieder eine Rekursion, denn auch Foreman bietet Puppet-Manifeste zur Installation an! 😉
In der zweite Case-Study des Tages zeigte Lindsay Holmwood von Bulletproof Networks wie man den Herausforderungen vieler getrennter Kundenumgebungen mit starkem Wachstum begegnen kann. Die Umgebungen reichen hierbei von einzelnen Puppen ohne Puppenspieler bis zu ganzen Inseln voller Puppen mit ihrem eigenen Meister und natürlich unterscheiden sich die einzelnen Systeme ebenso. Eines der größten Hilfsmittel um die Puppet-Manifeste so transportabel zu machen, dass sie in allen Umgebungen und für alle Rollen, die ein Server einnehmen kann, nutzbar sind, ist hierbei Hiera. Als Orchestration kommt Capistrano zum Einsatz, da es bereits für andere Arbeitsschritte wie Bootstrapping verwendet wird. Natürlich müssen die modularen Manifeste nun noch zum Orchestrieren zwischen den Umgebungen transportiert werden wofür in der ersten Phase eine eigene Forge zum Einsatz kam und in aktueller Ausbaustufe puppet-librarian.
Zum Abschluss der Konferenz stellte Jonas Rosland von EMC dem Publikum Razor vor. Hierbei bootet ein Mirkokernel inklusive Facter zum Erkennen der Hardware und sucht dynamisch ein entsprechendes passendes Image für die Installation, welches durch eine Policy festgelegt wird. Nach der Installation verbindet das System sich dann mit einem Broker, was nicht nur Puppet sondern auch andere Konfigurationsmanagement-Lösungen oder gar ein vCenter sein kann. Diese event-basierende Deployment-Lösung gehört übrigens zu den zukünftigen Features von Puppet. Und auch wenn Razor laut eigener Aussage noch nicht produktionsreif ist, machte die Live-Demo einen sehr guten Eindruck.
Die moderierte offene Diskussion fiel dann aus, da wohl bereits alle Fragen im Vorfeld beantwortet wurden oder weil sich alle Teilnehmer schnell ein Lunch-Paket schnappen und zum „DrinkHub“ wollten. 😀
Abschließend nochmal Danke an alle Vortragenden für die interessanten Vorträge und Danke an die Teilnehmer für ebenso interessante Diskussionen in allen Pausen. Und allen Puppet-Neulingen viel Spaß in den nächsten Wochen beim Automatisieren des kompletten Rechenzentrums. Ich hoffe man sieht sich nächstes Jahr wieder, dann allerdings in Berlin!
Kritischer Fehler in Puppet Version 7.29.0 und 8.5.0
Eine Warnung an alle Nutzer von Puppet, aber auch Foreman oder dem Icinga-Installer, die Version 7.29.0 und 8.5.0 von Puppet enthält einen kritischen Fehler, der die Erstellung eines Katalogs und somit die Anwendung der Konfiguration verhindert. Daher stellt bitte...
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