Martin Loschwitz hat auf der OSDC mit Ceph eine Storage Lösung vorgestellt, die horizontal skalierbar ist und keinen Single Point of Failure hat. Falls mehr Speicher benötigt wird, reicht es aus einen weiteren Node hinzuzufügen. Dieser Node wird als OSD (Object Store Daemon) in den sogenannten RADOS Object Store mit eingebunden. Für einen OSD benötigt man keine teure Hardware und auf RAID, teure Platten und mehrere Netzteile kann verzichtet werden, da ein Ausfall eines einzelnen Node weniger tragisch ist, da eine Replikation bereits integriert ist. Die Redundanz der Daten kann frei konfiguriert werden und es kann auch auf die Standorte der einzelnen Nodes Rücksicht genommen werden.
Für den Zugriff auf den RADOS Object Store gibt es verschiedene Clients. librados bietet direkten Zugriff und bietet Unterstützung für die gängigsten Programmiersprachen. Mit RADOS Block Devices (RBD) kann man einen Blockdevice erstellen und einbinden, welcher über das RADOS Protokoll auf den Object Store zugreift. Snapshots und Copy-on-Write werden ebenfalls unterstützt. Mit CephFS gibt es auch ein POSIX kompatibles Dateisystem, welches auf den RADOS Cluster zurückgreift. Dieses kann wie gewohnt mit mount eingebunden werden (Achtung: CephFS ist noch experimentell!).
mount -t ceph 192.168.1.1:6789:/ /mnt/ceph
Zudem gibt es mit RADOSGW noch ein RESTful Gateway, mit dem man über HTTP auf den Object Store zugreifen kann.
An welchen OSD die Clients Daten senden müssen, erfahren diese von einem Monitor (MON) und die Daten werden anschließend von den Clients direkt an einen OSD gesendet, welcher sich auch um deren Replikation kümmert.
Weitere Details und was das Ganze mit qemu zu tun hat findet ihr in der Dokumentation von Ceph und natürlich in den Slides und Artikeln von Martin Loschwitz.
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